Föhrien 2013 – Abreise: Föhrbei

Erhalte beim Packen der Sachen Gewissheit, dass sich das Gepäckvolumen in den zwei Urlaubswochen auf wundersame Weise tatsächlich stark vergrößert hat. Beschließe, die auf der Insel erworbenen Schaufeln und Kächer zurückzulassen, was von den Kindern mit derart großem Unmut aufgenommen wird, als hätte ich verkündet, sie dürfen nie wieder Fernsehen schauen. Weiterlesen

Föhrien 2013 – 12. Tag: Das Ende naht!

Absolviere morgens den letzten Urlaubslauf und widerstehe dabei dem Impuls von den Schafherden mit einem lauten “Mäh!” Abschied zu nehmen #fastwiderstanden #kleinesmäh. Verzichte beim letzten Strandbesuch auf die Sonnencremé #tanningdaredevil und steige noch einmal würdelos ins Meer begleitet von aufmunternden Rufen des Sohns: „Ich bin schon drin! Ich schwimme schon!“ #immernochsaukalt. Weiterlesen

Föhrien 2013 – 11. Tag: Von kleinen Lüftchen

Habe erneut morgens einen erkenntnisreichen Lauf und lerne dabei, dass das aufgrund der Ohrstöpsel und des vollaufgedrehten iPods von einem selbst als dezent empfundene Aufstoßen für den gerade überholenden Radfahrer anscheinend ein anderes Hörerlebnis darstellt und einem ein missbilligendes Kopfschütteln einbringt #sollteeinliedwerden #zumglückkeinföhrzchen #check. Weiterlesen

Föhrien 2013 – 10. Tag: Der Kunde als König

Kehre auf dem Rückweg vom Bäcker im Café Steigleder ein und erfrage höflich, ob es möglich sei, schon zu der frühen Stunde ein Stück Friesentorte zu erwerben, was von der resoluten Konditorin mit einem barschen “WAS, Sie essen MORGENS schon Torte?” #aufschrei beantwortet wird. Meine schüchtern-devote Entgegnung, die Torte sei einfach so lecker, dass sie bereits zur Morgenstund‘ zum Föhrzehr #check geeignet sei, wird mit einem achselzuckenden “Na, das müssen Sie selbst wissen.” quittiert. Ernte nach einer fast 10-minütigen Anschneideprozedur der neuen Torte #malwiedergefangenimraumzeitkontinuum noch einen missbilligenden Blick, da ich es unföhrzeilicherweise #check2 wage, nicht passend zu bezahlen. Föhrlasse #check3 #iamonfire demütig und voller Dankbarkeit den Laden. Weiterlesen

Föhrien 2013 – 9. Tag: Lotterleben

Werde beim morgendlichen Blick in den Trainingsplan mit Tränen in den Augen gewahr, dass heute ein lockerer (!) 10 km-Lauf zu absolvieren ist, was laut Trainingslehre helfen soll, die gestrige lange Strecke aus den Beinen zu laufen #wtf?. Nachdem sich diese Logik schon beim Notieren des Plans nicht wirklich erschlossen hatte, ergibt sie beim heutigen Lauf noch weniger Sinn. Spiele nach dem Training kurz vor der Dehydration stehend mit dem Gedanken, auf der Strandpromenade einem kleinen Jungen die Apfelschorle zu entreißen. Erblicke aber noch rechtzeitig aus dem Augenwinkel den dazugehörigen Vater #1,90m #120kg #tätowiertbiszurhalskrause und entscheide, dass sich das Durstgefühl doch noch im erträglichen Rahmen bewegt.

Wie kann man sich nur so gehen lassen?

