Bretagne 2015 – 5. Tag: Von Brioches, Altglas-Philosophie und gefüllten Blasen

Wache morgens mit einem leichten Kratzen im Hals auf. Schlucke ein, zwei Mal und ja, es ist eindeutig ein Hauch von Schmerz zu spüren. Hoffentlich ist keine tödliche Männergrippe im Anmarsch und rafft mich dahin wie ein siechendes Tier. Die Freundin teilt meine Befürchtungen allerdings nicht ganz und sieht das Ganze mit wenig Empathie und dafür umso mehr Pragmatismus. Sie findet es tröstlich, dass die Nähe zum Meer wenigstens eine günstige Seebestattung ermögliche.

Verzichte sicherheitshalber auf das heutige Joggen, um dem geschwächten Leib nicht zu viel zuzumuten. Der Bonner Freund drückt ein paar halbherzige Worte des Bedauerns aus, scheint aber nicht besonders unglücklich zu sein.

Esquibien. Morgenromantik.

Esquibien. Morgenromantik.

Absolviere statt des Laufs mit dem Rad die Berg-Tour zum Bäcker. Warum das für meinen Körper besser sein soll als das Laufen, weiß ich auch nicht. Aber am fünften Urlaubstag sollte man auch nicht mehr allzu viel logisches Denken erwarten. Zumindest nicht von mir. Wobei die Erwartungen diesbezüglich auch im normalen Arbeitsalltag bei mir nicht zu groß sein sollten.

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Bretagne 2015 – 1. Tag: Von Rad-Martyrien, furzenden Schweinen und Furunkeln im Reis

Wache morgens um 8 Uhr auf und ziehe die Rollläden hoch. Die gestrige 16-Stunden-Fahrt hat sich wirklich gelohnt: es regnet in Strömen.

Blick auf Audierne. Heiter bis sonnig, 28 Grad.

Blick auf Audierne. Heiter bis sonnig, 28 Grad.

Aber das Wetter ist mir egal, denn es ist Urlaub. Außerdem fährt man nicht in die Bretagne, um sich über Regen und Wind zu beklagen. Ist eine alte bretonische Fremdenverkehrsweisheit. Die ich gerade erfunden habe.

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