Wir waren wandern. In Irland. Hier gibt es den Bericht. Nicht live, aber dafür in Farbe und HD. Falls Ihnen Ihre Lebenszeit nichts wert ist und Sie alle Beiträge der Irischen Tagebücher lesen möchten, werden Sie hier fündig.
6 Uhr. Ich bin wach. Hellwach. Wenigstens schlafe ich seit zwei Tagen ein Stündchen länger und wache nicht mehr zu meiner üblichen Berliner Weckerklingeln-unter-der-Woche-Uhrzeit in auf. (Nimm das, Kapitalismus!)
Recherchiere am Handy nach Frühstücksoptionen. Die Auswahl ist riesig. In Dublin haben in den letzten Jahren viele neue Cafés mit nachhaltigen, ökologisch tadellosen und sozial unverdächtigen Angeboten aufgemacht. Die verwendeten Zutaten sind selbstverständlich regional, bio, fair, häufig vegetarisch, manchmal vegan. Schon beim Lesen fühle ich mich gesünder und moralisch gut. Die Speisen reichen von Seitan-Würstchen über glutenfreie Sandwiches, Smoothie-Bowls, Humus auf Dinkel-Toast, Chia-Porridge bis zu Avocado-Bagels und vielem mehr, was das Öko-Hipster-Herz erfreut. Komme mir vor wie ein Character in einer Sims Special Edition „Prenzlauer Berg“.
Die Fülle der Cafés überfordert mich. Ich habe keine Ahnung, wo wir hingehen sollen. Beim Wandern war das einfacher. Da hattest du dein B+B, es gab einen Frühstücksraum, du konntest aus drei bis vier Gerichten auswählen, dazu wurde Filterkaffee getrunken und fertig war die Laube. Beziehungsweise das Frühstück.
WeiterlesenChristian Hanne, Jahrgang 1975, hat als Kind zu viel Ephraim Kishon gelesen und zu viel “Nackte Kanone” geschaut. Mit seiner Frau lebt er in Berlin-Moabit, die Kinder stellen ihre Füße nur noch virtuell unter den elterlichen Tisch. Kulinarisch pflegt er eine obsessive Leidenschaft für Käsekuchen. Sogar mit Rosinen. Ansonsten ist er mental einigermaßen stabil.
Sein neues Buch “Wenn ich groß bin, werde ich Gott” ist im November erschienen. Ebenfalls mehr als zu empfehlen sind “Hilfe, ich werde Papa! Überlebenstipps für werdende Väter”, “Ein Vater greift zur Flasche. Sagenhaftes aus der Elternzeit” sowie “Wenn’s ein Junge wird, nennen wir ihn Judith”*. (*Affiliate-Links)