Die DSGVO, so beliebt wie Thilo Sarrazin in der SPD. Auch diese Woche der Hinweis: Durch die eingebetteten Tweets kann Twitter irgendetwas herausfinden, was Sie im Internet so machen. Und zwar weil ich die Tweets nicht hinter leserinnenunfreundlichen opt-in-Verfahren versteckt habe. Wenn Sie das nicht möchten, ziehen Sie am besten schnell weiter. Allen anderen viel Spaß beim Lesen.
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Wie jeden Freitag, die besten Familien-Tweets der Woche. Auch diesmal ist die Auswahl gekennzeichnet durch Intransparenz, Subjektivität und Inkompetenz.
K1 bastelt mir eine Krone: „Mama, wie alt bist du?“
— Mareike (@mae_mareike) July 7, 2019
„34“
„Wie schreibt man das?“
„Erst eine 2 und dann eine 9“
Der Mann zu mir:
— ŦЯΛUVΛЛSΛSS (@FrauVanSass) July 9, 2019
"Zeig Busen!"
Ich:
"Hallo, hier sind noch Kinder anwesend!"
Er:
"Die wissen sowieso nicht was Busen bedeutet!"
Die 7-Jährige:
"Doch, Möpse!"
Meine Dreijährige hat im Urlaub wohl zum ersten Mal einen Röhrenfernseher gesehen. "Papa, warum steht hier ein Backofen?"
— Stefan Heinrichs (@stefnhs) July 11, 2019
Meine Tochter ist "Und wann kommt das Zweite?"-Jahre alt.
— Frau Bimbums 🌵 (@FrauDingsda) July 4, 2019
„Mama, Deine Muttersprache ist Deutsch und meine Muttersprache ist Mathe. Deshalb verstehst Du mich nicht.“
— Mildi Mam (@mildi_mam) July 9, 2019
So jung und schon die Welt verstanden.
Ich bin heute Abend auf dem Rad durch Berlin gefahren und musste auf Wunsch des hinter mir sitzenden Kindes allen Menschen, an denen wir vorbei kamen zurufen, dass ich ein kleines Baby-Einhorn dabei habe.
— Anna Berg (@bergdame) July 5, 2019
Und ihr so?
Als sich neulich jemand über langjährige Einschlafbegleitung bei Kindern ausließ, warf mein Mann ein, dass er von mir ja auch seit Jahren einschlafbegleitet würde.
— Hummelfamilie (@HummelFamilie) July 11, 2019
Ruhe.
Das Baby in den Schlaf begleiten ist wie ein Videospiel:
— Papa Mago (@mittekid) July 10, 2019
Irgendwann kommt die Stelle, an der du etwas ausprobieren musst und wenn es nicht klappt, fängt das Level wieder komplett von vorne an.
Der Zweijährige hat eben bei der Einschlafbegleitung einen Wutanfall bekommen, weil er nicht seine Windel ausziehen und auf mein T-Shirt pullern darf.
— Highlandhippiepie (@Happyhippiepie) July 5, 2019
🙃
Ich sitze hier im Hoodie und die alten Kastanien verlieren die ersten Blätter. Wie lange hab ich denn bitte gebraucht, um die Kinder ins Bett zu bringen?
— die Käthe (@stormwitch_ccaa) July 10, 2019
Ich bringe den 5jährigen ins Bett.
— Kaffeemann (@43ermilch) July 6, 2019
„Gute Nacht, Süßer. Schlaf gut & träum schön.“
„Gute Nacht, Papa.“
„Ich liebe Dich.“
„Das weiß ich schon.“
Grmpf. Mein Sohn ist Han Solo. 🙄
„Darf ich noch lesen?“
— Katha schreibt (@KathasStrophen) July 9, 2019
„Ja, aber erst, wenn K2 schläft.“
„K2?“
„Ja?“
„K2?“
„Ja?“
„K2?“
„Ja?“
„K2?“
„Ja?“
„K2?“
„Ja?“
„K2?“
„Ja?“
„K2?“
„Ja?“
„K2?“
„Ja?“
„K2?“
„Ja?“
„MAMA! K1 STÖRT MICH BEIM EINSCHLAFEN!“
Urlaubselternhack: Alle Uhren um 20 Uhr 2 Std vorstellen, großzügig weitere 30 min wach bleiben erlauben und die Kinder dann ins Bett schicken.
