Die DSGVO, so beliebt wie Zitronat, Orangeat, Rosenkohl und Kapern. Daher auch diese Woche der Hinweis: Durch die eingebetteten Posts der diversen Social-Media-Plattformen können deren Betreiber wahrscheinlich irgendetwas herausfinden, was Sie im Internet so machen. Und zwar weil ich die Posts nicht hinter leserinnenunfreundlichen opt-in-Verfahren versteckt habe. Wenn Sie das nicht möchten, ziehen Sie am besten schnell weiter. Allen anderen viel Spaß beim Lesen.
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Am 17. Mai 2014 erschien die erste Folge der “Familien-Tweets der Woche”, fast auf den Tag elf Jahre später endet das Familien-Gedöns der Woche. Damals war Angela Merkel Bundeskanzlerin, Barack Obama US-Präsident, die AfD noch nicht im Bundestag und Corona nur als mittelmäßiges Bier bekannt. Ob die Zeiten damals besser waren? Ich weiß es nicht, rückblickend erscheinen sie auf jeden Fall unbeschwerter.
Elf Jahren Familien-Gedöns bedeuten schätzungsweise 22.000 Tweets und Posts von mehr als 1.500 Social-Media-User*innen, über 200.000 Likes und fast fünf Millionen Zugriffe hier auf dem Blog. Es bescherte mir unzählige Begegnungen, Bekanntschaften und sogar Freundschaften mit ganz wundervollen Menschen. Dem Familien-Gedöns habe ich außerdem zu verdanken, dass ich Buch-Verträge bekommen habe und einen Teil meiner Erwerbsarbeit mit dem Schreiben (halbwegs) lustiger Texte verbringen kann. Vielen Dank.
Mein großer und demütiger Dank gilt den Leser*innen, allen, die mich über die Jahre auf lustige Familien-Posts aufmerksam gemacht haben, und ganz besondere den Eltern, die auf den Social-Media-Kanälen einen Einblick in ihren Alltag gegeben und uns zum Lachen gebracht haben. Vielen Dank.
Die letzte Ausgabe des Familien-Gedöns ist eine Hommage an die vielen Menschen, die ich durch das Familien-Gedöns kennenlernen durfte, die meine Social-Media-Leben bereichert und mir sehr viel Freude bereitet haben. Vielen Dank.
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In elf Jahren Familien-Gedöns hatte ich nur zwei unverhandelbare Regeln: keine Tweets mit Hashtag und keine eigenen Tweets zu veröffentlichen. Ersteres habe ich nicht immer eingehalten, mit letzterem breche ich nun das erste Mal. Ich starte mit meinem erfolgreichsten Familien-Tweet, mit dem ich bis heute Möbel- und Autohäuser eröffne.
Wie ich mal vor 17 Jahren ein Date hatte und jetzt jeden Morgen Pausenbrote schmiere.
— Familienbetrieb (@Betriebsfamilie) June 25, 2014
Jana und Markus Tschannen sind die menschgewordene deutsch-schweizerische Völkerfreundschaft und wahrscheinlich das lustigste Elternpaar im deutschsprachigem Raum. Vielleicht sind auch nur die Kinder lustig und die beiden schreiben das einfach auf. Egal. Vielen Dank, Jana und Markus.
Kind: *niest* Ich: "Gesundheit." Kind: "Weißt du was, Mama? Gesundheit hab ich schon, aber weißt du, was ich nicht habe?! Eine Playstation!"
— Jana Tschannen (@coldamber.bsky.social) 16. Januar 2025 um 15:16
Die Kinder streiten sich gerade, wer von ihnen das ekligere Geschlechtsteil hat. Ich habe mich versteckt und hoffe, dass ich nicht in diesen Streit mit reingezogen werde.
— Markus Tschannen (@souslik.bsky.social) 10. November 2024 um 14:58
Wousel ist eng verbunden mit meinen frühen Twitter-Jahren, in denen wir uns fanden und treu folgten. Wir trafen uns mal bei ihm in Karlsruhe und er brachte mich anschließend unter Missachtung aller StVO-Vorschriften mit dem Auto zum Bahnhof, damit ich meinen Zug noch erwische. Nicht nur dafür vielen Dank, B.
