Es sind nur noch zwei Wochen bis zum errechneten Entbindungstermin, über den Namen wurde gegrübelt, die wichtigsten Anschaffungen sind getätigt und auch den Geburtsvorbereitungskurs haben wir halbwegs unbeschadet absolviert. Sitze nun entspannt mit der hochschwangeren Freundin im Kino. Nicht weil uns der Film – eine Actionkomödie mit weniger Niveau als eine Unterhaltung im Dschungelcamp – wirklich interessiert, sondern weil wir es (noch) können.
Pünktlich zum Start des cineastischen Machwerks setzt bei der Freundin ein Ziehen in der Bauchgegend ein, was sie als Einsetzen der Wehen interpretiert. Bewahre aufgrund meines angelesenen Wissens aus verschiedenen Schwangerschaftsbüchern absolute Ruhe und erkläre der Freundin in leicht altklugem Duktus, dass zwischen den Wehen und der eigentlichen Geburt viele Stunden lägen. Außerdem hätten wir mehr als 20 Euro für Kinokarten und überteuerten Süßkram ausgegeben. Meines Erachtens alles Gründe, die dafür sprächen, sich den Film erstmal in Ruhe anzuschauen. Eine Einschätzung, die von der Freundin nur bedingt geteilt wird. Weiterlesen
Christian Hanne, Jahrgang 1975, hat als Kind zu viel Ephraim Kishon gelesen und zu viel “Nackte Kanone” geschaut. Mit seiner Frau lebt er in Berlin-Moabit, die Kinder stellen ihre Füße nur noch virtuell unter den elterlichen Tisch. Kulinarisch pflegt er eine obsessive Leidenschaft für Käsekuchen. Sogar mit Rosinen. Ansonsten ist er mental einigermaßen stabil.
Sein neues Buch “Wenn ich groß bin, werde ich Gott” ist im November erschienen. Ebenfalls mehr als zu empfehlen sind “Hilfe, ich werde Papa! Überlebenstipps für werdende Väter”, “Ein Vater greift zur Flasche. Sagenhaftes aus der Elternzeit” sowie “Wenn’s ein Junge wird, nennen wir ihn Judith”*. (*Affiliate-Links)