Wache aus dem Tiefschlaf auf, weil mich jemand an der Schulter rüttelt. Es ist der Sohn. Er trägt Sportklamotten und will mit mir joggen. Anscheinend habe ich ihm das gestern versprochen. Behauptet er zumindest. Kann mich nicht daran erinnern oder habe es verdrängt. Ganz tief ins Unterbewusstsein. Komme aber nicht mehr aus der Nummer raus, denn der Sohn insistiert, dass wir zusammen laufen.
Ziehe mich also schnell an und langsam traben wir, Vater und Sohn, gemeinsam los. Eigentlich macht es mich auch ein wenig stolz, dass der Sohn meinem Hobby nacheifert und möchte, dass ich ihn in die Geheimnisse des Laufens einweihe. Gewissermaßen wie ein Jedi, der seine Weisheiten an seinen jungen Padawan weitergibt.
Gut, so wie wir nebeneinander herlaufen, ist vielleicht das Bild eines jungen überschwänglichen Zickleins und eines gemütlichen Nilpferd-Bullen etwas zutreffender. Das Jedi-Nilpferd und das Padawan-Zicklein. Könnte eine super Story werden. Auch für Hollywood. Weiterlesen
Christian Hanne, Jahrgang 1975, hat als Kind zu viel Ephraim Kishon gelesen und zu viel “Nackte Kanone” geschaut. Mit seiner Frau lebt er in Berlin-Moabit, die Kinder stellen ihre Füße nur noch virtuell unter den elterlichen Tisch. Kulinarisch pflegt er eine obsessive Leidenschaft für Käsekuchen. Sogar mit Rosinen. Ansonsten ist er mental einigermaßen stabil.
Sein neues Buch “Wenn ich groß bin, werde ich Gott” ist im November erschienen. Ebenfalls mehr als zu empfehlen sind “Hilfe, ich werde Papa! Überlebenstipps für werdende Väter”, “Ein Vater greift zur Flasche. Sagenhaftes aus der Elternzeit” sowie “Wenn’s ein Junge wird, nennen wir ihn Judith”*. (*Affiliate-Links)