Infoabend zur Einschulung: Auf der Powerpointpräsentation ist ein Leerzeichen zu viel.
— Child of Life (@wousel) March 2, 2016
Ich verspüre den unbändigen Drang, mich zu melden.
Ich weiß nicht, ob Marlene die witzigste Mutter im Internet ist, aber ziemlich sicher liegt sie in den Top 10. Wahrscheinlich sogar den Top 5. Leider haben wir nie die Idee der Doppel-Kolumne verfolgt. Das wäre bestimmt lustig geworden. Zumindest für mich. Vielen Dank, Marlene.

Als Gott die Blogosphäre erschaffen hatte, schuf er direkt danach Patricia und Maximilian und sagte: “Gehet hin und blogget.” Das Nuf und Buddenbohm & Söhne waren die ersten Blogs, die ich gelesen habe, und ich bewundere bis heute ihr Durchhaltevermögen und noch mehr die Qualität ihrer Texte. Vielen Dank, Patricia und Maximilian.
Kind 3.0: "Durch uns ist dein Leben voller lauter Geräusche und du kannst auch mal schreien, das ist doch schön, oder?"
— Patricia Cammarata @dasnuf@mastodon.social (@dasnuf) January 1, 2015
Der Tag neigt sich, die Teenager werden aktiv. Man kennt es auch von Chinchillas oder Hamstern.
— Buddenbohm (@buddenbohm.bsky.social) 31. Dezember 2024 um 17:02
Das gewünschteste Wunschkind ist wahrscheinlich der erfolgreichste Familien-(Ratgeber)-Blog Deutschlands und mit den verkauften Exemplaren ihrer Bücher könnte man einen Turm bis zum Mars bauen. Mit Katja durfte ich mal einen Workshop zum Thema “Wie schreibe ich ein Buch?” halten, was seitdem bei Wikipedia als Beispiel für die Redewendung “Den Bock zum Gärtner machen” aufgeführt wird. Mit Danielle wiederum nahm ich auf einer Blogfamilia das Abendessen bei den Mülltonnen ein und unterhielten uns ganz prächtig. Vielen Dank, Katja und Danielle.
K3 hat beschlossen, erst wieder im Frühling raus zu gehen, K2 trägt am gesamten Wochenende ausschließlich Nachthemd, K1 hat ihren eigenen Netflix-Account.
— Wunschkind-Blog (@gewuenschkind) January 21, 2018
Ich will nicht angeben, aber ich glaube, ich ziehe hier die neue Twitterelite groß.
Kirsten Fuchs bewundere ich dafür, dass sie sowohl lustig als auch tiefsinnig schreiben kann – häufig sogar beides zusammen – und jedes Mal wenn ich sie sehe, würde ich mich ihr am liebsten zu Füßen werfen, um meine Ehrerbietung zum Ausdruck zu bringen. (Weil ihr das sicherlich peinlich wäre, lasse ich das aber.) Ich durfte schon mehrmals gemeinsam mit ihr lesen, was ihrer Karriere glücklicherweise nicht geschadet hat. Vielen Dank, Kirsten.
"Ich hab dich lieb, Maus." "Warum?" Teenager, die pure Freude.
— Kirsten Fuchs (@kirsten-fuchs.bsky.social) 15. Mai 2024 um 13:16
Stefan Schwarz schreibt meisterhafte Kolumnen (“Das Magazin”) und seine Lesungen gleichen Auftritten von den Beatles in den 60ern. Nur dass bei ihm mehr BHs auf die Bühne geschmissen werden. Stefan kam zur Veröffentlichung meines allerersten Buchs (“Wenn’s ein Junge wird, nennen wir in Judith”), was für mich ein Ritterschlag war. Vielen Dank, Stefan.
Mein Sohn hat mir gerade gesagt, dass in meinem Alter ein attraktiver Körper Verschwendung ist, weil ich aus dem Paarungsgeschäft raus sei. Und ich überlege gerade, ob ich ein paar ältere Männer vom Nebentisch bitte, ihn mir übers Knie zu legen.
