Hatten im Frühjahr die glorreiche Idee, statt im Sommer erst im Herbst in den Urlaub zu fahren und zwar in eine südliche Destination, um sich somit den Sommer, der sich in Berlin eigentlich recht gut aushalten lässt, zu verlängern. Mussten im Laufe des Jahres erkennen, dass dieser theoretisch sehr einleuchtende Plan einige praktische Unzulänglichkeiten aufweist:
- Aufgrund von Durchschnittstemperaturen in Berlin, die in etwa einem grönländischen Herbst entsprechen, sowie Niederschlagsmengen, die für die indische Monsun-Saison charakteristisch sind, erschwert die Abwesenheit eines Sommers die Verlängerung desselbigen.
- Während alle Kolleginnen und Kollegen nach und nach in den Urlaub fahren, muss man selbst als quasi letzter Mohikaner im Büro die Stellung halten und den Arbeitstag in einer Einsamkeit verbringen, die einen den einsiedelnden tonnenbewohnenden Diogenes um seine ausgeprägten Sozialkontakte beneiden lässt.

Christian Hanne, Jahrgang 1975, hat als Kind zu viel Ephraim Kishon gelesen und zu viel “Nackte Kanone” geschaut. Mit seiner Frau lebt er in Berlin-Moabit, die Kinder stellen ihre Füße nur noch virtuell unter den elterlichen Tisch. Kulinarisch pflegt er eine obsessive Leidenschaft für Käsekuchen. Sogar mit Rosinen. Ansonsten ist er mental einigermaßen stabil.
Sein neues Buch “Wenn ich groß bin, werde ich Gott” ist im November erschienen. Ebenfalls mehr als zu empfehlen sind “Hilfe, ich werde Papa! Überlebenstipps für werdende Väter”, “Ein Vater greift zur Flasche. Sagenhaftes aus der Elternzeit” sowie “Wenn’s ein Junge wird, nennen wir ihn Judith”*. (*Affiliate-Links)