Adventskalender 2025 – Tag 09: Essen

Weihnachten und Essen gehören zusammen wie Topf und Deckel, Faust und Auge sowie Arsch und Eimer. Nicht umsonst zählt der Song der niederländischen Band Bots „Was wollen wir essen, 70 Stunden lang“ zu den beliebtesten Weihnachtsliedern aller Zeiten. (Weniger erfolgreich war „Iss nicht zu viel, mein kleiner Freund“ von Nicole.)

Die Weihnachtsvöllerei wird am Ende des Heiligabend-Gottesdienstes eingeleitet: Mit einer Spende an ‚Brot für die Welt‘. Dann gehst du nach Hause und wirst für die nächsten drei Tage keinen Hunger verspüren, weil du ununterbrochen isst, bis deine Organe einen Betriebsrat gründen.

Dunkelroter Hintergrund, auf dem dreimal untereinander Essen steht.
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Saft-Fasten. Eine Tragödie in fünf Akten – Prolog: „Der Entlastungstag“

Das Unglück nahm seinen Lauf, als mir die Freundin vor einigen Tagen antwortete: „Das ist eine tolle Idee. Lass‘ uns das zusammen machen.“ Eine sehr verblüffende Äußerung, wenn man bedenkt, dass meine Frage lautete: „Was hältst du davon, wenn wir gemeinsam eine Saft-Fastenkur machen?“.

Auf die Idee kam ich, als ich auf dem Blog ‚Gedankenpoutpourri‘ den Fastenbericht von Nina und ihrem Mann Björn gelesen hatte, die sich mithilfe eines so genannten Fasten-Kastens einer Firma, die biologisch extrem wertvolle Säfte produziert, eine Woche lang nur von den selbigen Säften ernährt hatten. Die Weihnachtszeit hatte es kulinarisch sehr gut mit mir gemeint, meine sportlichen Bemühungen und die geplante Ernährungsumstellung im Januar und Februar waren dagegen durch einen Mangel an Konsequenz und Zielstrebigkeit gekennzeichnet. Daher hielt ich ein solches Fasten-Unterfangen für sehr nachahmenswert. Unsere Waage stimmte mir zu.

Essen. Unerwünscht.

Essen. Unerwünscht.

Dennoch hegte ich die leise Hoffnung, dass die Freundin mir die Idee ausredet. Allerdings hatte sie nichts Besseres zu tun, als mir nicht nur enthusiastisch zuzustimmen, sondern auch noch umgehend zwei solcher Fasten-Kästen im Internet zu bestellen. Nach wenigen Tagen schleppte sie ein genervter Paketbote in unsere Wohnung und wir waren im Besitz von zwölf Flaschen Gemüsesäften. Damit stand dem Saft-Fasten nichts mehr im Wege. Leider.

Insgesamt soll das Vorhaben acht Tage dauern:

  • 1 Entlastungstag, an dem sich der Körper auf das Fasten einstimmen soll, in dem er entwässert wird und bereits weniger Nahrung erhält,
  • 5 Fastentage, an denen es nur Saft, Wasser sowie Kräuter- und Früchtetees gibt, und
  • 2 Aufbautage, an denen Körper, Geist und – vor allem – Verdauung wieder an feste Nahrung herangeführt werden.

In der nächsten Woche werde ich täglich von unserem Saft-Fasten berichten: Eine Tragödie in 5 Akten!

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