Lassen nachts die Nasen sanft vom Autan-Dunst umspielen und schlummern friedlich ohne weiter von den unersättlichen Moskitos belästigt zu werden. Bemerke nach dem Aufstehen, dass das nicht wirklich als ausgiebig zu bezeichnende Joggen am ersten Urlaubstag zu erheblichen Knieschmerzen geführt hat, welches eine beträchtliche Einschränkung beim Beugen des Kniegelenks zur Folge hat, was wiederum dem Hinsetzen auf den Abort abträglich ist.
Sinniere am Strand beim Lesen von Stieg Larssons „Verblendung“ darüber, ob der Autor in seinem Leben zu viel oder zu wenig bizarren Sex hatte. Werde auf dem Nachhauseweg von Tochter und Sohn auf eine überdimensionierte Heuschrecke aufmerksam gemacht, deren Ausmaße darauf schließen lässt, es handelt sich um die Vorhut einer biblischen Plage, die von der nahe gelegenen Mönchsinsel Athos geschickt wurde, um die gottlosen Touristen zu strafen.
Genießen abends auf dem Balkon den Sonnenuntergang und lassen uns leicht von Anti-Mücken-Räucherstäbchen benebeln, wodurch sich unsere Reaktionszeit zum Abwehren der dennoch attackierenden Moskitos erheblich verlängert.
Christian Hanne, Jahrgang 1975, hat als Kind zu viel Ephraim Kishon gelesen und zu viel “Nackte Kanone” geschaut. Inzwischen lebt er mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Berlin-Moabit. Kulinarisch pflegt er eine obsessive Leidenschaft für Käsekuchen. Sogar mit Rosinen. Ansonsten ist er mental einigermaßen stabil.
Im September erscheint sein neues Buch “Papa braucht ein Fläschchen”. Ebenfalls mehr als zu empfehlen sind “Hilfe, ich werde Papa! Überlebenstipps für werdende Väter”, “Ein Vater greift zur Flasche. Sagenhaftes aus der Elternzeit” sowie “Wenn’s ein Junge wird, nennen wir ihn Judith”*. (*Affiliate-Links)