Beobachtungen aus dem Krankenhaus (Tag 2): Don’t go breaking her heart (1/3)

Dass ich dieses Jahr so gut wie gar nichts gebloggt habe, ist ja kein Zustand. Kein Urlaubsblog, kein Gespräch mit dem Tod, kein Garnichts. Daher kurz vor Schluss ein retrospektiver Krankenhaus-Blog. Quasi wie Urlaub, nur ohne Urlaub.


Tag 1: Ein kaputtes Herz muss man reparieren


Dienstag, 5.30 Uhr. Der Handywecker reißt mich aus dem Schlaf. Heute wird es ernst. Die Herz-OP meiner Frau. Ihr persönlicher O-Day. Unbekümmertheit vortäuschend, stehe ich mit Schwung auf und trete gegen die Wand. Ich muss mich noch an die Größe – beziehungsweise Kleine – des Hotelzimmers gewöhnen.

Die Dusche, die sich über dem Bett befindet, erweist sich als erstaunlich geräumig. Zumindest für ein Zwergkaninchen. Wenigstens hat sie eine Glastür und keinen verkeimten Duschvorhang, der schon bei der kleinsten Berührung Spontanherpes am ganzen Körper auslöst.

Hotelzimmer. (Symbolbild; maßstabsgetreue Darstellung)

Im Eingangsbereich des Hotels genehmige ich mir einen Kaffee aus einer riesigen Pumpkanne. Den gibt es gratis. Zugegebenermaßen kein Weltklasse-Kaffee, aber bei einem geschenkten Gaul erwartest du ja auch nicht, einen edlen Vollblutaraber zu bekommen.

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