— Patricia Cammarata (@dasnuf) July 4, 2019
10 Uhr und Paul schläft noch. Diesen Teil der Pubertät finde ich großartig.
— Butterblumenland (@andersbunt) July 10, 2019
Sohn hat eine Ferien-Checkliste erstellt:
— Die Köse (@DieKoese) July 10, 2019
-Movie Park o. Phantasialand
-Switchabend mit K., J., und F.
-Ausschlafen
-Urlaub genießen
-Gar nichts für die Schule tun
Ich habe ergänzt:
Ausschlafen heißt, länger als nur bis 7 Uhr zu schlafen!
Ein Vater neben mir im Zug ist ebenfalls allein mit zwei Kindern unterwegs. Er sagt zu ihnen: „Ich gehe jetzt schlafen“ und zieht die Kapuze seines Hoodies komplett über seinem Kopf zu. Er ist mein neues Vorbild.
— Gebbi Gibson (@GebbiGibson) July 6, 2019
Schamlose Eigenwerbung

Begeisterung beim Anblick von Baggern und Radladern war gestern. Heute ruft K1 ganz entzückt: "Ich sehe, wo die Bauarbeiter aufs Klo gehen!"
— FamilieZuViert (@FamilieZuViert) July 7, 2019
Dixie-Klos, die neueste Attraktion auf Autobahnbaustellen.
"1, 2, 3, 4, wer steht hinter dir mit Bier?"
— Olli M. Ⓥ (@KassenMeyer) July 7, 2019
Drehe mich um. K1 steht hinter mir. Aber ohne Bier.
Es ist eine einzige Enttäuschung.
Falls euch mal das Wort für den Vorgang, Cornflakes in eine Schüssel zu gießen, nicht einfällt:
— WhatsupMum (@MumWhatsup) July 11, 2019
Es ist "verschüsseln".
"Mama, ich habe schon die Cornflakes verschüsselt"
Mit freundlicher Unterstützung der 3Jährigen
Sohn (9) plötzlich beim Abendessen: „Mama, weißt du noch – bei Käpt’n Blaubär: „Hein, du bist zwar blöd, aber kochen kannst du!““
— FamilienLabor ☢ (@FamilienLabor) July 7, 2019
War das jetzt ein subtiles Kompliment und wenn ja, was soll ich davon halten?
[Tochter läuft aus dem Kinderzimmer]
— . (@Das_BinIchHier) July 9, 2019
"ICH HABE ANGST! IIIIICH HAAABEEE AAAAANGST!"
[läuft panisch ins Wohnzimmer]
[sieht Kuchen auf dem Tisch]
"Oh, Kuchen!"
[geht mit 'nem Stück Kuchen zurück ins Kinderzimmer]
Diese Wirkung hat Kuchen auch auf mich! <3
Ja, ja Sie müssen jetzt wieder für Ihre Kinder wahnsinnig seltene und aufwendig zu besorgende Schreibsachen für die Schule besorgen.
— Busy Papp Satt (@HeidiLinden) July 4, 2019
Aber haben Sie mal versucht einen Kuchen für einen „Zuckerfrei-bis-Drei-Geburtstag“ zu backen?
Pizza. Wenn das Kind sie isst. pic.twitter.com/UipgAAFGss
— Frollein van Boulette (@Frollein_van_B) July 8, 2019
Bin mit beiden Kindern allein und versuche nebenbei was im Haushalt zu machen. Nach 13 "nein", 8 "jetzt nicht" und 17 "später" hab ich aus Verzweiflung "jaja" gesagt, obwohl ich die Frage nicht verstanden habe.
— FrauZause (@zaus_e) July 7, 2019
Das war sehr dumm von mir.
Die normale Seife ist aus und ich musste auf die der Kinder zurückgreifen. Jede Stelle meines Körpers riecht jetzt nach Einhorn
— Suri (@mitReiz) July 8, 2019
Ich erkläre den Kindern die Menstruation:
— Lilli Marlene (@MarleneHellene) July 8, 2019
„Mama, wenn ich mal groß bin will ich keine Frau werden.“
Der Sohn hat’s schonmal verstanden.
Schamlose Eigenwerbung

Die Söhne räumen ganz aufgeregt das ganze Spielzeug vom Boden auf, weil der Hund, den wir in vier Wochen bekommen, das sonst aus Versehen zerkauen könnte.
— Helena (@SchlimmeHelena) July 7, 2019
Hab keine Ahnung mehr, was ich früher gegen Hunde hatte.
