Beim Recherchieren für meinen Blog stoße ich immer wieder auf Artikel, die zu gut oder manchmal auch zu grauenvoll sind, um sie nicht weiterzuempfehlen.
- Das Lese-Highlight der letzten Woche war der von André Krüger ausgefüllte Proust-Fragebogen für Blogger von Zeit Online. Eloquent, humorvoll und grandios. Keine Leseempfehlung, sondern Lesepflicht
- Einen großartigen Artikel gibt es von Johnny auf seinem Blog “Weddinger Berg” über die Geburt seiner Tochter. Ohne Sting aber mit nutzlosen Männern. Alleine für die Wortschöpfung “partieller Chantalismus” lohnt sich das Lesen. Aber auch für den Rest. Unbedingt.
- Maximilian Buddenbohm beschreibt auf seinem Blog sehr lesenswert, wie er seinen Sohn auf den Großstadtdschungel (aka Bedienen von Fahrkartenautomaten) vorbereitet. Dabei lässt er sich auch nicht von “strunzblöden Schnepfen” mit “Qualm in der Kanzel” abhalten.
- Unter die Rubrik “Muss man nicht lesen” fällt der Artikel “Hören Sie auf zu sagen ‘Du bist so klug'” von der Huffington Post, der dazu auffordert, Kinder weniger zu loben. Am besten nur, wenn es sich überhaupt nicht vermeiden lässt. Denn zuviel Lob macht Kinder dumm. Zumindest wenn man den vielen bahnbrechenden Studien, Pionieren und wegweisenden Forschungen Glauben schenken möchte, die in dem Artikel inflationär zitiert werden. Frage mich, warum nicht konsequent vorgeschlagen wird, die eigenen Blagen ab und an aufs Übelste zu beschimpfen, um sie auf Shitstorms vorzubereiten, denen sie später im Internet ausgesetzt sind. Dennoch nehme ich den Ratschlag der Autorin an und sage nicht zu ihr: “Du bist so klug”.
- Eine schöne Replik zu dem Artikel gibt es von der Grummelmama, die generell dafür plädiert, weniger auf Ratgeber zu hören, sondern eher der eigenen Intuition zu folgen.
Christian Hanne, Jahrgang 1975, hat als Kind zu viel Ephraim Kishon gelesen und zu viel “Nackte Kanone” geschaut. Inzwischen lebt er mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Berlin-Moabit. Kulinarisch pflegt er eine obsessive Leidenschaft für Käsekuchen. Sogar mit Rosinen. Ansonsten ist er mental einigermaßen stabil.
Im September erscheint sein neues Buch “Papa braucht ein Fläschchen”. Ebenfalls mehr als zu empfehlen sind “Hilfe, ich werde Papa! Überlebenstipps für werdende Väter”, “Ein Vater greift zur Flasche. Sagenhaftes aus der Elternzeit” sowie “Wenn’s ein Junge wird, nennen wir ihn Judith”*. (*Affiliate-Links)
Hach, ja. Danke usw.
Bitte sehr. Et cetera pp.