Das Unglück nahm bereits gestern Abend seinen Lauf. Als der Bonner Freund fragte, ob wir morgen – als heute – joggen gehen wollen. Nach der gestrigen Velo-Höchstleistung, wollte ich „Nein“ sagen. Aus meinem Mund kam aber ein „Ja“. Das machen Männer so. Man will ja keine Schwäche zeigen, sondern täuscht Leistungsfähigkeit, Tatendrang und Willensstärke vor. Wie so ein Vollidiot!
Stehen also früh morgens auf der Terrasse und dehnen uns. Das Wetter ist traumhaft schön. Für Südostasien in der Regenzeit. Sonst eher nicht. Es nieselt ziemlich stark und ist sehr neblig. Schaue dem Bonner Freund in die Augen. Er zuckt nicht, ich auch nicht. Das heißt, keiner macht einen Rückzieher und wir laufen tatsächlich. Verdammt!
Christian Hanne, Jahrgang 1975, hat als Kind zu viel Ephraim Kishon gelesen und zu viel “Nackte Kanone” geschaut. Mit seiner Frau lebt er in Berlin-Moabit, die Kinder stellen ihre Füße nur noch virtuell unter den elterlichen Tisch. Kulinarisch pflegt er eine obsessive Leidenschaft für Käsekuchen. Sogar mit Rosinen. Ansonsten ist er mental einigermaßen stabil.
Sein neues Buch “Wenn ich groß bin, werde ich Gott” ist im November erschienen. Ebenfalls mehr als zu empfehlen sind “Hilfe, ich werde Papa! Überlebenstipps für werdende Väter”, “Ein Vater greift zur Flasche. Sagenhaftes aus der Elternzeit” sowie “Wenn’s ein Junge wird, nennen wir ihn Judith”*. (*Affiliate-Links)