Mein liebes Tagebuch,
wie du weißt, habe ich letzte Woche die Leserinnen und Leser auf dem Blog, bei Facebook und bei Twitter um Feedback zu dem möglichen Buchtitel gebeten. Trotz der Androhung, bei entsprechendem Lospech mit einer signierten Erstausgabe bestraft zu werden, gab es sensationellerweise mehr als 100 Einsendungen. Dafür ein großes Dankeschön an alle, die mitgemacht haben. Und ein noch größeres Dankeschön, dass es keinen einzigen Kommentar gab, ich solle das mit dem Buchschreiben doch lieber ganz lassen.
Aber nun zu den Rückmeldungen: Der Favorit ist „Wenn’s ein Junge wird, nennen wir ihn Judith“, gefolgt von „Hauptsache, es mag Käsekuchen“. Daneben gab es mehr als einmal den Vorschlag das Buch mit „Wenn’s ein Käsekuchen wird, nennen wir ihn Judith“ zu betiteln.
Der Titel „Und, wann ist es so weit“ bekam eine einzige Stimme, „Rein geht’s leichter als raus“ wurde mehrfach als zu ordinär abgelehnt. Außerdem könnte dieser Titel in Verbindung mit dem Wort ‚Familienbetrieb‘ und bei uneindeutiger Cover-Gestaltung zu Missverständnissen führen und der interessierte Leser erwartet die Chroniken eines Spediteurs. Mich inspiriert dieser Hinweis zu einer mehrbändigen Reihe im Fernfahrer-Fetischisten-Milieu, für die sich vielleicht Bastei Lübbe interessieren könnte.
Zum Untertitel gab es auch einige wertvolle Anmerkungen, die ich gerne aufgreife. Nun werde ich mich noch einmal mit den beiden Verlegern ins stille Kämmerchen zurückziehen und über den finalen Titel brüten.
Wie angekündigt habe ich unter allen Kommentierenden die Verlosung durchgeführt. Die Gewinnerin ist:
Monika ist wahrscheinlich die Leserin, die aus der größten Ferne kommentiert hat: Sie lebt nämlich in der argentinischen Pampa. Somit, liebe Monika, haben Sie sich den Preis redlich verdient. Herzlichen Glückwunsch! Oder Beileid. Aber das wissen Sie erst, wenn Sie das Buch in den Händen halten.
Nun, mein liebes Tagebuch, werde ich mich an die letzten Seiten des Manuskripts setzen. Und demnächst berichte ich, wie ich fotografiert wurde. Du darfst gespannt sein.
Liebe Grüße,
Christian
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Alle Kapitel von „The Making of ‚Das Buch’“ gibt es hier.
Christian Hanne, Jahrgang 1975, hat als Kind zu viel Ephraim Kishon gelesen und zu viel “Nackte Kanone” geschaut. Inzwischen lebt er mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Berlin-Moabit. Kulinarisch pflegt er eine obsessive Leidenschaft für Käsekuchen. Sogar mit Rosinen. Ansonsten ist er mental einigermaßen stabil.
Im September erscheint sein neues Buch “Papa braucht ein Fläschchen”. Ebenfalls mehr als zu empfehlen sind “Hilfe, ich werde Papa! Überlebenstipps für werdende Väter”, “Ein Vater greift zur Flasche. Sagenhaftes aus der Elternzeit” sowie “Wenn’s ein Junge wird, nennen wir ihn Judith”*. (*Affiliate-Links)
Yippieh, vielen Dank, ich freu mich riesig!!! Zu bemitleiden werde ich nicht sein, da bin ich sicher :-)
Ich mach mich jetzt mal unbeliebt: Für Trans*menschen ist der “beliebteste Titel” echt nur so mittellustig…