Beim Herumtreiben in der Blogosphäre stoße ich immer wieder auf viele interessante Artikel, die zu gut sind, um sie nicht weiterzuempfehlen. Viel Spaß beim Lesen!
- Auf ‘Essential Unfaireness’ gibt es unter der schönen Überschrift ‘Mama, Mama, Kind’ einen lesenswerten Artikel darüber, dass die konservativen Argumente gegen die so genannte ‘Homo-Ehe’ anscheinend hauptsächlich darauf abzielen, die steuerliche Bevorzugung von Ehepaaren (ob mit oder ohne Kinder) zu verteidigen. Ich finde die Argumentation sehr schlüssig und dachte, sie sei allgemeiner Konsens – bis ich den ersten Kommentar zu dem Artikel las (und ich muss gestehen, dass ich es nicht geschafft habe, ihn zu Ende zu lesen).
- In den meisten Familien unterscheidet sich das subjektive Ordnungsempfinden von Eltern und Kindern doch erheblich. Kinderzimmer sehen häufig aus, als hätte dort gerade ‘Rock am Ring’ stattgefunden und Kinderklamotten sowie Spielsachen verteilen sich in der gesamten Wohnung. ‘Anne Harenberg’ hat sich einmal die Mühe gegeben, drei Tage lang die Reise der Socken ihres Sohnes durch die Wohnung fotografisch zu dokumentieren. Und die kommen erstaunlich viel rum!
- Die meisten erwerbstätigen Menschen fiebern wohl den freien Wochenenden entgegen und werden geradezu ekstatisch, wenn dieses durch Feier- und Brückentage zusätzlich verlängert werden. Der Montag gilt dagegen als der Tag des Satans, der einen zurück an die Arbeit schickt. Dass Eltern mit kleinen Kindern eher mit Schrecken auf das Wochenende sehen und dagegen den Montag herbeisehnen, beschreibt Christine sehr anschaulich auf ‘Villa Schaukelpferd’.
- Man muss schon über eine starke masochistische Veranlagung verfügen, wenn man gerne lange Autofahrten mit Kindern unternimmt, ohne diese vorher zu sedieren. Dies ist zumindest meine – zugegebenermaßen sehr pointierte – Schlussfolgerung aus dem Artikel “Gründe, warum Autoreisen mit Kindern die Hölle sind” von Jörg auf ‘Papa b(l)oggt’ sowie aus dem Bericht “Eine Autofahrt ist lustig – äh macht urlaubsreif” von ‘Mama Mia’.
- Viele Eltern verzweifeln schier, da ihre Kinder auch nach dem 1. Geburtstag noch nicht durchschlafen. Susanne Mierau erklärt auf ‘Geborgen Wachsen’, dass dies normal ist, denn das nächtliche Aufwachen habe einerseits eine Schutzfunktion – die Kinder vergewissern sich, dass ihre Umgebung sicher ist – und einerseits bräuchten Kinder in den ersten drei Lebensjahren häufig auch nachts Energiezufuhr. Daher plädiert Susanne dafür, sich von den Erwartungen zu verabschieden, Kinder müssten schon möglichst früh durchschlafen und Eltern sollten keine Sorge haben, die Kinder nähmen Schaden, wenn sie es nicht tun.
- Auf ‘Ich bin dein Vater’ hat sich Babyvater mit dem “Schweigen der Männer: Brennpunkt Spielplatz” beschäftigt. Nicht nur der Artikel, sondern auch das Video “Kesslers Knigge – 10 Dinge, die Sie nicht tun sollten, wenn Sie auf dem Spielplatz sind” ist sehr empfehlenswert. Der Beitrag ist Teil der Blogparade “Spielplatz-Geschichten” von ‘Mama Notes’.
- ‘Lucie Marshall’ und Lisa von ‘Stadt Land Mama’ waren früher – laut eigenen Aussagen – hemmungslos, aber dann kam die Muttation, wie Lisa sie nennt. Während die Partys früher nicht ausufernd genug sein konnten und auch mal in einem Tatoo (Lucie) oder einem Zungenpiercing in Kolumbien (Lisa) enden konnten, rockt die Party dafür heute zuhause.
- ‘Mama on the rocks’ hat einen Einblick in ihre 10 goldenen Hausregeln gewährt. Und in die Ausnahmen der Regeln. Verstöße werden streng mit Fernsehverbot bestraft. Oder sie werden einfach vergessen.
- Andrea hat sich auf “Munichs Working Mom” darüber Gedanken gemacht, wie realistisch das Ziel ist, einen (Familien-/Mama-/Papa-)Blog hauptberuflich zu betreiben und den Lebensunterhalt damit zu bestreiten. Die – für einige möglicherweise – ernüchternde Schlussfolgerung: es ist eher unrealistisch.
- Für Kinder, die nach dem 1. Juli 2015 geboren werden, gibt es das neue ElterngeldPlus. Das verspricht zwar mehr Flexibilität, ist aber auch ziemlich kompliziert. Praktischerweise hat der Rechtsanwalt Christian Remy auf ‘Daddylicious’ die neuen Regelungen übersichtlich und leicht verständlich dargestellt.
- Wie reagiert man eigentlich darauf, wenn das eigene Kind im Supermarkt an der Kasse Süßigkeiten genascht hat und man nun aufgefordert wird, diese zu bezahlen? Und welche juristischen Argumenten gibt es diesbezüglich? Eine Antwort auf diese und noch einige andere Fragen, gibt es auf ‘Smart Mama’.

Christian Hanne, Jahrgang 1975, hat als Kind zu viel Ephraim Kishon gelesen und zu viel “Nackte Kanone” geschaut. Mit seiner Frau lebt er in Berlin-Moabit, die Kinder stellen ihre Füße nur noch virtuell unter den elterlichen Tisch. Kulinarisch pflegt er eine obsessive Leidenschaft für Käsekuchen. Sogar mit Rosinen. Ansonsten ist er mental einigermaßen stabil.
Sein neues Buch “Wenn ich groß bin, werde ich Gott” ist im November erschienen. Ebenfalls mehr als zu empfehlen sind “Hilfe, ich werde Papa! Überlebenstipps für werdende Väter”, “Ein Vater greift zur Flasche. Sagenhaftes aus der Elternzeit” sowie “Wenn’s ein Junge wird, nennen wir ihn Judith”*. (*Affiliate-Links)
hahaha, die Sockenreise hat mir sehr gut gefallen. Du möchtest nicht wirklich sehen, wie hier die Kinderzimmer aussehen… Nicht wirklich. Und den Spiegel haben wir aus Sicherheitsgründen zugehängt – nicht, dass der sich noch einmischt.