Um die Vorfreude auf das Weihnachtsfest ins Unermessliche zu steigern, stellt der musikalische Adventskalender jeden Tag ein neues Weihnachtslied vor – von Perlen der Weihnachtsmusikgeschichte über Nerv tötende Evergreens bis hin zu Grausamkeiten aus dem musikalischen Giftschrank ist alles dabei. Viel Spaß beim Hören!
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Um das Weihnachts-Karma nach dem gestrigen bitterbösen und zynischen “Merry F#?!in’ Christmas” von Denis Leary wiederherzustellen, wird es heute im musikalischen Adventskalender traditionell: mit “Hark! The Herald Angels Sing”. Damit es nicht zu besinnlich wird, gibt es eine Version von Bad Religion.
Laut Wikipedia hat Charles Wesley den Großteil des Textes von “Hark! The Herald Angels Sing” bereits 1739 geschrieben, die Melodie wurde 1840 von Felix Mendelssohn Bartholdy komponiert. Weltweite Berühmtheit erlangte das Lied, nachdem es 1965 in einem Peanuts-Special “A Charlie Brown Christmas” in einer Fassung von Vince Guaraldi dargeboten wurde.
Dankenswerterweise hat mich Michael Simons auf Twitter auf die Interpretation von Bad Religion aufmerksam gemacht. Diese ist wesentlich jünger und wurde von der Band im letzten Jahr veröffentlicht. Und was könnte dem musikalischen Adventskalender mehr Freude bereiten, als die Ankunft des Stifters einer der Weltreligionen von einer Band mit dem Namen “Bad Religion” bejubeln zu lassen? Vielleicht ein Teller Dominosteine, sonst aber nichts.
Viel Spaß beim Hören!

Christian Hanne, Jahrgang 1975, hat als Kind zu viel Ephraim Kishon gelesen und zu viel “Nackte Kanone” geschaut. Mit seiner Frau lebt er in Berlin-Moabit, die Kinder stellen ihre Füße nur noch virtuell unter den elterlichen Tisch. Kulinarisch pflegt er eine obsessive Leidenschaft für Käsekuchen. Sogar mit Rosinen. Ansonsten ist er mental einigermaßen stabil.
Sein neues Buch “Wenn ich groß bin, werde ich Gott” ist im November erschienen. Ebenfalls mehr als zu empfehlen sind “Hilfe, ich werde Papa! Überlebenstipps für werdende Väter”, “Ein Vater greift zur Flasche. Sagenhaftes aus der Elternzeit” sowie “Wenn’s ein Junge wird, nennen wir ihn Judith”*. (*Affiliate-Links)