Kind räumt Spielzeugkiste ein.
— ǝʇʇǝlǝssɐnb (@Quasselette) July 9, 2019
Der Mann sagt so: "Ich würde erst das große Spielzeug einräumen."
Der knapp 3 jährige ganz trocken: "Dann mach das."
Dreht sich um und geht 😂
Zum 11-jährigen mit strengem Blick:
— WiViElMa (@WiViElMa) July 7, 2019
"Irgendwer wird heute noch Dein Zimmer aufräumen müssen"
"Papa, wenn ich das mache, räumst du mir anschließend sowieso wieder alles hinterher, also mach es am besten gleich selbst"
Der Klugscheißer schlägt mich hier mit meinen eigenen Waffen
Mein Kind hat mich gefragt, ob es denn wenn es das Zimmer alleine aufräumt zur Belohnung mit dem neuen Schrubber den Boden wischen darf.
— Frau M. aus B. (@Frau_M_aus_B_) July 8, 2019
Jetzt nur nicht falsch reagieren.
"ausnahmsweise mein Schatz und wenn du das toll machst, darfste die Küche auch wischen"
K1 (3J) hat heute Mittag komplett allein den Tisch gedeckt, Salat, Tomaten, Paprika & Pilze geschnitten und mit Hilfe den Rest des Essens zubereitet. Danach hat sie die Handtücher gefaltet und weggeräumt. Zum Geburtstag wünscht sie sich einen Handstaubsauger.
— Mama-Glück (@MamaGlueck) July 7, 2019
Ich habs geschafft.
Zur 8-Jährigen:
— Fl (@mingoberlin) July 5, 2019
"Nimmst Du bitte den Müll aus Deinem Zimmer mit runter!"
Sie augenrollend:
"Warum Mama?"
Der Müll:
"Ja – Warum Mama?"
„K2, was machst du?“
— Inspektør Rabe (@Rabensalat) July 10, 2019
„Nix!“
„Machst du Scheiß?“
„Nein… Nicht gucken kommen!“
Klarer Fall von Schrödingers Scheiß.
Wenn man aus der Küche fröhliches Kinderlachen und den Satz: “Boah, guck mal, K2 – so viel Sand war in meinen Gummistiefeln!“ hört, ist es übrigens längst zu spät und man kann sich tot stellen, seinen Kaffee zu Ende trinken oder Atemübungen machen…
— Mama-Glück (@MamaGlueck) July 11, 2019
Sohn 2 produziert Antistressbälle aus Luftballons und Mehl. Nachdem es gerade einen Knall gegeben hat, hantiert er nun mit dem Staubsauger rum. Ich vermute, wenn ich jetzt nachsehe, erreichen die Bälle das genaue Gegenteil von Antistress.
— Maret Buddenbohm (@Herzdame) July 6, 2019
Liebe werdenden Eltern, falls ihr euch fragt, was euch alles so erwartet:
— Lucy in the Sky 💎 (@Lucyversum) July 6, 2019
Ich habe gerade mit meinem Töchterlein gewetteifert, wer von uns am lautesten pinkeln kann, um sie dazu zu bringen, vor dem Schlafengehen nochmal die Toilette zu benutzen.
Hab übrigens gewonnen.
Service-Tipp für alle, die ihr Baby gerne hoch halten: Sabber tropft nach unten.
— Alex Znase (@Suraenjit) July 6, 2019
Babys klauen dir erst die Brille und beißen dir dann in die Nase. Keine Ahnung, woher die ihren guten Ruf haben.
— Krieg und Freitag (@kriegundfreitag) July 9, 2019
Schamlose Eigenwerbung

Wenn du Familie hast, ist das am Geburtstag so´n bisschen wie die DDR. Das Geld, das man geschenkt bekommt wird für das Allgemeinwohl verwendet, nicht für den Einzelnen…
— King Dave🔪 (@guycalleddad) July 8, 2019
Freier Tag.
— Nana Minze (@frau_minze) July 5, 2019
Aufwachen.
3 lachende Menschen in der Küche hören.
Beine aus dem Bett schwingen.
Irgendwas kracht laut, ein Schrei, Gezeter, ein Kind weint.
Beine wieder ins Bett.
Das war knapp.
Die Kinder haben einen handfesten Streit im Planschbecken.
— Cinnabrise (@Cinnabrise) July 7, 2019
Ich will schlichten.
