Liefere mir passend zu den heute in London gestarteten Olympischen Spielen morgens auf dem Weg zum Bäcker auf den letzten Metern ein Walking Duell mit einem Mann. Werde für den Sieg mit den letzten vier Croissants belohnt und bezweifle, dass mein unterlegener Kontrahent das olympische Motto „Dabeisein ist alles“ zu schätzen weiß.
Überlegen nach dem Frühstück, den neuen Mietwagen aufzubocken und mit einem Hammer auf das Getriebe einzuschlagen und direkt den Abschleppwagen zu bestellen, bevor wir wieder auf halbem Weg zum Strand umkehren müssen. Schätze, wir haben gestern zu lange auf Neuwagen gestarrt und dies hat bleibende Schäden hinterlassen.
Fahren schließlich doch zum Strand. Beobachte dort den Sohn beim Spielen, für den der Strand gleichzeitig ein Fußballstadion ist, in dem er unablässig entscheidende Tore schießt, ein Fabelwesenwald, in dem er wilde Monster bezwingt, und eine weite Steppe, in der als Gepard Menschen auffrisst. Leere später zuhause so viel Sand aus dem Rucksack, dass nicht allzu viel am Strand in Trestelle zurückgeblieben sein kann.
Erkläre mir die weiterhin anhaltende Kniffel-Dürre damit, dass mich der Kniffelgott Demut lehren will nach meinen zwei hintereinander gewürfelten Kniffeln am ersten Abend in Paris.
Christian Hanne, Jahrgang 1975, hat als Kind zu viel Ephraim Kishon gelesen und zu viel “Nackte Kanone” geschaut. Mit seiner Frau lebt er in Berlin-Moabit, die Kinder stellen ihre Füße nur noch virtuell unter den elterlichen Tisch. Kulinarisch pflegt er eine obsessive Leidenschaft für Käsekuchen. Sogar mit Rosinen. Ansonsten ist er mental einigermaßen stabil.
Sein neues Buch “Wenn ich groß bin, werde ich Gott” ist im November erschienen. Ebenfalls mehr als zu empfehlen sind “Hilfe, ich werde Papa! Überlebenstipps für werdende Väter”, “Ein Vater greift zur Flasche. Sagenhaftes aus der Elternzeit” sowie “Wenn’s ein Junge wird, nennen wir ihn Judith”*. (*Affiliate-Links)