Es ist ungefähr halb acht, als ich langsam meine Augen öffne. Oder es versuche. Das geht nur so mittelgut. Der gestrige Anreisetag und das Schleppen der schweren Koffer, Rücksäcke und Taschen hängt mir anscheinend noch in den Knochen. Und das viele Essen im Magen.
Allerdings ist heute Montag und Montag ist Lauftag. Klingt komisch, ist aber so. Wie jedes Jahr habe ich mir vorgenommen, im Urlaub jeden zweiten Tag laufen zu gehen. Man (d.h. ich) möchte am Strand ja eine gute Figur machen. Oder zumindest keine ganz schlechte. Also, zumindest wäre es schön, wenn ich mein T-Shirt ausziehe, dass es dann unter den anderen Strandbesuchern nicht zum Gruppenkotzen kommt. So eitel bin ich dann doch.
Andererseits bin ich heute früh doch ziemlich gerädert. Vielleicht ein göttliches Zeichen, lieber nicht laufen zu gehen? Aber wer am Vortag Vollkorn-Stullen, Schoko-Bons, Erfrischungsstäbchen, Gummibärchen, Kuchen, Raffaelos, Bockwurst und ein paar Krabben mit Sour Cream gegessen hat, der kann am nächsten Tag auch laufen. Was für eine unsinnige Aussage. Wer am Vortag Vollkorn-Stullen, Schoko-Bons, Erfrischungsstäbchen, Gummibärchen, Kuchen, Raffaelos, Bockwurst und ein paar Krabben mit Sour Cream gegessen hat, der muss am nächsten Tag hauptsächlich verdauen und ist viel zu schlapp, um zu laufen. (Stichwort “Völlegefühl”) Weiterlesen

Christian Hanne, Jahrgang 1975, hat als Kind zu viel Ephraim Kishon gelesen und zu viel “Nackte Kanone” geschaut. Mit seiner Frau lebt er in Berlin-Moabit, die Kinder stellen ihre Füße nur noch virtuell unter den elterlichen Tisch. Kulinarisch pflegt er eine obsessive Leidenschaft für Käsekuchen. Sogar mit Rosinen. Ansonsten ist er mental einigermaßen stabil.
Sein neues Buch “Wenn ich groß bin, werde ich Gott” ist im November erschienen. Ebenfalls mehr als zu empfehlen sind “Hilfe, ich werde Papa! Überlebenstipps für werdende Väter”, “Ein Vater greift zur Flasche. Sagenhaftes aus der Elternzeit” sowie “Wenn’s ein Junge wird, nennen wir ihn Judith”*. (*Affiliate-Links)

