Der Christstollen – der Deutschen liebste Weihnachtskalorienbombe – war ursprünglich ein adventliches Fastengebäck. Die kärglichen Zutaten: Mehl, Wasser und Rapsöl.
Das klingt nicht nur kacke, es hat auch so geschmeckt. Bis jemand die geniale Idee hatte, Zucker, Butter und Eier hinzuzufügen und das Ganze nach dem Backen ordentlich in Puderzucker zu wälzen.
Das machte den Stollen sündhaft lecker, was wiederum der Kirche ein Dorn im Auge war. Auf dem Konzil zu Trübsal 1573 ordnete sie an, dass Zutaten untergemischt werden müssen, die den Geschmack des gepuderzuckerten Festtagbrotes vollkommen verderben.
Und so, liebe Kinder, wurden Zitronat und Orangeat erfunden.


Christian Hanne, Jahrgang 1975, hat als Kind zu viel Ephraim Kishon gelesen und zu viel “Nackte Kanone” geschaut. Mit seiner Frau lebt er in Berlin-Moabit, die Kinder stellen ihre Füße nur noch virtuell unter den elterlichen Tisch. Kulinarisch pflegt er eine obsessive Leidenschaft für Käsekuchen. Sogar mit Rosinen. Ansonsten ist er mental einigermaßen stabil.
Sein neues Buch “Wenn ich groß bin, werde ich Gott” ist im November erschienen. Ebenfalls mehr als zu empfehlen sind “Hilfe, ich werde Papa! Überlebenstipps für werdende Väter”, “Ein Vater greift zur Flasche. Sagenhaftes aus der Elternzeit” sowie “Wenn’s ein Junge wird, nennen wir ihn Judith”*. (*Affiliate-Links)