— Stefan Schwarz (@Schwarzseher) July 20, 2018
André Herrmann habe ich nie persönlich kennengelernt, sondern nur bei Lesungen gesehen. Als ich den Vertrag für mein erstes Buch verkündete, hat er mir auf meinem Blog gratuliert. Das hat mir damals sehr geschmeichelt. Vielen Dank, André.
Meine Eltern haben ein neues Auto.
— André Herrmann (@antrehherrmann) December 25, 2019
Es kann dich massieren, Dinge im Internet suchen und komplett von allein einparken.
Wie meine Eltern es nutzen:
Im Türfach steckt ein Autoatlas und beim Parken steigt Mutter aus, um Vater in die Parklücke zu winken.
Die Zukunft ist jetzt!
Frau von Sass und ich haben am gleichen Tag Geburtstag und sie gratuliert mir (fast) immer zuerst. Vielen Dank, A.
Ich, nach einem Disput mit der 9-Jährigen etwas genervt und leise zu meinem Mann:
— ŦЯΛUVΛЛSΛSS (@FrauVanSass) April 3, 2025
"Dieses Kind muss stets das letzte Wort haben…"
Das Kind, laut aus dem hintersten Winkel des Hauses:
"MUSS ICH ÜBERHAUPT NICHT!"
Mit Alu, Lisa und Janni durfte ich jahrelang gemeinsam die Blogfamilia organisieren. Und Lisa und Janni haben mich behutsam in den Kölner Karneval eingeführt, den ich nicht mehr missen möchte. Vielen Dank, Alu, Lisa und Janni.
5.30 Uhr der Sohn murmelt in mein Ohr "Passwort fürs Tablet? " und ich nur "Schlaf weiter" "Mit großem S Mama?"
— Alu Kitzerow – grossekoepfe (@aluberlin) April 22, 2018
Sohn: "Ich werde mal Fußballprofi!"
— Stadt-Land-Mama (@StadtLandMama) April 17, 2016
Ich: "Wieso?"
Er: "Wegen der Spielerfrauen."
…
Er ist 7!!!
Die schwerste Herausforderung als Vater: Mit Kindern zusammenleben, die Vier Fäuste für ein Halleluja nicht würdigen.
— Janni Orfanidis (@LeJeck) August 27, 2018
Sassi durfte ich auf einer Blogfamilia kennen lernen. Sie ist witzig, empathisch, pädagogisch wertvoll und einfach wunderbar. Vielen Dank, Sassi.
„Oh, was malst du da Schönes?“
— Sassi (@liniertkariert) November 14, 2017
„Mama, ich male nicht, ich spiele.“
„Ok, was spielst du denn?“
„Ich spiele, dass ich male.“
Genau die Phantasie, die man einem Beamtenkind wohl zutraut.
Johanna hat mich über die Jahre fleißig mit Hinweisen auf Familien-Posts versorgt und gleichzeitig selbst hervorragendes Familien-Gedöns-Material geliefert. Vielen Dank, Johanna.

Mit niemandem habe ich auf Social Media mehr DMs ausgetauscht, als mit Tim & struppig. Auch er hat mir wöchentlich Hinweise auf gute Tweets, Skeets, Tröts und was weiß ich geschickt und damit dafür gesorgt, dass das Familien-Gedöns anständig befüllt war. Vielen Dank, Tim.
„Kannst du beim Film kurz Pause machen, Papa? Ich muss mal eben meine innere Limo wegbringen.“ Niemand verabschiedet sich eleganter Richtung Klo als unser Kind.
— Tim & struppig (@mkltxt.bsky.social) 14. Mai 2024 um 19:53
Anna, die ich nie persönlich getroffen habe, ist so etwas wie mein soziales Social-Media-und-Blog-Gewissen. Häufig denke ich, wenn ich etwas schreibe: “Was würde Anna dazu sagen?” Wenn ich dann trotzdem Unfug verzapfe, ist das natürlich nicht ihre, sondern ganz allein meine Schuld. Vielen Dank, Anna.
"K1, hilf mir mal den Tisch decken bitte, Oma hat gesagt, wir sollen das gute Geschirr nehmen." "Was ist gutes Geschirr?" Viel mehr muss man über unseren Haushalt vielleicht auch gar nicht wissen.
