Hilfe, ich werde Papa: 5 Jahre, 10 Auflagen, 70.000 Exemplare (mit super, duper Verlosung)

Am 18. März 2019 erblickte Hilfe, ich werde Papa! das Licht der, nun ja, Literaturwelt. Mit 18 Zentimetern Größe und 170 Gramm Gewicht ein eher zartes Büchlein. Nun ist es fast fünf Jahre alt, mehr als unfassbare 70.000-mal im Einkaufskorb gelandet und gerade in die ebenso unfassbare zehnte Auflage gegangen. 70.000. Wer hätte das gedacht? Ich nicht.

Als Mensch, dem das Hochstapler-Syndrom nicht fremd ist und der aus Gründen, die mal psychoanalytisch aufgearbeitet werden müssten, wenig Stolz für eigene Leistungen und Errungenschaften empfindet, halte ich es durchaus für möglich, dass meine Eltern alle zehn Auflagen komplett aufgekauft haben und dass irgendwo im Westerwald in einer Garage 70.000 Exemplare von Hilfe, ich werde Papa! lagern.

Aber vielleicht täusche ich mich auch und es steht tatsächlich in 70.000 Haushalten eine Ausgabe des Büchleins. Ein Gedanke, der mich mit Freude, noch mehr Unglaube und vor allem Sorge erfüllt. Sorge um 70.000 Babys, deren Eltern dachten, es sei eine gute Idee sich bei mir „Tipps“ und „Ratschläge“ für Vorbereitung auf Schwangerschaft und Säugling zu holen. Hoffentlich haben sie auch richtige Ratgeber gelesen. Sonst werden wir in ein paar Jahren verlorene Hilfe, ich werde Papa!-Generation von Schulabbrecher*innen, Drogenabhängigen und Arbeitslosen haben.

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Das gute Buch: „Väter können das auch!“ – Interview mit Fabian Soethof (mit Verlosung; nicht von Fabian Soethof, sondern von seinem Buch)

Noch nie wurden so viele Väterbücher veröffentlicht wie am 21. März 2022. (Eine sehr steile These, für die ich keinerlei Belege habe und dementsprechend nicht weiß, ob sie überhaupt stimmt. So lange allerdings niemand das Gegenteil beweist, werde ich das fröhlich weiter behaupten.) An diesem Tag erschienen sowohl „Väter können das auch! Es ist Zeit, Familie gleichberechtigt zu leben“ von Fabian Soethof als auch „Dad you can!“ von mir.

Mit „Väter können das auch!“ hat der Journalist, Blogger, Podcaster und Vater Fabian Soethof quasi den ernsthafteren, umfangreicheren, definitiv fundierteren und sicherlich lesenswerteren und mehr Erkenntnisgewinn versprechenden Bruder meines Büchleins geschrieben. Unsere Bücher sind zwar sehr unterschiedlich, aber dennoch haben wir ein gemeinsames Ziel: Wir wollen unfassbar viele davon verkaufen, damit wir noch unfassbarer reich, berühmt und schön werden. (Letzteres durch aufwändige plastische chirurgische Eingriffe oder indem wir Menschen bezahlen, die uns stündlich sagen, wie gut wir aussehen.)

Den Stammleser*innen des Familienbetriebs, die über ein gutes Gedächtnis verfügen, ist Fabian Soethof bereits ein Begriff, hat der doch einige Male die Urlaubsvertretung für die Familien-Tweets der Woche übernommen. Dort können die Leser*innen, die ihn noch nicht kennen, nachlesen, wer dieser Mann eigentlich ist.

Damit ich nicht in unangemessenen und Sinn verzerrenden Worten sein Buch zusammenfasse, hat Fabian Soethof sich bereiterklärt, mir ein paar Fragen zu beantworten. (Er hat sogar darauf bestanden, dass ich „Väter können das auch!“ unter keinen Umständen rezensiere, sondern ausschließlich das Interview veröffentliche.)


Du hast ein Buch über Väter geschrieben. Hättest Du in der Zeit nicht besser einer sein können?

