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Du weißt, es ist Muttertag, wenn die Kinder Frühstück machen und du Kaffee trinkst, der so stark ist, dass du Betablocker nehmen musst, um dem sicheren Herztod zu entgehen!

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Muttertagsgruß Sohn

Eltern-Sprech

Manchmal sind Eltern im Sinne eines harmonischen Miteinanders gezwungen, Aussagen gegenüber ihren Kindern diplomatisch zu verklausulieren. Das Müttermagazin hat auf seiner Facebook-Seite eine hübsche Gegenüberstellung gepostet, was Eltern zu ihren Kindern sagen und was sie eigentlich meinen.

Eltern-Sprech

Ich finde, diese Liste kann noch ein wenig ergänzt werden:

Was Eltern sagen Was Eltern meinen
Zuviel Schokolade ist ungesund. Wir essen die später vor dem Fernseher.
Das ist aber ein schönes Bild. Nicht jedes Kind muss Malen können.
Schlaf’ gut und träum‘ schön. Schlaf‘ heute Nacht gefälligst in deinem eigenen Bett.
Das tut gar nicht weh. Was bin ich froh, dass ich keine Spritze bekomme.
Geh’ doch mal raus zum Spielen. Ich will meine Ruhe haben und im Internet surfen.
Der Schwimmkurs macht bestimmt Spaß. Zum Glück muss ich nicht in die vollgepullerte Brühe springen.
Ich bin immer gerne mit meinen Eltern gewandert. Das war die absolute Hölle.
Hasi schläft nur. Der alte Rammler ist sowas von mausetot.

Weitere Vorschläge sind gerne willkommen!

Geburtsvorbereitung in der Eso-Hölle

Nach der überaus kostenintensiven Anschaffung aller nötigen und insbesondere unnötigen Babyaccessoires und –utensilien steht die verstärkte Auseinandersetzung mit der allmählich nahenden Geburt an. Nachdem die Lektüre von Büchern wie „HypnoBirthing. Der natürliche Weg zu einer sicheren, sanften und leichten Geburt“ und „Lass es raus. Die freie Geburt“ nur zu einem begrenzten theoretischen Erkenntnisgewinn führte, beschließen wir praktische Tipps in einem entsprechenden Geburtsvorbereitungskurs zu sammeln. Wir wählen ein zweitägiges Wochenendseminar in einem nahegelegenen Geburtshaus aus.

Bei der Ankunft im Geburtshaus fällt mir auf, dass es sich um einen stark esoterisch angehauchten Vorbereitungskurs handelt. Unmittelbar nach Überschreiten der Türschwelle rennen wir in eine olfaktorische Wand aus Patchouli-Duft gemischt mit Vanille-Aromen und Knoblauchausdünstungen, die eine Kombination aus Atemnot und Augentränen hervorruft wie bei der Besteigung des Nanga Parbat ohne Sauerstoffflaschen.

Stelle beim Blick auf die anderen Kursteilnehmer mit Erstaunen fest, dass im links-alternativen Milieu das Tragen von Batik-Hemden und weiten gemusterten Stoffhosen anscheinend immer noch sozial akzeptiert ist. Eine modische Kombination, der ich – wie ich beschämt zugegeben muss – während meines Zivildienstes selbst nicht abgeneigt war, die aber fast zehn Jahre später den Wunsch nach einer spontanen Erblindung aufkommen lässt.

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Moabiter Begegnungen: Am Pfandautomat

Frau (leicht debil, versucht erfolglos Plastikflaschen im Automaten zu versenken): „Grummel, brummel!“

Der Automat (Annahme beharrlich verweigernd): „Trööt!“

Ich (höflich-hilfsbereit im Zivi-Modus): „Sie müssen den Strichcode nach oben drehen, sonst erkennt der Automat die Flaschen nicht.“

Frau (immer noch leicht debil): „Halt die Fresse!“

Gern geschehen. Man hilft, wo man helfen kann!

Für das Baby nur das Beste (Teil 2)

Für das Baby nur das Beste (Teil 1)

Hieven die erstaunlich schwere Matratze in den Einkaufswagen und legen gleich noch drei Spannbettlaken, zwei Babyschlafsäcke und ein Schaffell dazu. Stellen dabei überrascht fest, dass sich in dem Wagen eine Wickelauflage, ein paar Molton-Tücher sowie eine Babybadewanne befinden. Können uns nicht erinnern, sie in den Wagen gelegt zu haben. Entscheiden uns dennoch dafür, sie im Wagen zu belassen, da sie allesamt das Kriterium der elementaren Erstausstattung zu erfüllen scheinen.

Die Verkäuferin fragt uns, ob wir uns bereits Gedanken um ein Mobile für das Bett gemacht hätten. Wir müssen die Frage beschämt verneinen. Erhalten dafür ein kenntnisreiches Kurzreferat über die existenzielle Bedeutung optischer Reize für die kognitive Entwicklung des Säuglings. Wage einzuwenden, eine Kuh, ein Esel, ein Schaf, ein Pferd und ein Huhn, die zu „Old McDonald had a farm“ im Kreis tanzen, förderten vielleicht weniger die frühkindliche Gehirnentwicklung, sondern ebneten vielmehr den direkten Weg ins Unterschichtenfernsehen zum DSDS-Casting inklusiver öffentlicher Bloßstellung durch Dieter Bohlen. Ernte dafür einen fassungslosen Blick der Verkäuferin, als hätte ich soeben verkündet, unser Kind im Rahmen eines sozialpsychologischen Experiments ohne jeglichen sozialen Kontakt in einer dunklen Kammer aufwachsen lassen zu wollen. Verfrachte schleunigst zwei Mobiles in unseren Einkaufswagen, um den eher unvorteilhaften Eindruck der Verkäuferin zu zerstreuen.

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Für das Baby nur das Beste (Teil 1)

Haben vor einigen Tagen bei der Frauenärztin ultraschallenderweise erfahren, dass wir tatsächlich Eltern werden. Nachdem wir mit der Namenswahl noch nicht so recht weiter gekommen sind, besprechen wir nun, welche notwendigen Anschaffungen für das Baby zu tätigen sind. Wir wollen nicht, dass es uns wie den Freunden ergeht, deren Shoppingtour für die Baby-Erstaustattung derart aus dem Ruder lief, dass sie an der Kasse zur Begleichung ihrer Einkäufe einen Kleinkredit der örtlichen Sparkasse aufnehmen mussten. Weiterlesen