Alle Teile der Saft-Fasten-Tragödie gibt es hier zu lesen.
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Heute steht der erste Fastentag an. Beginnen müssen wir ihn wieder mit einem Sauerkrautsaft, den wir während der Fastenwoche alle zwei Tage trinken sollen. Unsere Verdauung wird es uns angeblich danken. Ob wir uns beim Sauerkrautsaft bedanken, ist eher fraglich.
Bevor wir anfangen können, den Satans-Saft zu trinken, tippt die Freundin umständlich und sehr langwierig eine SMS in ihr Telefon. Ich weiß nicht, ob ich sie dafür hassen oder lieben soll. Entscheide mich mit Blick auf die eklige Brühe in den Gläsern für letzteres.

Sauerkraut. Nicht als Saft. Leider nicht für uns.
Als sie endlich fertig ist, beginnen wir mit der Trink-Prozedur. Schauen beide voller Abscheu auf den Saft. Bin der festen Überzeugung, dass nichts eine Partnerschaft mehr zusammenschweißt als das gemeinsame Trinken von Sauerkrautsaft. Möglicherweise eskaliert so etwas aber auch schnell und unter Erst-Fastern ist die Scheidungsquote besonders hoch. Wir werden es in den nächsten Tagen herausfinden. Vielleicht sollten wir präventiv schon einmal das Sorge- und Besuchsrecht für die Kinder absprechen? Finde den Moment aber gerade unpassend, um dies zu thematisieren. Weiterlesen

Christian Hanne, Jahrgang 1975, hat als Kind zu viel Ephraim Kishon gelesen und zu viel “Nackte Kanone” geschaut. Mit seiner Frau lebt er in Berlin-Moabit, die Kinder stellen ihre Füße nur noch virtuell unter den elterlichen Tisch. Kulinarisch pflegt er eine obsessive Leidenschaft für Käsekuchen. Sogar mit Rosinen. Ansonsten ist er mental einigermaßen stabil.
Sein neues Buch “Wenn ich groß bin, werde ich Gott” ist im November erschienen. Ebenfalls mehr als zu empfehlen sind “Hilfe, ich werde Papa! Überlebenstipps für werdende Väter”, “Ein Vater greift zur Flasche. Sagenhaftes aus der Elternzeit” sowie “Wenn’s ein Junge wird, nennen wir ihn Judith”*. (*Affiliate-Links)