— Anna Berg (@bergdame.bsky.social) 19. April 2025 um 18:52
Nachdem ich einen Post von Kriegundfreitag in den Familien-Tweets veröffentlicht habe, schrieb er danach, dass er sich jedes Mal freuen würde, wenn er bei der Sammlung auftauchen würde. Ich mich auch. Vielen Dank, Tobias.

Fabian und ich begegnen uns im Schnitt einmal im Jahr und jedes Mal ist es lustig, aber auch durchaus tiefgründig und reflektiert (Im Rahmen unserer Möglichkeiten). Außerdem hat Fabian alle meine Bücher auf seinem Blog rezensiert – selbstverständlich mit der nötigen journalistischen Distanz – und regelmäßig die Familien-Tweets-Ferienvertretung übernommen. Vielen Dank, Fabian.
„Wenn is 45 bin, will is alleine ins Legoland, ins Smalland und in den Elsa-Film.“
— newkidsandtheblog.de (@soethof) January 7, 2020
Hilfe, unser Sohn wird ein Creep!
Frollein van Boulette hat viele Jahre das Berliner Twitter-Treffen Bertha organisiert. Ihr habe ich es zu verdanken, dass ich viele Twitter*innen persönlich kennenlernen durfte. Vielen Dank!
Das Kind braucht bis morgen 2 leere Pringles-Dosen.
— Frollein van Boulette (@Frollein_van_B) November 13, 2017
Ffalentff accffepted!
Frau NPunkt lernte ich auf dem ersten Bertha kennen und wir hatten einen wunderbaren Abend. Trotz ohne Käsekuchen. Danke, N.
"Nein Kinder, wir haben uns doch nicht verlaufen. Das Ende einer Wanderung endet immer mit dem überqueren einer Weide mit Stromzaun und einem steilen Abstieg am Hang durch den Wald."
— Frau NPunkt (@Frau_NPunkt) July 13, 2020
Denke, ich hab das gut rübergebracht.
Lia habe ich vor ewigen Zeiten auf dem Koellesterin getroffen und sie hat mir eine Flasche Käsekuchen-Likör mitgebracht. Vielen Dank, Lia.
Besuche beim Opa erweitern den Horizont. Heute haben die Kinder zum Beispiel das erste Mal eine Fernsehzeitschrift gesehen.
— Lia (@dieLia_) April 15, 2017
Yes (oder Toertchen) und ihren Mann (Bernd Neufelich) habe ich auf dem gleichen Koellesterin kennengelernt und sie waren genauso lustig wie ihre Tweets. Vielen Dank.

Gebbi Gibson traf ich ebenfalls auf dem Koellesterin. Als ich mit dem twittern anfing, galt er als lustigster Vater Twitters und da ich großer Fanboy war, freute ich mir ein Bein ab, als er mir irgendwann zurückfolgte. Vielen Dank, Gebbi.
Sonntag 19 Uhr. Perfekter Zeitpunkt, mal zu schauen, welche 12seitigen Aufsätze und halbstündige Vorträge die Kinder so bis morgen fertigmachen müssen.
— Gebbi Gibson (@gebbigibson.bsky.social) 26. Januar 2025 um 17:57
Eine weitere Koellesterin-Bekanntschaft ist Anja. Sie ist lustig, schlagfertig und immer gerade heraus. Vielen Dank, Anja.
Du weißt, dass du ein Kleinkind hast, wenn deine Tagträume davon handeln, dass du mal ungestört putzen kannst.
— BeiAnja (@BeiAnja) December 21, 2015
Als ich mal längere Zeit sehr wenig getwittert hatte, erkundigte sich Fl (oder mingoberlin), ob es mir gut geht und ob alles in Ordnung ist. Das hat mich sehr gerührt. Vielen Dank, U.
"Mama?"
— Fl (@mingoberlin) December 8, 2018
"Ja?"
"Die Zahnfee, das bist DU, stimmt's?"
(Seufz) "Ja. Stimmt."
"Nur für mich oder für alle Kinder?"
