Die guten Bücher – alles muss raus: Väter-Bücher und Fußball-Krimis (mit Verlosung)

In der letzten Folge meiner Sammelrezensionsreihe geht es diesmal nicht um Kinderbücher und Mütterratgeber von Bloggerinnen, sondern um Bücher von Vätern mit flügge werdenden beziehungsweise schon ausgeflogenen Kindern, ein Roman über einen Vater der sich auf eine Zeitreise in die eigene Jugend aufmacht, um seine Tochter besser zu verstehen (und wahrscheinlich auch um der eigenen Midlifecrisis zu entfliehen) sowie um zwei Fußball-Krimis. Wenn es Sie jetzt gruselt, weil sich das anhört wie ein feuchter Literatur-Traum alter, weißer Männer, kann ich Ihnen versichern, dass es sich trotzdem um ganz vorzügliche und lesenswerte Bücher handelt. Und die Fußballkrimis wurden außerdem von einer Frau geschrieben.

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Das gute Buch: „Und ewig schläft das Pubertier“ von Jan Weiler (mit Verlosung)

Die Pubertät zählt für Kinder wohl zu den einschneidendsten Lebensphasen – und noch mehr für ihre Eltern. Diese müssen miterleben, wie sich ihre vormals liebenswerten engelsgleichen Kinder (Episoden, in denen diese sich brüllen vor einem Süßigkeitenregal im Supermarkt wälzten, werden dabei durch den verklärenden Filter der Vergangenheit ausgeblendet) in grunzende Kreaturen, die pumaartige Gerüche verströmen und deren Gefühlshaushalt so fragil ist, dass Eltern eine Diplomatenausbildung im Auswärtigen Amt absolvieren müssen, um tägliche Konflikte vom Ausmaß der Kuba-Krise zu vermeiden.

Am 3. Juli ist mit „Und ewig schläft das Pubertier“ der neueste Band in der Pubertier-Saga von Jan Weiler erschienen, in dem er wieder als teilnehmender Beobachter in einer sozialpsychologischen Studie das Sozial-, Ess- und Schlafverhalten seiner pubertierenden Kinder analysiert.

Man kann seine Zeit mit Schlimmerem verbringen als mit Jan Weilers Pubertier.

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Disclosure

Bisher habe ich nur Rezensionen über Bücher von mir persönlich bekannten Bloggerinnen geschrieben, bei denen ich davon ausgehe, dass ihre finanziellen Möglichkeiten nicht ausreichen, um mich auf Schadenersatz in sechsstelliger Höhe verklagen. Bei Jan Weiler mache ich diesbezüglich eine Ausnahme, da ich ein großer Bewunderer seiner Texte, seines Schreibstils und seines Humors bin. Dennoch soll meine geradezu hymnische Verehrung des Weilerschen Oeuvres mich nicht daran hindern, sein neuestes Buch mit der Distanz und Arroganz eines Edelfeuilletonisten einer kritischen Betrachtung zu unterziehen.

Vorab möchte ich noch erwähnen, dass mir der Verlag ein Rezensions- sowie zwei Verlosungsexemplare zur Verfügung gestellt hat. Der Gegenwert von 43 Euro reicht allerdings nicht aus, mein unbestechliches Urteil zu einer Gefälligkeitsrezension zu manipulieren. Die einzig anerkannte Bestechungswährung des Familienbetriebs ist und bleibt Käsekuchen. Allerdings habe ich keinen von Jan Weiler angeboten bekommen. Meine Irritation über die damit zum Ausdruck gebrachte mangelnde Wertschätzung meiner Person soll meine Objektivität als Literaturkritiker aber nicht beeinträchtigen. Weiterlesen