Himmelfahrt, 9.45 Uhr. Irre orientierungslos durch die untere Ebene des Bahnhofs Cais do Sodré, das Gleis suchend, an dem der Zug nach Cascais abfährt. Ich habe keine Ahnung, wo wir hinmüssen. Zu viele Gänge, zu wenige Schilder.
Ein Jugendlicher, circa 16/17, nimmt seinen In-Ear-Kopfhörer aus dem Ohr und schaut mich freundlich an. „Do you need help, sir?”
Sehr aufmerksam von ihm. Gleichzeitig klingt seine Frage, als spräche er mit einem geistig verwirrten Opi, der aus dem Altersheim ausgebüxt ist und nicht weiß, wo er sich befindet.


Christian Hanne, Jahrgang 1975, hat als Kind zu viel Ephraim Kishon gelesen und zu viel “Nackte Kanone” geschaut. Mit seiner Frau lebt er in Berlin-Moabit, die Kinder stellen ihre Füße nur noch virtuell unter den elterlichen Tisch. Kulinarisch pflegt er eine obsessive Leidenschaft für Käsekuchen. Sogar mit Rosinen. Ansonsten ist er mental einigermaßen stabil.
Sein neues Buch “Wenn ich groß bin, werde ich Gott” ist im November erschienen. Ebenfalls mehr als zu empfehlen sind “Hilfe, ich werde Papa! Überlebenstipps für werdende Väter”, “Ein Vater greift zur Flasche. Sagenhaftes aus der Elternzeit” sowie “Wenn’s ein Junge wird, nennen wir ihn Judith”*. (*Affiliate-Links)