Marco hat mich mehrmals in der Dad-Ausgabe von Men’s Health Beiträge veröffentlichen lassen, was glücklicherweise nicht zu einem Auflagen-Einbruch führte. Daraüber hinaus hat er mich in seinen Echte-Papas-Podcast eingeladen und zu meinem Buch “Wenn ich groß bin, werde ich Gott” befragt. Vielen Dank, Marco. (Und Florian, seinen Podcast-Co-Host.)
„Papa, hier kann man ein Pferd gewinnen, wenn man weiß, wie lange eine Stute trächtig ist.“
— head_of_dad (@Marco_Krahl) September 18, 2021
„Dann schreib 48 Stunden.“
Immer wenn ich in Mannheim bin, denke ich an Mark Müller. Weil ich jahrelang dachte, er wohnt dort. Tut er aber nicht. Das tut seinen Familien-Posts aber keinen Abbruch. Danke, Mark.
„Papa, bist du froh, dass Rosinenbrötchen nicht sterben können?“
— Mark Müller (@markmueller1979) March 21, 2019
Werde nun über eine mögliche Antwort 2 bis 4 Wochen meditieren.
Auf Jakob Kreuzfeld war immer Verlass, wenn ich einen etwas bissigeren Beitrag brauchte, damit das Familien-Gedöns nicht zu niedlich wird. Danke, Jakob.
So ein Teeniezimmer am Morgen riecht ja auch wie eine Mischung aus Fischmarkt im Sommer und Dschungel. Den ganzen Tag cooler Gangster aber das Fenster auf Kipp über Nacht ist zu kalt.
— JAKOB (@jakobkreuzfeld.bsky.social) 22. April 2025 um 05:47
Der Gasser, seines Zeichen Nachrichtensprecher im Radio, bescherte mir neben zahlreichen lustigen Tweets eine so wohlklingende Sprachnachricht zu Weihnachten, dass ich sie mehrmals angehört habe, weil seine Stimme so erotisch ist. Vielen Dank, R.
Wir spielen mit beiden Omas und Opas Karten.
— Der Gasser (@magdasWasser) December 24, 2019
"Der Älteste fängt an! Also du Papa!"
Der 6-Jährige glaubt also, dass ich älter bin als mein Vater.
Schön, wirklich schön 🙄
Mit Anna verbindet mich, dass Sie mich in ihren Familien-Podcast von BuzzFeed einlud. Mein erster Podcast-Auftritt, dem nicht allzu viel weitere folgen sollten. Was aber nicht an Annas Fragen, sondern an meinen Antworten lag. Außerdem verdanke ich ihr einen meiner Top10-Lieblings-Tweets. Vielen Dank, Anna.
"Komm, wir machen eine Geckofaust!"
— Anna Aridzanjan (@textautomat) February 8, 2020
The kids are alright. 😁
Krautraub hat nie in hoher Frequenz Familien-Tweets gepostet, aber immer auf höchstem Niveau. Vielen Dank für deinen Malzbier-Tweet. (Den ich leider nicht mehr online gefunden habe.)

Judith Holofernes ist mit Abstand meine prominenteste Twitter-Followerin. Als ich ihr damals folgte, hat sie mich persönlich begrüßt. Vielen Dank für diese 15-Famous-Minutes, die nur ich mitbekommen habe.
Fun fact: Du kannst bei Festivals vor 70.000 Leuten auf der Bühne gestanden haben, Jahre später werden deine Teenagerkinder trotzdem auf der Straße ein paar Meter vor dir laufen.
— Judith Holofernes (@jholofernes) July 22, 2021
Ich habe Seppanovic nie persönlich getroffen, aber ich muss sehr häufig an diesen Tweet denken. Vor allem wenn ich auf der Waage stehe. Vielen Dank, Seppanovic.
10 Kilo meines Übergewichts sind übrigens auf den Satz "Papa, ich habe doch keinen Hunger mehr" zurückzuführen.
— Seppanovic (@Seppanovic) April 11, 2015
Der Doppeldaumenmann wurde mal in einer Buchhandlung mit mir verwechselt. Dafür möchte ich in aller Form um Entschuldigung bitten, C.
Mit Kind3 beim Augenarzt.
