Um die Vorfreude auf das Weihnachtsfest ins Unermessliche zu steigern, stellt der musikalische Adventskalender jeden Tag ein neues Weihnachtslied vor – von Perlen der Weihnachtsmusikgeschichte über Nerv tötende Evergreens bis hin zu Grausamkeiten aus dem musikalischen Giftschrank ist alles dabei. Viel Spaß beim Hören!
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Sollte nach Roland Kaisers gestrigem Darmreiniger „Zum Weihnachtsfest sehen wir uns wieder“ überhaupt noch Jemand dem musikalischen Adventskalender einen Besuch abstatten, gibt es heute zur Versöhnung einen flotten Weihnachtssong: „Must be Santa“ von Bob Dylan.
Vor fünf Jahren entschloss sich der Folk-Zausel aus Minnesota ein Weihnachts-Album aufzunehmen, um die weihnachtlich gebeutelte Haushaltskasse aufzubauen. Ein von Erfolg gekrönte Strategie, schlug die Platte doch ein wie eine Bombe: Neben Platz 1 der US Billboard Holiday Album Charts erreichte die Scheibe auch noch Platz 5 und Platz 6 in den norwegischen und in den schwedischen Album-Charts. Was könnt sich einer der einflussreichsten Musiker des 20. Jahrhunderts mehr für sein 40. Studio-Album wünschen? Außer Socken, Oberhemd und Schlips als Weihnachtsgeschenk.
Das Lied selbst erinnert eigentlich mehr an ein Trink-Lied als eine Lobpreisung zu Christi Geburt. Somit ist es ein würdiges Dylan-Lied und beschreibt doch auch recht treffend die Tätigkeit Nummer 1 unter dem Weihnachtsbaum.
Daher Prost und viel Spaß beim Hören!

Christian Hanne, Jahrgang 1975, hat als Kind zu viel Ephraim Kishon gelesen und zu viel “Nackte Kanone” geschaut. Mit seiner Frau lebt er in Berlin-Moabit, die Kinder stellen ihre Füße nur noch virtuell unter den elterlichen Tisch. Kulinarisch pflegt er eine obsessive Leidenschaft für Käsekuchen. Sogar mit Rosinen. Ansonsten ist er mental einigermaßen stabil.
Sein neues Buch “Wenn ich groß bin, werde ich Gott” ist im November erschienen. Ebenfalls mehr als zu empfehlen sind “Hilfe, ich werde Papa! Überlebenstipps für werdende Väter”, “Ein Vater greift zur Flasche. Sagenhaftes aus der Elternzeit” sowie “Wenn’s ein Junge wird, nennen wir ihn Judith”*. (*Affiliate-Links)