Berechtigte Frage – wenn ich mir fürs Schreiben wie so ein Möchtegern-Genie denn wirklich eine Auszeit von allem anderen genommen hätte. Habe und wollte ich aber nicht: Ich habe für vier Monate meine Teilzeitstunden noch weiter reduziert, die Kinder weiterhin täglich zur Schule und Kinderladen gebracht und abgeholt und in der Zwischenzeit meist am Buch geschrieben. Nachmittags war ich in der Regel genau so bei und mit ihnen, wie ich es vorher war und immer noch bin.

Dein Buch heißt „Väter können das auch!“ Männer leiden doch gemeinhin nicht an zu wenig Selbstbewusstsein und halten sich in eigentlich allen Dingen für kompetent. Warum hast du trotzdem einen solchen Titel gewählt, der fast wie ein Jürgen-Holler-Motivations-Ratgeber klingt?

Den Titel hat mein Verlag gewählt, mit Vorschlägen wie „Heinrich Lohses Erben“ und „Selbst Darth Vader hatte eine Wahl“ kam ich komischerweise nicht durch. „Der tut nix, der will nur spielen“ wäre auch ein Spitzentitel gewesen, wie ich finde. Der jetzige ist aber ja wirklich griffiger, kommt mit einer klaren Botschaft daher und wirft Detailfragen auf, über die man reden kann und sollte.

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Dad you can! Noch 18 Tage

Heute sind es noch 18 Tage, bis am 21. März mein neues Buch “Dad you can!” erscheint. Deswegen muss ich dafür Werbung machen. Damit Sie das vorbestellen. Dazu haben Sie jetzt noch 18 Tage Zeit. In 19 Tagen können Sie es dann direkt kaufen. Und wenn Sie das in großen Stückzahlen tun, muss ich Sie und mich zukünftig nicht mit solchen Posts belästigen. Win-win, sozusagen.

Die guten Bücher – alles muss raus: Väter-Bücher und Fußball-Krimis (mit Verlosung)

In der letzten Folge meiner Sammelrezensionsreihe geht es diesmal nicht um Kinderbücher und Mütterratgeber von Bloggerinnen, sondern um Bücher von Vätern mit flügge werdenden beziehungsweise schon ausgeflogenen Kindern, ein Roman über einen Vater der sich auf eine Zeitreise in die eigene Jugend aufmacht, um seine Tochter besser zu verstehen (und wahrscheinlich auch um der eigenen Midlifecrisis zu entfliehen) sowie um zwei Fußball-Krimis. Wenn es Sie jetzt gruselt, weil sich das anhört wie ein feuchter Literatur-Traum alter, weißer Männer, kann ich Ihnen versichern, dass es sich trotzdem um ganz vorzügliche und lesenswerte Bücher handelt. Und die Fußballkrimis wurden außerdem von einer Frau geschrieben.

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Die guten Bücher – alles muss raus: Mütterbücher-Edition (mit Verlosung)

Mütter haben es nicht leicht. Sie tragen die Bürde der Schwangerschaft und der Geburt, übernehmen den Großteil der Familien-, Haus- und Care-Arbeit, wenn sie erwerbsarbeiten gehen, verdienen sie weniger Geld als Männer, sie sind stärker von Altersarmut betroffen und öffentlich werden sie entweder als überbehütende Helikoptermamas oder als karrieregeile Rabenmütter kritisiert.

Da ist es gut, dass dieses Jahr verschiedene Bloggerinnen-Bücher erschienen sind, die sich den Problemen und Herausforderungen von Müttern widmen. Oder, wie Christian Lindner sagen würde, sich mit ihren dornigen Chancen auseinandersetzen, aber zum Glück hat Christian Lindner keinen Mütter-Ratgeber geschrieben. Die Bücher, die ich heute vorstellen darf, ermutigen Mütter und nehmen sie in den Arm, unterstützen sie pragmatisch im Alltag, rütteln sie gesellschaftspolitisch wach und lassen sie bei allem Familienalltagsstress den Humor nicht vergessen.