Leider habe ich vergessen, wie sehr ein gemeinsames Feindbild vereint.*
*klatschnass gesendet
Positiv formuliert hat unser Familienurlaub viele Schreibanlässe für meinen Ratgeber über Geschwisterstreit geboten.
— Wunschkind-Blog (@gewuenschkind) July 8, 2019
Jetzt muss ich mich nur noch wieder so weit erholen, dass ich es auch aufschreiben kann.
Dem Sohn sagen, dass man den Lappen in der Waschmaschine waschen kann…
— Drea (@Jumanji1811) July 10, 2019
Und die Antwort bekommen….
“Da passt mein Bruder nicht rein“
* Geschwisterliebe
Die Kinder kneten.
— Sara en vacances (@SaraZuNi17) July 8, 2019
„Was macht ihr denn Schönes?“
„Dinos und Kackwürste.“
Nun denn.
Ich hätte fast Spielzeug für die Kinder in UNTERSCHIEDLICHEN FARBEN gekauft. Zum Glück bin ich gerade noch zur Vernunft gekommen.
— Mami Huntzefuntz (@krispels) July 6, 2019
Die Kinder haben sich gerade 20min damit beschäftigt, warme Luft in eine Tüte zu verpacken, nach draußen zu bringen, dort kalte Luft in die Tüte zu tun und diese ins Haus zu bringen.
— Dr. Influenza (@DrInfluenza) July 10, 2019
Wofür kaufe ich eigentlich ständig dieses Spielzeug?!
„Mama, ich habe geträumt, dass ich eine Königin bin, aber das war gar nicht so schön, alles bestimmen zu müssen.“
— hierlustigenNamenvorstellen (@hierlustigen) July 9, 2019
„Möchtest Du lieber, dass jemand Dir sagt, was Du machen sollst?“
„Ja, und dann mach ich das einfach nicht.“
Also alles wie immer.
Sonntag.
— Sassi (@liniertkariert) July 7, 2019
Wir besprechen mit den Kids, was wir heute machen könnten.
Ich schlage was vor: „Und? Wie findet ihr die Idee?“
Sohn: „Tut mir leid, Mama. Ich mag Vorschläge. Aber nur meine eigenen.“
Das Diplomatische hat er von mir.
Wir sprechen über den kommenden Urlaub.
— 𝔸𝕟𝕟𝕒 ℙ𝕠𝕡𝕒𝕟𝕟𝕒 (@DerHelgamops) July 10, 2019
K1: Mama, wir können nicht so tief rein gehen ins Meer, da leben Maracujas und Tabalugas.
Die greifen uns sonst an.
Ich: Du meinst Baracudas & Piranhas?!
K1: Meinetwegen auch die. 🙄
*Sie hat mich angeaugenrollt!!!

Warum ich als Begleitperson in einem Indoorspielplatz auch Eintritt bezahlen muss und nicht eher Schmerzensgeld bekomme, ist auch echt ein Systemfehler
— Bine (@bine84) July 7, 2019
"Papa, weißt du, was leck mich am A heißt?"
— Der Gasser (@magdasWasser) July 10, 2019
"Öhm … öh."
"Leck mich am Arm."
So jung, so unverdorben, so schön!
Ich habe auf dem Dorffest geholfen und Kindern Glitzertattoos aufgemalt.
— ⭐️Sternchen⭐️ (@BeiAnja) July 8, 2019
Nur falls sie sich fragen, warum ich heute immer noch wie eine Hafennutte glitzere.


Christian Hanne, Jahrgang 1975, hat als Kind zu viel Ephraim Kishon gelesen und zu viel “Nackte Kanone” geschaut. Inzwischen lebt er mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Berlin-Moabit. Kulinarisch pflegt er eine obsessive Leidenschaft für Käsekuchen. Sogar mit Rosinen. Ansonsten ist er mental einigermaßen stabil.
Im September erscheint sein neues Buch “Papa braucht ein Fläschchen”. Ebenfalls mehr als zu empfehlen sind “Hilfe, ich werde Papa! Überlebenstipps für werdende Väter”, “Ein Vater greift zur Flasche. Sagenhaftes aus der Elternzeit” sowie “Wenn’s ein Junge wird, nennen wir ihn Judith”*. (*Affiliate-Links)
Vielen Dank! Auch von den Bauarbeitern auf dem Klo 😁