— Der Doppeldaumenmann (@doppeldaumen) January 30, 2024
„Was ist das?“
Kind3: „Viereck.“
„Und das?“
Kind3: „Kreis.“
„Und d…“
Kind3: „Brauchst Du vielleicht eine Brille?“
Es gibt eine Reihe von Twitter*innen, denen ich nie persönlich begegnet bin, mit einigen hatte ich nicht einmal DM-Kontakt, die mir aber im Laufe der Jahre ans Herz gewachsen sind. Vielen Dank, euch allen.
Mein Sohn (4) plant seit einigen Wochen einen nächtlichen Einbruch mit einer Freundin in den Kiga.
— Marsen (@MarsenMhm) February 23, 2022
Eben vor dem Einschlafen:
„Dann müsst ihr mir aber die Jacke zumachen, bevor ich losgehe. Das kann ich noch nicht allein.“
Klar, das wird das einzige Problem an der Aktion sein.
"Salzbrezeln mag ich nicht, Mama."
— Foffy (@FoffyMcFoff) September 28, 2023
"Ich pack die dir jeden Tag in die Brotbox, die sind immer weg"
"Ja, Leo mag die so gern"
"Und die Trauben?"
"Die isst Laura"
"Und was isst du?"
"Jans Knäckebrot."
Wer bin ich, in das komplex vernetzte Brotdosen-Ökosystem der 2b einzugreifen.

Will nicht sagen, dass meine Kinder hochbegabt sind aber schlafen können die wirklich gut.
— Herr-Hirn-Himmel (@Viel_Davon) August 1, 2015

Ich zu K2(4): Kannst du mir beim Aufräumen helfen?
— Jules (@ed_ju1es) September 30, 2023
K2: Ich mag aufräumen nicht so gern. Ich frühstücke lieber.
Verstehe ich. 🥲
Ich:"Sag mal, hast du mir überhaupt zugehört?" 5j:"Mama, heute habe ich dir extra gut zugehört. Das weiß ich, weil ich dir sonst meist nicht zuhöre." Wenigstens ist sie ehrlich.
— Mare (@marewiemeer.bsky.social) 7. April 2025 um 18:57
"Mama, meine Lieblingsfeen sind Lillifee und Erdbeerfee! Und deine?"
— FamilienLabor ☢ (@FamilienLabor) May 14, 2017
"Toffifee und Morgenkaffee!"
Man muss ja realistisch bleiben.
K1 beim Blick auf ihr Taschengeldkonto: "Krass, wie viel Geld ich hätte, wenn das jetzt nicht weg wäre!" Sie hat schon mal ein grundlegendes Problem verstanden.
— Mami Huntzefuntz (@krispels.bsky.social) 8. Oktober 2023 um 19:13
"Leider haben wir im Wohnzimmer kein Klo."
— bleibCOOLmami (@bleibCOOLmami) December 26, 2014
Ich hoffe, mein Sohn wird niemals Architekt.
Der Preteen steht jetzt jeden morgen eine stunde früher auf und macht sich mühselig ihre haare.
— Mel (@melpanagiotidou) March 9, 2023
Haargenau nach anleitung diverser tiktokvideos.
Um auszusehen als wäre sie mindestens 10 monate lang in einem Methhaushalt vernachlässigt worden.

"Oma, kann ich zwei Kugeln Eis haben?"
— Mutter_im_Einsatz (@FlavorZQueen) August 22, 2018
"Eine reicht."
"Aber ich kann mich nicht entscheiden, was ich nehmen soll. Bitte, bitte!"
"Na gut."
"Super! Ich nehme zwei Kugeln Himbeere!"
Harte Liebe für den kleinen Jungen vor mir in der Eisdiele!
Die Sechsjährige pfeift so gerne und ausdauernd, dass es inzwischen in der Kita eine neue Regel gibt: Pfeifen nur draußen erlaubt.
— Lucy in the Sky 💎 (@Lucyversum) May 3, 2022
Der Freund meiner Tochter macht irgendwas mit Medien.
— Tam Honks (@tamhonks) April 17, 2016
Und irgendwas mit meiner Tochter.
Um 5.30 Uhr aufstehen, mittags ein kleines Schläfchen, den Rest des Tages Beschwerden über das Essen, den Service und das Unterhaltungsprogramm: Der Einjährige wäre aktuell auch ein guter Altenheimbewohner.
