Für Schulkinder gehört das Pausenbrot zu den wichtigsten Mahlzeiten des Tages. Während des herausfordernden Schultages treibt es den Blutzuckerspiegel in die Höhe, damit das schulkindliche Gehirn zu Spitzenleistungen fähig ist. So kann sich das Kind im Unterricht konzentrieren, den Lernstoff schwammgleich aufsaugen und dann 40 bis 50 Jahre später den Chemie-Nobelpreis entgegennehmen.
Das einzige Problem: Kinder essen ihre Pausenstullen nicht. Egal, mit was Sie das Brot belegen, und egal, wie inständig Sie Ihr Kind anflehen, davon zu essen, die Stulle wird täglich nahezu unberührt wieder nach Hause gebracht.
Sicherlich, es gibt Eltern, die Ihnen weismachen wollen, ihre Kinder verzehrten ihre Pausenbrote immer komplett und mit großem Genuss. („Lisa-Marie liebt ihr Chia-Samen-Dinkelbrot mit veganem Käse.“) Lassen Sie sich davon nicht einschüchtern. Das ist eine dreiste Lüge! (Die gleichen Kinder gehen übrigens abends ohne zu murren ins Bett, üben freiwillig ihr Instrument und lesen lieber, als stundenlang im Internet zu surfen.) Es ist nun mal ein Naturgesetz, das schon immer Bestand hat: Kinder essen keine Pausenbrote. So ist es in der Bibel zwar nicht überliefert, aber es gilt dennoch als gesicherter historischer Fakt, dass der kleine Jesus während seines Tora-Unterrichts seine liebevoll von Maria zubereiteten Mazzen verschmäht hat.
Unsere Kinder gehen inzwischen in die 8. und 5. Klasse und wir können auf eine langjährige Pausenbrotgeschichte zurückblicken. Gerne möchte ich einige Tipps mit Ihnen teilen, wie Sie nicht länger Angst vor der nachmittäglichen Kontrolle der Brotdose haben müssen, sondern wie das Pausenbrot sogar zu Ihrem Freund wird.
Wie ich mal vor 17 Jahren ein Date hatte und jetzt jeden Morgen Pausenbrote schmiere.
— Familienbetrieb (@Betriebsfamilie) 25. Juni 2014
Christian Hanne, Jahrgang 1975, hat als Kind zu viel Ephraim Kishon gelesen und zu viel “Nackte Kanone” geschaut. Mit seiner Frau lebt er in Berlin-Moabit, die Kinder stellen ihre Füße nur noch virtuell unter den elterlichen Tisch. Kulinarisch pflegt er eine obsessive Leidenschaft für Käsekuchen. Sogar mit Rosinen. Ansonsten ist er mental einigermaßen stabil.
Sein neues Buch “Wenn ich groß bin, werde ich Gott” ist im November erschienen. Ebenfalls mehr als zu empfehlen sind “Hilfe, ich werde Papa! Überlebenstipps für werdende Väter”, “Ein Vater greift zur Flasche. Sagenhaftes aus der Elternzeit” sowie “Wenn’s ein Junge wird, nennen wir ihn Judith”*. (*Affiliate-Links)