The Making of ‚Judith‘ (Teil 9): Das Baby ist da. Oder: Was man alles mit einem Buch machen kann.

Mein liebes Tagebuch,

die folgenden Zeilen schreibe ich dir mit Tränen der Rührung in den Augen. Denn hier liegt es nun vor mir: Das fertig gedruckte Judith-Buch!

Das Baby kam schon zwei Wochen vor dem Entbindungstermin.

Ein von Familienbetrieb (@betriebsfamilie) gepostetes Foto am

Mit einem Gewicht von 180 Gramm und einer Größe von knapp 19 Zentimetern ist es recht zart und von geradezu fragiler Statur. Das ist aber auch kein Wunder, ist es doch schon zwei Wochen vor dem geplanten Erscheinungstermin fertig geworden. Da haben der Seitenstraßen Verlag und die Druckerei einen großartigen Job gemacht. Auf Twitter war man deswegen auch schnell der Ansicht, dass sie sich damit für höhere Aufgaben qualifiziert haben.

Nun, mein liebes Tagebuch, was kann man mit dem Buch machen, wo es jetzt fertig ist? In erster Linie eignet es sich natürlich zum Lesen. Außer man findet Jan Weiler doof, verabscheut Ephraim Kishon und langweilt sich bei Axel Hacke. Und hasst alles, was irgendwie mit Familie zu tun hat. Dann wird einem das Judith-Buch nicht allzu viel Kurzweil bieten.

Für diesen ungünstigen Fall, gibt es aber eine ganze Reihe alternativer Verwendungsmöglichkeiten für das Büchlein. Es liegt nämlich recht leicht in der Hand und eignet sich daher gut, um es Jemandem auf den Kopf zu hauen. Wie so ein Klatsche im Kasperletheater. Somit kann es sich im Supermarkt als praktisch erweisen, das Buch mit sich zu führen, wenn der Kunde vor einem die Waren nicht schnell genug aufs Kassenband legt. Da kann man ihm dann mit dem Buch einen leichten Klaps auf den Hinterkopf geben. Quasi als kleine Motivationshilfe.

Das Buch kann aber auch friedfertiger eingesetzt werden. Mit einer Dicke von knapp einem Zentimeter kann es beispielsweise verwendet werden, um wackelige Tischbeine zu stabilisieren. Oder man klemmt es unter eine Tür und benutzt es als praktischen Türstopper.

Kreative Typen können auch die einzelnen Seiten heraustrennen und ihre Origami-Fähigkeiten perfektionieren. So kann aus dem Buch eine hübsche mittelgroße Schwanenpopulation entstehen.

Menschen, die Spaß an Geschicklichkeitsspielen haben, können wiederum mittels mehrerer Bücher Figuren und Gebäude bauen. Beispielsweise lässt sich mit ungefähr 380.000 Exemplaren ein maßstabsgetreues Modell des Brandenburger Tors von recht imposanter Größe errichten. Eine Zweckentfremdung des Buches, die sowohl der Verlag als auch ich aus pekuniären Gründen gutheißen.

Du siehst, mein liebes Tagebuch, das Büchlein kann auf sehr vielfältige Weise Freude bereiten. Somit gibt es eigentlich auch keinen Grund, sich nicht ein Exemplar zuzulegen. (Oder 380.000) Am schnellsten geht das zurzeit über den Verlag direkt. Dort gibt es außerdem einige signierte Ausgaben. In einigen wenigen Tagen hat auch der Online-Händler mit dem großen A die Bücherpakete logistisch verarbeitet und verschickt dann die Vorbestellungen. Das eBook kann dort dann auch gekauft werden. Und bei den lokalen Buchhandlungen des Vertrauens ist es ebenfalls möglich, das Buch innerhalb der nächsten Tage zu erwerben.

Mein liebes Tagebuch, nun muss ich allerdings leider Schluss machen. Ich habe hier noch einige Rezensionsexemplare zu verschicken, die mit individuellen Widmungen versehen werden wollen. Das ist gar nicht so einfach, denn erstaunlicherweise ist doch die Zahl der Zitate und Aphorismen, die sich thematisch mit Käsekuchen auseinandersetzen, sehr begrenzt. Oder hast du schon mal von folgenden Zeilen gehört?

Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
Es ist der Vater er möchte zu seinem New York Cheesecake geschwind.

Nein? Ich auch nicht. Deswegen muss ich mir das alles selbst ausdenken.

Bis bald,

Dein Christian

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Wenn's ein Junge wird, nennen wir ihn Judith


Preis:
9.90 € (inkl. 7% MwSt. Innerhalb Deutschlands versandkostenfrei)
Broschiert: 128 Seiten
Verlag: Seitenstraßen Verlag
Erscheinungstag: 7. September 2016

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Alle Kapitel von „The Making of ‚Das Buch’“ gibt es hier.

7 Kommentare zu “The Making of ‚Judith‘ (Teil 9): Das Baby ist da. Oder: Was man alles mit einem Buch machen kann.

  1. Ich habe es in einem Rutsch durchgelesen und musste mehrmals laut lachen. :-)
    Well done.

    Und morgen nehme ich es mit in den Supermarkt…

  2. gback: Lieblinks - August 2016 | vom Landleben

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