Bemerke beim Blick in den Spiegel, dass allmählich ein der Urlaubsentspannung geschuldeter Verlotterungseffekt einsetzt:

  •  ob Shorts und T-Shirt farblich zusammenpassen, wird kaum noch Beachtung geschenkt #gehtehnurzumstrand #dakenntmichohnehinniemand,
  • der Kamm wird morgens nur noch widerwillig genutzt, und zwar weniger um eine irgendwie geartete Frisur zu gestalten, sondern lediglich um notdürftig einer schmerzhaften Verfilzung der Haare vorzubeugen #gehtehnurzumstrand #dakenntmichohnehinniemand
  • das überfällige Stutzen des Barts wird von Tag zu Tag weiter verschoben #gehtehnurzumstrand #dakenntmichohnehinniemand und
  • das Eincremen mit Sonnenmilch wird ebenfalls immer nachlässiger vorgenommen, was die Fortsetzung der jährlichen Tradition zur Folge hat, sich am Oberkörper einen einzigen Streifen Sonnenbrand einzuhandeln #tanningmoron, was wiederum am Strand beim Ausziehen des T-Shirts neugierige bis skeptische Blicke der anderen Strandbesucher hervorruft #zudummzumeincremen? #dakenntmichohnehinniemand.

Habe im Strandkorb die föhrtastische #check Idee, mich als Werbetexter auf Föhr niederzulassen. Genügend Bedarf ist augenscheinlich vorhanden und das Niveau scheint auch erreichbar. Der Unternemens-Claim steht auch schon: Insel-Werbung – Föhr Ihren Erfolg #check2.

Ausblick auf Morgen: Piratentage auf Föhr. Stark! #diekleinendingedesurlaubslebens

Föhrien 2013 – 8. Tag: Würdelos auf Föhr

Jogge beim heutigen Lauf schon morgens um 8.30 Uhr am FKK-Strand vorbei, in der Hoffnung der gemeine Nudist wärmt zur Morgenstund‘ seine primären und sekundären Geschlechstsmerkmale noch im wärmenden Bettchen. Werde jedoch eines Besseren belehrt #damnit. Stattdessen erfreuen sich ein paar FKK-Anhänger schon zu früher Stunde an der freien Natur, wobei die körperlichen Ausmaße der meisten Nackedeis den Verdacht aufkommen lässt, es findet am Strand gerade ein Casting für ‘Free Willy 3′ statt – allerdings nicht für die Rolle des Jungen!
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Föhrien 2013 – 7. Tag: Sonnen-Delirium im Strandkorb

Heutige Temperaturen erstmals passend zu dem von einer anscheinend etwas überambitionierten Stadtmarketing-Agentur ausgewählten Insel-Claim ‚Friesische Karibik‘ #fast30grad. Schwitze entsprechend am Strand und fühle mich aufgrund des einsetzenden dehydrationsbedingten Deliriums wie das sich im Sand wälzende Davidoff-Cool-Water-for-men-Model #zulangedirektersonneneinstrahlungausgesetzt. Werde dann in einem kurzen klaren Moment auf den harten Boden der Realität zurückgeholt und realisiere, in den letzten 37 Jahren versäumt zu haben, ungefähr 870.000 Sit-ups zu machen #morgendamitanfangen #bestimmt. Weiterlesen

Föhrien 2013 – 6. Tag: Bernhard Langer für Kleine

Halte mich beim Laufen heute von den Nudisten fern. Folge dafür wider besseren Wissens einem Fahrradweg-Wegweiser, um mich an der nächsten Weggabelung zu erinnern, dass schon vor drei Jahren die Fahrradstrecken auf der Insel maximal an jeder dritten Kreuzung ausgeschildert waren. Lande schließlich auf einem Schutzdeich und laufe neben diversen uneingezäunten Paarhufern her #rundrdolittlerun, wobei ich vor der Herausforderung stehe, mich von ihren Exkrementen fernzuhalten #olfaktorischerhochgenuss. Weiterlesen

Föhrien 2013 – 5. Tag: Als Flitzer am FKK-Strand

Verlasse frühmorgens für die nächste Laufeinheit die Ferienwohnung und trabe ohne großes Ziel und auch ohne Sinn und Verstand über das kleine Eiland. Gewinne dabei viele neue Erkenntnisse #trialanderror, auf die ich eigentlich gerne auch verzichtet hätte:
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Föhrien 2013 – 4. Tag: Schach-Betrachtung

Die morgendliche Bäcker-Schlange erstreckt sich diesmal nur knapp bis zur Ladentür. Erst nachdem der Sohn und ich föhrtig #check sind, reicht sie wieder weit bis auf die Straße –bedingt durch eine gewisse Entscheidungsfindungsstörung bei der Auswahl der Backwaren unsererseits #zuvielauswahl #informationsüberfluss. Weiterlesen