— Sprosse (@4sprosse.bsky.social) 3. Oktober 2024 um 17:13
Die schlimme Helena war eine der allerersten, die mir auf Twitter zurückgefolgt ist. Obwohl sie einen großen Account mit mehreren tausend Follower*innen hatte und ich nur ein kleines Licht am Twitter-Himmel war. Ich fühlte mich damals sehr geehrt und heute immer noch. Sie liest, backt und kocht nicht nur unermüdlich, sondern ist auch politisch engagiert, meinungsstark und prangert Missstände leidenschaftlich und fundiert an. Alles was mir aus Verzagtheit, Trägheit und Ignoranz als privilegierter, weißer, (mittel)alter, heterosexueller Mittelklasse-Mann abgeht. Vielen Dank, T.
Nein, die Mama kann nicht zum Sandkasten kommen. Die Mama hat da nur Edge!
— Liebe Helena 🌱 (@SchlimmeHelena) May 20, 2014
Einer meiner langjährigsten Twitter-Freunde ist Dave, dem ich unzählige lustige Tweets, regelmäßige Urlaubsvertretungen und den ein oder anderen feucht-fröhlichen Abend verdanke. Wenn er sein Boot fertig gebaut hat, werden wir damit gemeinsam über die Spree schippern. Dafür schon mal vorab vielen Dank, Dave.
"Mein Papa kann viel besser pupsen, als du!!!"
— nicht mal Dave (@guycalleddad) February 27, 2016
Nun stehen der Bofrost Mann und ich uns gegenüber und überlegen wie wir die Sache regeln.
Mit diesem Tweet von Tomster begannen vor elf Jahr die Familien-Tweets der Woche und mit ihm soll das Familien-Gedöns enden. Vielen Dank, Tomster.
"Mama, wenn du mal ein Baby hast, musst du es überall mitnehmen!"
— Tomster (@namenlos4) May 12, 2014
"Damit ich es beschützen kann?"
"Damit es nicht mit meinen Sachen spielt."
In diesem Sinne: Es war mir ein Fest. Servus.


Christian Hanne, Jahrgang 1975, hat als Kind zu viel Ephraim Kishon gelesen und zu viel “Nackte Kanone” geschaut. Mit seiner Frau lebt er in Berlin-Moabit, die Kinder stellen ihre Füße nur noch virtuell unter den elterlichen Tisch. Kulinarisch pflegt er eine obsessive Leidenschaft für Käsekuchen. Sogar mit Rosinen. Ansonsten ist er mental einigermaßen stabil.
Sein neues Buch “Wenn ich groß bin, werde ich Gott” ist im November erschienen. Ebenfalls mehr als zu empfehlen sind “Hilfe, ich werde Papa! Überlebenstipps für werdende Väter”, “Ein Vater greift zur Flasche. Sagenhaftes aus der Elternzeit” sowie “Wenn’s ein Junge wird, nennen wir ihn Judith”*. (*Affiliate-Links)
Wie genau ich die Familien-Tweets der Woche entdeckte weiß ich nicht mehr. Als ich vor acht Jahren Mutter wurde, hatte ich plötzlich sehr viel Zeit. Damals habe ich sie alle gelesen – rückwärts. Und seitdem keine Woche verpasst. Ich werde sie vermissen!
Danke für viele Jahre schmunzeln, gute Unterhaltung und immer wieder das Gefühl, dass man so unnormal ja offenbar doch gar nicht ist…
Ach, ich werde es sehr vermissen! Schade, schade schade!… und noch öfter: vielen Dank.
ich hab es sehr genossen, auch ohne eigene Kinder und in einem Alter, in dem ein attraktiver Körper Veschwendung ist – und in dem social media Zeitverschwendung ist
Danke auch allen anderen, die so wunderbar zitierfähig waren.
Das fand ich immer besonders schön, wenn Menschen ohne Kinder Spaß am Familien-Gedöns hatten.
Eine stille Leserin bedankt sich. Die Freitags-Posts werden mir fehlen!!
Vielleicht übernimmt ja jemand anderes den Familien-Gedöns-Staffelstab.
