Föhr 2018 – Tag 1: Der mit dem Beachbody rennt

Es ist ungefähr halb acht, als ich langsam meine Augen öffne. Oder es versuche. Das geht nur so mittelgut. Der gestrige Anreisetag und das Schleppen der schweren Koffer, Rücksäcke und Taschen hängt mir anscheinend noch in den Knochen. Und das viele Essen im Magen.

Allerdings ist heute Montag und Montag ist Lauftag. Klingt komisch, ist aber so. Wie jedes Jahr habe ich mir vorgenommen, im Urlaub jeden zweiten Tag laufen zu gehen. Man (d.h. ich) möchte am Strand ja eine gute Figur machen. Oder zumindest keine ganz schlechte. Also, zumindest wäre es schön, wenn ich mein T-Shirt ausziehe, dass es dann unter den anderen Strandbesuchern nicht zum Gruppenkotzen kommt. So eitel bin ich dann doch.

Andererseits bin ich heute früh doch ziemlich gerädert. Vielleicht ein göttliches Zeichen, lieber nicht laufen zu gehen? Aber wer am Vortag Vollkorn-Stullen, Schoko-Bons, Erfrischungsstäbchen, Gummibärchen, Kuchen, Raffaelos, Bockwurst und ein paar Krabben mit Sour Cream gegessen hat, der kann am nächsten Tag auch laufen. Was für eine unsinnige Aussage. Wer am Vortag Vollkorn-Stullen, Schoko-Bons, Erfrischungsstäbchen, Gummibärchen, Kuchen, Raffaelos, Bockwurst und ein paar Krabben mit Sour Cream gegessen hat, der muss am nächsten Tag hauptsächlich verdauen und ist viel zu schlapp, um zu laufen. (Stichwort “Völlegefühl”) Weiterlesen

Föhr 2018 – Anreise: Erfrischungsstäbchen. Reiseproviant des Grauens

Anreisetag. Es ist 5.30 Uhr und ich wache eine halbe Stunde vor dem Weckerklingeln auf. Der Morgen begrüßt mich mit einer Mischung aus Aufregung, Übelkeit und einem pelzigen Geschmack auf der Zunge, als hätte in meinem Mund eine Frettchenfamilie genächtigt. Nach einem ersten Kaffee erreiche ich ein Stadium der Menschwerdung, das es mir ermöglicht, ins Bad zu gehen.

In der Dusche lasse ich mir warmes Wasser über meinen Kopf und Körper laufen. Fast eine Viertelstunde. Gewissermaßen vorbeugend für die nächsten drei Wochen. Man weiß ja nie so genau, was die sanitären Einrichtungen in Ferienwohnungen zu bieten haben. Nicht auszuschließen, dass aufgrund niedrigen Wasserdrucks der Duschstrahl dort tröpfelt wie ein Rentner mit vergrößerter Prostata und ich werde dann kaum in der Lage sein, mir das Shampoo aus dem Haar zu spülen.

Anschließend gehe ich in die Küche und trinke einen weiteren Kaffee, durch den ich ein Stadium der Menschwerdung erreiche, das es mir ermöglicht, Stullen für die Reise zu schmieren.

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Föhr 2018 – Vorbereitung: Wenn dir das Leben Eier und Milch gibt, mach Pancakes daraus

Morgen geht er endlich los: der Familienurlaub. Und diesmal für ganze drei Wochen. Ein Luxus, von dem wir uns maximale Erholung und Entspannung versprechen. Denn sonst ist es doch meistens so, dass die erste Urlaubswoche wie im Flug vergeht und dann überlegt man ab Montag, ob die Butter noch bis zum Ende reicht (meistens nicht), ob die Kinder sich daran stören, wenn sie am letzten Tag die Cornflakes ohne Milch essen müssen (meistens ja), und ob es sich lohnt, noch ein neues Glas Nutella zu kaufen (immer ja). Wenn man sich erstmal mit der Rationierung der Lebensmittel beschäftigen muss, ist der Urlaub gefühlt fast schon rum, und diese Erkenntnis ist für die Erholung ein schwerer Schlag.

