Zum Sonntagabend gibt es meine semi-originellen Gedanken und semi-spannenden Erlebnisse aus der abgelaufenen Woche. Manchmal banal, häufig trivial, meistens egal.
25. Januar 2021, Berlin
Beim abendlichen Spazierengehen entdecke ich in einem Schaufenster eine sehr schöne Tischlampe. So eine Bankerslampe mit länglichem, orangefarbenem Glasschirm. Zwei Stück davon würden sich sehr gut an unserem Bett machen. Im Internet recherchiere ich den Preis. Na ja, so schön ist die Lampe eigentlich doch nicht. Zumindest nicht 342-Euro-schön.

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Auf dem Heimweg wird direkt vor uns die große Kreuzung an der Ecke Alt-Moabit Gotzkowskystraße gesperrt. Für einen Autokorso von Corona-Kritikern und Impfgegnern. Dutzende von Autos fahren blinkend und hupend die Straße entlang. Einige haben Poster mit dem Aufdruck “Love” in ihre Scheiben geklebt. Ob das ihre Liebe für die Menschen ist, die an Corona sterben? Ein Lieferwagen hat an der Seite ein Betttuch mit der Aufschrift “Für Wahrheit in Medien und Politik!” aufgehängt. Ich denke, dass gilt wohl nur für ihre Wahrheit oder das, was sie für Wahrheit halten. Den Korso beschließt ein weißer VW-Bus mit Lautsprecher-Anlage. Ein Redner plärrt irgendwas Unverständliches und beendet seine Ausführungen mit dem Appell, die Leute sollten keine Schafe sein, die den Politikern alles glauben. Anschließend tönt aus den Lautsprechern „Sing Hallelujah” von Dr. Alban. Ein Grund mehr, das Lied zu hassen.
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Christian Hanne, Jahrgang 1975, hat als Kind zu viel Ephraim Kishon gelesen und zu viel “Nackte Kanone” geschaut. Mit seiner Frau lebt er in Berlin-Moabit, die Kinder stellen ihre Füße nur noch virtuell unter den elterlichen Tisch. Kulinarisch pflegt er eine obsessive Leidenschaft für Käsekuchen. Sogar mit Rosinen. Ansonsten ist er mental einigermaßen stabil.
Sein neues Buch “Wenn ich groß bin, werde ich Gott” ist im November erschienen. Ebenfalls mehr als zu empfehlen sind “Hilfe, ich werde Papa! Überlebenstipps für werdende Väter”, “Ein Vater greift zur Flasche. Sagenhaftes aus der Elternzeit” sowie “Wenn’s ein Junge wird, nennen wir ihn Judith”*. (*Affiliate-Links)