Für Väter lohnt sich die Lektüre dieser Bücher übrigens auch. Wo kannst du besser erfahren, was Mütter umtreibt und wo ihnen der Schuh drückt, als in einem Ratgeber für Mütter? Okay, du könntest dich auch mit deiner Partnerin unterhalten und sie fragen, wie es ihr so geht, aber das wäre vielleicht doch zu verrückt.

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Die guten Bücher – alles muss raus: Kinderbuch-Edition (mit Verlosung)

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2020 ist nicht nur das Jahr des Corona- Virus, sondern auch das Jahr, in dem Bloggerinnen Bücher veröffentlicht haben, als gäbe es kein Morgen mehr. (Was in Zeiten einer globalen Pandemie durchaus wörtlich zu verstehen ist.) Sachbücher, Ratgeber, Kinderbücher, Romane. Es gibt kaum ein Genre, das nicht bedient wurde.

Für mich hatte das den Vorteil, dass ich sehr viel Lesestoff hatte, aber den Nachteil, dass ich mit dem Rezensieren nicht hinterherkomme. Daher nutze ich die Adventswochenenden für eine Reihe von Sammelrezensionen und werde dabei einen Haufen Bücher verlosen. Das hat für Sie den Vorteil, dass sie günstig an Weihnachtsgeschenke kommen, aber den Nachteil, dass sie als geizig gelten werden, wenn herauskommt, dass Sie Bücher verschenken, für die Sie nichts bezahlt haben.

Die heutige Sammelrezension steht ganz im Zeichen des Kinderbuches.

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Men’s Health: Eine kleine Heftkritik

Vor mir auf dem Schreibtisch liegt die aktuelle Ausgabe der Men’s Health. Marco Krahl, stellvertretender Chefredakteur der Men’s Health, hat sie mir geschickt, weil darin ein Beitrag von mir abgedruckt ist. Sicherlich fragen Sie sich jetzt: „Der Christian veröffentlicht Artikel in Fitness-Zeitschriften? Was kommt als nächstes? Ein Beitrag über Die physikalisch-chemische Charakterisierung von chemisch modifizierten Copolymer-Hydrogelen auf Cellulosebasis in der Zeitschrift für Physikalische Chemie?“

Keine Angst. Ich habe den bedauernswerten Men’s-Health-Lesern keine inkompetenten Trimm-Dich-Ratschläge erteilt. Aus Corona-bedingten ökonomischen Zwängen konnte die Herbst-Ausgabe der Men’s Health DAD nicht erscheinen. Stattdessen gibt es in der normalen Men’s Health einen DAD-Sonderteil. Dafür wurde Qualitäts-Content gesucht und weil davon anscheinend nicht genügend aufzutreiben war, wurde ein Auszug aus meinem neuen Buch „Papa braucht ein Fläschchen“ abgedruckt.

Ich muss gestehen, dass mir noch nie eine Men’s Health gekauft habe. (Sorry, Marco!) Wo mir das Heft aber frei Haus geliefert wurde, möchte ich doch einen Blick hineinwerfen. Vielleicht gibt es ein paar gute Fitness- und Ernährungstipps, um den körperlichen Verfall im Shutdown Light aufzuhalten.

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Das gute Buch: “Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn. Das Geschwisterbuch” von Danielle Graf und Katja Seide (mit Verlosung)

Viele Eltern denken ungefähr zwei Jahre nach Geburt des ersten Kindes, ein Geschwisterchen ist eine gute Idee, damit sich die beiden irgendwann miteinander beschäftigen, was den Eltern ein wenig Entlastung und Entspannung verschafft. Was für eine spektakuläre Fehleinschätzung! In der Realität ist die Beziehung von Geschwistern häufig nicht durch Harmonie und Eintracht gekennzeichnet, sondern es gibt eine fortwährende Konkurrenz um Aufmerksamkeit und Zuneigung der Eltern sowie um die gleiche Menge an Nachtisch. Diese Verteilungskämpfe werden nicht nur verbal ausgetragen, sondern häufig mit einer physischen Intensität wie die Schlachten bei „Game of Thrones“.