Daher beschlossen wir nach unserem letzten Sommerurlaub, dass wir diese Jahr für drei Wochen wegfahren. Die ganze Familie war von dieser Idee begeistert. Alle außer dem Konto, das mahnend mit dem Kopf wackelte. Im engeren Sinne ist das Konto zwar kein Familienmitglied, aber bei familiären Entscheidungen von größerem finanziellen Ausmaß hat es ein Vetorecht. Das schränkte die Wahl unseres Urlaubsortes ein wenig ein. Weit entfernte Ziele, die zwar gutes Wetter garantieren, aber eine Anreise per Flugzeug sowie das Mieten eines Leihwagens erfordern, schieden aus.

Somit fiel unsere Wahl auf Föhr, da die Insel von Berlin aus gut mit dem Zug und der Fähre zu erreichen ist. Außerdem wird dort kein Auto benötigt, sondern wir könnten uns einfach Fahrräder leihen. Der Sohn war von unserer Entscheidung nur mäßig begeistert, hatte ihm doch eher ein dreiwöchiger All-Inclusive-Urlaub irgendwo am Mittelmeer vorgeschwebt. (Ein Gedanke, bei dem das Konto ein leichtes Stechen in der Herzgegend verspürte.)

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Familien-Tweets der Woche (215)

Die DSGVO, so beliebt wie eine Darmspiegelung ohne Narkose. Auch diese Woche der Hinweis:Durch die eingebetteten Tweets kann Twitter, irgendetwas herausfinden, was Sie im Internet so machen. Und zwar weil ich die Tweets nicht hinter leserinnenunfreundlichen opt-in-Verfahren versteckt habe. Wenn Sie das nicht möchten, ziehen Sie am besten schnell weiter. Allen anderen viel Spaß beim Lesen.
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Wie jeden Freitag, die besten Familien-Tweets der Woche. Auch diesmal ist die Auswahl gekennzeichnet durch Intransparenz, Subjektivität und Inkompetenz.

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Familien-Tweets der Woche (214)

Die DSGVO, so beliebt wie ein Gipfeltreffen mit Donald Trump. Auch diese Woche der Hinweis:Durch die eingebetteten Tweets kann Twitter, irgendetwas herausfinden, was Sie im Internet so machen. Und zwar weil ich die Tweets nicht hinter leserinnenunfreundlichen opt-in-Verfahren versteckt habe. Wenn Sie das nicht möchten, ziehen Sie am besten schnell weiter. Allen anderen viel Spaß beim Lesen.

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Wie jeden Freitag, die besten Familien-Tweets der Woche. Auch diesmal ist die Auswahl gekennzeichnet durch Intransparenz, Subjektivität und Inkompetenz.

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Medienerziehung: Interview bei “Das Nuf”

Auf ihrem Blog “Das Nuf Advanced” interviewt Patricia Cammarata in Zusammenarbeit mit der Initiative SCHAU HIN! regelmäßig Bloggerinnen und Blogger zum Thema Medienerziehung und wie sie in der Familie mit digitalen Medien umgehen. Da ich Patricia auf eine sozial fast schon nicht mehr akzeptierte und kontaktverbotswürdige Weise bewundere, wie ich es bereits in meiner Rezension ihres Buches “Sehr gerne, Mama, du Arschbombe” zum Ausdruck gebracht habe, war es mir eine Ehre und Freude zugleich, ihre Fragen zu beantworten.

Wenn Sie also ein Foto der fröhlichsten Familie im Internet sehen wollen und neugierig sind, wie ich mein Phlegma als medienpädagogisches Konzept zu kaschieren versuche, dann viel Spaß mit dem Interview!Das Nuf: Let’s talk – Medienerziehung-Interview mit Christian Hanne vom Familienbetrieb

Familien-Tweets der Woche (213)

Die DSGVO. Der eiternde Abszess unter den EU-Verordnungen. Auch diese Woche gilt: Durch die eingebetteten Tweets kann Twitter, wenn es denn möchte, irgendetwas herausfinden, was Sie im Internet gemacht haben. Und zwar weil ich die Tweets nicht hinter leserinnenunfreundlichen opt-in-Verfahren versteckt habe. Wenn Sie das nicht möchten, ziehen Sie am besten schnell weiter. Allen anderen viel Spaß beim Lesen.

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Wie jeden Freitag, die besten Familien-Tweets der Woche. Auch diesmal ist der Auswahlprozess gekennzeichnet durch Intransparenz, Subjektivität und Inkompetenz.

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