Mit näherrückendem Anreisedatum laufen die Urlaubsvorbereitungen auf Hochtouren: Rücksäcke und Koffer von Staub, Spinnweben und bretonischem Sand des letzten Jahres befreit. Widerstehe beim Kauf einer neuen Digitalkamera dem Impuls, für 1.000 Euro eine Spiegelreflexkamera zu erwerben, deren Bedienung mich zwar überfordert hätte #technicalinfant, mit dessen riesigem Teleobjektiv ich aber mächtig Eindruck machen könnte #sizematters.
Entscheide beim Durchschauen der Strandklamotten, dass diese noch gut genug sind und keine neuen gekauft werden müssen #shoppingsucks. Richte die obligatorische seichte Strandlektüre und mache eine „Mental Note“, noch ein paar Thomas Mannsche “Tod in Venedig”–Tarnumschläge zu präparieren, um am Strand ein gehobenes intellektuelles Niveau vortäuschen zu können. #perceptionisreality Besorge nun noch Reiseproviant ausreichend für eine ausgezehrte und vom Hungerast geplagt Tour-de-France-Mannschaft, da die Zugreise immerhin 5h dauert #meinnameisthanneichkaufehierein #5000kalorienproperson #nachzweistundenallesalle.
Müssen morgen noch die eigenen Klamotten eingepackt – Kinderkleidung stapelt sich bereits auf dem Wohnzimmertisch – und dann bis 24h hektisch im Supermarkt alles einkauft werden, was vorher vergessen wurde #lastactionhero.
Christian Hanne, Jahrgang 1975, hat als Kind zu viel Ephraim Kishon gelesen und zu viel “Nackte Kanone” geschaut. Mit seiner Frau lebt er in Berlin-Moabit, die Kinder stellen ihre Füße nur noch virtuell unter den elterlichen Tisch. Kulinarisch pflegt er eine obsessive Leidenschaft für Käsekuchen. Sogar mit Rosinen. Ansonsten ist er mental einigermaßen stabil.
Sein neues Buch “Wenn ich groß bin, werde ich Gott” ist im November erschienen. Ebenfalls mehr als zu empfehlen sind “Hilfe, ich werde Papa! Überlebenstipps für werdende Väter”, “Ein Vater greift zur Flasche. Sagenhaftes aus der Elternzeit” sowie “Wenn’s ein Junge wird, nennen wir ihn Judith”*. (*Affiliate-Links)