Blogparade: Wer ohne Elternsünde ist, der werfe den ersten Legostein

Janina vom „Herzmutter Mamablog“ hatte die großartige Idee zu einer Blogparade über Mama- und Papa-Sünden, die Eltern helfen, den mitunter stressigen Alltag mit ihren Kindern zu meistern. Eine Blogparade zur schwarzen Pädagogik sozusagen. Ein Thema, bei dem der Familienbetrieb nicht fehlen möchte und es freut mich besonders, als erster Vater einen Beitrag zu Janinas Blogparade beizusteuern.

Nach ausführlichem Nachdenken und intensiver Reflektion unserer Erziehungsmethoden habe ich in den folgenden Absätzen für die interessierten Leserinnen und Leser unsere gelegentlichen pädagogischen Aussetzer zusammengetragen. Weiterlesen

Der ruinöse Friedenslauf

Heute ist wieder Friedenslauf in Berlin. Eine tolle Veranstaltung, bei der Schülerinnen und Schüler Geld für einen guten Zweck erlaufen. Dieses Jahr kommt das Geld der Friedensarbeit für syrische Flüchtlinge zugute. Die folgende Geschichte hat sich beim letztjährigen Friedenslauf zugetragen. Oder so ähnlich.

###

Freudestrahlend empfangen mich Tochter und Sohn abends an der Tür und erklären mir, sie wollen mit ihrer Schule beim Friedenslauf teilnehmen. Nicke wohlwollend, da ich körperliche Ertüchtigung auch schon in jungen Jahren begrüße und auch gegen Frieden prinzipiell nichts einzuwenden ist (sofern man sein Geld nicht mit der Produktion von Panzern und Sturmgewehren verdient).

Meine Zustimmung löst Jubelstürme bei den Kindern aus. Sogleich erklären sie mir, ich müsse ihr Sponsor werden. Muss zugebenen, dass für Frieden bezahlen zu müssen, sich nicht mehr ganz so attraktiv anhört. Erkläre ihnen, dass ich doch bereits mit meinen Steuergeldern die Bundeswehr mitfinanziere, die angeblich am Hindukusch den Frieden verteidigt, und ob dies nicht reiche.

Die Kinder schauen mich mit fragenden Augen an als hätte ich Klingonisch gesprochen. Erkundige mich daher, für wen das Geld bestimmt sei. Sie zucken mit den Achseln und sagen, so genau wissen sie das auch nicht, es sei halt für den Frieden.

Willige schließlich ein und bekomme erläutert, dass ich einen Betrag in ihre Spendenkarten eintragen müsse und dann für jede Runde, die sie innerhalb von 90 Minuten rennen, diesen Betrag zu spenden habe. Nachdem ich erfahre, dass eine Runde 1,2 km lang ist, notiere ich jeweils generös zehn Euro in den Karten. In Abschätzung der dauerläuferischen Leistungsfähigkeit der Kinder sollte dies eine Spende von 20 Euro bedeuten, was ich für einen angemessenen finanziellen Beitrag zum Weltfrieden meinerseits erachte. Weiterlesen

Betablocker zum Muttertag

Du weißt, es ist Muttertag, wenn die Kinder Frühstück machen und du Kaffee trinkst, der so stark ist, dass du Betablocker nehmen musst, um dem sicheren Herztod zu entgehen!

Muttertag-Gutschein

Muttertagsgruß Sohn

Eltern-Sprech

Manchmal sind Eltern im Sinne eines harmonischen Miteinanders gezwungen, Aussagen gegenüber ihren Kindern diplomatisch zu verklausulieren. Das Müttermagazin hat auf seiner Facebook-Seite eine hübsche Gegenüberstellung gepostet, was Eltern zu ihren Kindern sagen und was sie eigentlich meinen.

Eltern-Sprech

Ich finde, diese Liste kann noch ein wenig ergänzt werden:

Was Eltern sagen Was Eltern meinen
Zuviel Schokolade ist ungesund. Wir essen die später vor dem Fernseher.
Das ist aber ein schönes Bild. Nicht jedes Kind muss Malen können.
Schlaf’ gut und träum‘ schön. Schlaf‘ heute Nacht gefälligst in deinem eigenen Bett.
Das tut gar nicht weh. Was bin ich froh, dass ich keine Spritze bekomme.
Geh’ doch mal raus zum Spielen. Ich will meine Ruhe haben und im Internet surfen.
Der Schwimmkurs macht bestimmt Spaß. Zum Glück muss ich nicht in die vollgepullerte Brühe springen.
Ich bin immer gerne mit meinen Eltern gewandert. Das war die absolute Hölle.
Hasi schläft nur. Der alte Rammler ist sowas von mausetot.

Weitere Vorschläge sind gerne willkommen!

Moabiter Begegnungen: Am Pfandautomat

Frau (leicht debil, versucht erfolglos Plastikflaschen im Automaten zu versenken): „Grummel, brummel!“

Der Automat (Annahme beharrlich verweigernd): „Trööt!“

Ich (höflich-hilfsbereit im Zivi-Modus): „Sie müssen den Strichcode nach oben drehen, sonst erkennt der Automat die Flaschen nicht.“

Frau (immer noch leicht debil): „Halt die Fresse!“

Gern geschehen. Man hilft, wo man helfen kann!