Ich werde es vermissen. Ich habe jeden Freitag daraufhin gefiebert. Es war sehr unterhaltsam und hat die Laune sehr gehoben. Oft musste ich beim Lesen laut lachen und habe die Tweets dann meinem Mann vorgelesen. Dankeschön für die Arbeit!
Danke Christian! ♥️
Von Anfang an dabei, immer ein Wochenhighlight, dass ich vermissen werde. Wie weiß ich denn jetzt in Zukunft, dass Wochenende ist? 🙈
Danke, danke, danke!
Die gesammelten Tweets haben mir jede Woche versüßt und mir oft geholfen im Wahnsinn lachen zu können.
Alles Gute für Dich!
Vielen Dank, lieber Christian! Ich lese schon ewig mit. Was soll ich denn nun freitags nur machen?
Ich wünsche Dir alles Gute für das, was bei Dir jetzt neues kommt!
Diese Zusammenstellung weckt in mir die Erinnerung an “die guten alten Twitter”-Zeiten, die Blogfamilias und Twittermenschentreffen….das Familiengedöns war meine letzte Verbindung dahin, viele tweets hab ich damals auch gelesen, einmal war ich auch dabei…wilde Zeiten…ein paar Menschen sind geblieben, viele weitergezogen…schade, dass es vorbei ist.
Danke dir!
Da kommen Erinnerungen hoch. War so schön Woche für Woche die lustigen und manchmal auch nachdenklichen Posts zu lesen.
Vielen Dank für jeden Freitagabend, an dem ich mit diesen Tweets wusste: überall der gleiche Familienwahnsinn 😉
Und heute habe ich Tränen gelacht! So gute Tweets dabei!
Freue mich weiterhin auf deine Wochenschau!
(Bitte auch aus Portugal berichten. Ein tolles Land).
Alles Gute und genießt den langen Urlaub!
Vielen lieben Dank für jede einzelne Ausgabe. Das hier war in all den Jahren immer ein grandioses Ding im Feed Reader. Jeder Beitrag war toll. Ein Garant für allerbestes Bloggen. Ich verneige mich. Gratuliere. Ein wenig schade, dass du aufhörst, aber klar, verständlich, alles ändert sich.
Lieblingstweets-Sammlungen waren jahrelang mein Favorit im Internet, du hast als einer der wenigen nach Twitters Zusammenbruch damit weiter gemacht, diese Konstante allein fand ich toll.
Danke nochmal und alles gute für die Zukunft.
Danke für die wundervollen 9 Jahre, in denen ich hier jeden Freitag sehr viel Spaß hatte! und vor allem das wunderbare Gefühl bekommen habe, nicht allein zu sein🙃
Lieber Christian,
ich entdeckte deinen Blog vor über 9 Jahren durch Andrea Harmonikas Blog.
Nächtelang im Mombie-Stillmodus waren deine Einträge, die Urlaubsberichte und die Tweets der Woche etwas, dass mich (oft kichernd) durch manch schlaflose Nacht begleitet hat. Ebenfalls das ein oder andere Buch von dir.
Für mich gehörte es bis hierhin zu einem festen Ritual, eine Email mit der Erinnerung der neuesten Ausgabe am Freitag zu erhalten und in einem ruhigen Moment, der immer noch anhaltenden Einschlafbegleitung, die Momente anderer Familien zu lesen, zu genießen, zu fühlen, zu feiern, oder erleichtert zu sein…
Vielen Dank für die vielen schönen Momente und Gedanken, die du zusammengetragen und damit konserviert hast.
Eine tolle Zeit in Portugal!
Herzliche Grüße aus Hamburg.
Was soll ich denn jetzt meinem Mann freitags zum Einschlafen vorlesen?
Als die Familientweets anfingen war die Große Kleinkind, jetzt fast ein Teenie, so oft trafen sie den Nagel auf den Kopf. Danke für das Lachen über all die Jahre!
tja, was kann ich groß schreiben, was die anderen nicht alles schon geschrieben haben?
daher, kurz & knapp:
vielen lieben dank.
ich werds vermissen.
und wie hieß es bei “go trabi go”?
„Und sehen wir uns nicht in dieser Welt, dann seh’n wir uns Bitterfeld“
:-D