Glücklicherweise haben sich Danielle Graf und Katja Seide dieses Themas angennommen. In ihrem neuen Buch „Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn. Das Geschwisterbuch“ versprechen die beiden Bestsellerautorinnen – beziehungsweise der Klappentext –„entspannte Wege zur Erziehung mehrerer Kinder“. Ein mehr als überzeugendes Verkaufsargument für leidgeplagte Eltern mit dauerzankenden Geschwisterkindern.

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Das gute Buch: „Miteinander durch die Pubertät“ von Inke Hummel (mit Verlosung)

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Wohl keine Lebensphase hat einen schlechteren Ruf als die Pubertät. (Außer das Greisenalter, in dem gemeinhin befürchtet wird, dement und inkontinent in einem heruntergekommenen Siechenheim zu liegen.) Viele Eltern haben regelrecht Angst vor der Pubertät ihrer Kinder. Die Vorstellung, dass die ehemals lieben Kleinen plötzlich verpickelt und mit fettigem Haar nur noch in ihren abgedunkelten, muffigen Zimmern abhängen, pausenlos ins Handy glotzen und ausschließlich unartikulierten Grunzlaute ausstoßen, gegen die Dreiwortsätze von Kleinkindern als höchste Stufe der Eloquenz gelten können, bereitet Müttern und Vätern großes Unbehagen. Dazu noch der Gedanke an Alkohol- und Drogenkonsum, zwielichtige Freund:innen sowie erste sexuelle Aktivitäten und fertig ist die Pubertäts-Paranoia.

Inke Hummel hat sich zum Ziel gesetzt, Eltern die Furcht vor der Pubertät zu nehmen. Mit ihrem Buch Miteinander durch die Pubertät. Gelassener begleiten, weniger streiten, in Kontakt bleiben. So bleiben dein Kind und du ein Team!* hat sie nicht nur einen neuen Weltrekord in der Kategorie „Eltern-Ratgeber mit dem längsten Titel“ erzielt (Die ehemaligen Rekordhalterinnen Danielle Graf und Katja Seide slow clappen im Hintergrund.), sondern auch den ersten bindungsorientierten Pubertätsratgeber geschrieben. Anscheinend haben zahlreiche Eltern darauf sehnsüchtig gewartet, denn das Buch schoss bei Amazon noch vor Veröffentlichung in der Kategorie „Pubertät“ auf Platz 1. (Inzwischen musste es einem Uli-Stein-Familienplaner 2020 weichen, was aber nicht gegen den Erfolg des Hummelschen Erstlingswerk, sondern gegen den Ranking-Algorithmus von Amazon spricht.)

Nun obliegt es mir, Miteinander durch die Pubertät einer genauen Überprüfung zu unterziehen. Ist der kommerzielle Erfolg inhaltlich gerechtfertigt oder ist Inke Hummel eine pädagogische Quacksalberin, die einem auch raten würde, Bleichmittel zum Schutz vor Corona zu trinken? Fragen, die sich niemand stellt und die auch nicht nach Antworten verlangen, aber einen hübschen, pseudo-dramatischen Abschluss für die Einleitung bilden.

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Neues Buch: „Papa braucht ein Fläschchen. Überlebenstipps für das erste Jahr mit Kind“

Was haben Avatar, Ghostbusters und Hilfe, ich werde Papa! gemeinsam? Es gibt dieses Jahr jeweils Fortsetzungen. Toll!

Ja, am 18. September erscheint bei arsEdition mein neues Buch Papa braucht ein Fläschchen. Zeitlich knüpft es direkt an den Schwangerschafts- und Geburtsvorgänger an, diesmal mit Überlebenstipps für das erste Jahr nach der Geburt. Noch toller!

Vielleicht sind Sie frisch gebackener Vater und fragen sich jetzt: „Muss ich das wirklich lesen, um zu überleben?“ Um es mit Frank Spilker von Die Sterne zu sagen: „Du musst gar nix!“ (Die arsEdition-Vertriebsleiterin zuckt leicht mit dem linken Auge.) Da ich aber auch meinen Beitrag zu unserem partnerschaftlich erwirtschafteten Haushaltseinkommen erbringen muss, wäre es schön, Sie würden das Buch trotzdem kaufen. Das wäre gewissermaßen am tollsten!

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