Ich hatte 2010 einen Hodentumor, damals war ich 30. Nach einigen Wochen „komischen“ Schmerzen im Genitalbereich, die ich gekonnt wegignoriert habe, bin ich dann doch mal (und mit Höllenangst) zum Urologen… Der hat mich quasi direkt in Krankenhaus geschickt, und am nächsten Tag war ich eineiig (aber kein Zwilling). Ich hatte Glück, es war – von der Krebsart her – eine der „besseren“ Formen des Hodenkrebses.

Eine anschließende Chemo verlief gut (und ohne Haarverlust), und seit dieser Zeit bin ich in der regelmäßigen Nachsorge. Die ersten Male war die Angst immer noch groß, dass ein Rezidiv auftritt (a.k.a. dass der Tumor wiederkommt), aber inzwischen bin ich entspannt und vom Risiko her statistisch quasi wieder auf dem Niveau eines gesunden Menschen.

Ich kann nur jedem Mann zwischen ca. 25 und 45 Jahren empfehlen, sich selbst zu untersuchen – hey, wir spielen doch sonst auch gerne an uns „da unten“ rum! Und wenn etwas auffällt, lieber ein mal zu viel als zu wenig zum Arzt. Frauen gehen auch regelmäßig zum Frauenarzt, dann können Männer auch gelegentlich mal zum Männerarzt! Und wenn dann da doch was ist, dann lohnt sich eine schnelle Behandlung – die Heilungsschancen liegen bei ca. 90%. Wenn man schon Krebs hat, dann doch lieber den als ’nen anderen mit schlechterer Prognose…

Ben