Zum Sonntagabend gibt es meine semi-originellen Gedanken und semi-spannenden Erlebnisse aus der abgelaufenen Woche. Manchmal banal, häufig trivial, meistens egal.
01. Februar 2021, Berlin
Wir haben weiterhin kein warmes Wasser. Ich würde gerne sagen, dass ich mich langsam an das kalte Duschen gewöhne, aber das wäre gelogen. Warum sollte ich mich auch? Warmes Duschen ist toll, kaltes Duschen kacke. Das ändert sich auch nicht, wenn du fünfmal kalt duschst.
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Auf meiner digitalen Einkaufsliste stand seit Wochen „Oregano“ und laut den Anweisungen meiner Frau sollte er unbedingt von Fuchs sein. Bei den anderen Anbietern seien immer viel zu viele Ästchen enthalten und das würde das Geschmackserlebnis von selbstgemachter Tomatensauce und Ähnlichem erheblich trüben. Selbstverständlich ist mir der Wunsch meiner Frau Befehl, allerdings ist bei uns in der Gegend Fuchs-Oregano nur bei Kaufland erhältlich, das befindet sich jedoch außerhalb meines gewöhnlichen Einkaufsradius und es gibt dort auch nur überteuerte Winzpackungen, bei denen du mehr Verpackungsplastik als Gewürz kaufst. Daher dachte ich mir, dass es ökologisch und ökonomisch Sinn macht, eine etwas größere Ration Oregano im Internet zu bestellen. Heute kam das Paket an und nun habe ich eine Vorstellung davon, wie viel anderthalb Kilo Oregano sind. Vielleicht machen wir einfach einen Pizza-Lieferservice auf. Oder verpacken das Zeug in kleine Tütchen und verkaufen es im Park an unbedarfte Jugendliche.
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Christian Hanne, Jahrgang 1975, hat als Kind zu viel Ephraim Kishon gelesen und zu viel „Nackte Kanone“ geschaut. Inzwischen lebt er mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Berlin-Moabit. Kulinarisch pflegt er eine obsessive Leidenschaft für Käsekuchen. Sogar mit Rosinen. Ansonsten ist er mental einigermaßen stabil.
Im September erscheint sein neues Buch „Papa braucht ein Fläschchen“. Ebenfalls mehr als zu empfehlen sind „Hilfe, ich werde Papa! Überlebenstipps für werdende Väter“, „Ein Vater greift zur Flasche. Sagenhaftes aus der Elternzeit“ sowie „Wenn’s ein Junge wird, nennen wir ihn Judith“*. (*Affiliate-Links)