Familien-Tweets der Woche (80)

Wie jeden Freitag, die besten Familien-Tweets der Woche. Auch diesmal ist der Auswahlprozess gekennzeichnet durch Intransparenz, Subjektivität und Inkompetenz. Viel Spaß!

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Frohe Weihnachten

Der Familienbetrieb wünscht allen Leserinnen und Lesern wunderbare Feiertage, an denen wir mit vollen Bäuchen und mit Sodbrennen der Geburt Jesu gedenken wollen. Guten Appetit!

Frohe Feiertage

Der musikalische Adventskalender 2015 – Tag 24: ‚Fairytale of New York‘ von The Pogues (vorgestellt von ‚Andrea Harmonika‘)

Auch dieses Jahr steigert der musikalische Adventskalender die Vorfreude auf das Weihnachtsfest ins Unermessliche. Diesmal mit ganz vielen phantastischen Gastautorinnen und Gastautoren, die ihre liebsten Lieder zur Weihnachtszeit vorstellen. Viel Spaß beim Hören!

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Zu Ehren des letzten Türchens und passend zu Heiligabend ist heute alles im musikalischen Adventskalender alles wunderbar. Eine wunderbare Frau mit einem wunderbaren Blog stellt ein wunderbares Lied vor.

Auf ‚Andrea Harmonika‘ gibt es seit Juni 2014 nicht nur Familiengeschichten, sondern auch Beiträge über brandheiße Themen wie Naturkautschuk, Star Trek und selbstverständlich Feuchttücher. Und wer seinen Tag mittels Herbert Grönemeyer-Songs nachstellt, muss ein guter Mensch sein. Oder sehr viel Humor haben. Oder beides. Jeder von ‚Andrea Harmonika‘ veröffentlichte Beitrag ist so phantastisch geschrieben, dass er auf Facebook mindestens 10.000 Mal geliked wird. Und zwar vollkommen zu recht.

Das von ihr ausgewählte Lied darf auf keinem ernstzunehmenden Weihnachts-Sampler fehlen und ist quasi der FC Barcelona unter den Weihnachtsliedern. Oder wie Andrea es selbst in unserem Mail-Verkehr ausdrückte: „Der sprechende Hut würde das Lied ins Haus Gryffindor wählen.“

Weihnachtlicher wird es nicht mehr

Bitte erschrecken Sie nicht. Heute sitze ich hinter dem 24. Türchen im musikalischen Adventskalender des ehrenwerten Familienbetriebs und ich habe sogar ein noch ehrenwerteres Weihnachtslied im Gepäck.

Gesungen hat es übrigens die ehrenwerteste aller Folkpunkbands, deren Bandname aus dem Gälischen Póg mo thóin abgeleitet wurde, was so viel wie Küss meinen Allerwertesten bedeutet.

Sie haben richtig vermutet.
Es kann sich dabei nur um Fairytale of New York von The Pogues handeln.

Dieses wunderbare Duett, das der Küss meinen Allerwertesten Frontmann Shane MacGowan gemeinsam mit der englischen Popsängerin Kirsty MacColl aufgenommen hat, beginnt an einem Weihnachtsabend in der heimeligen Atmosphäre einer Ausnüchterungszelle.

Gleich vorweg- weihnachtlicher wird es nicht.

Denn sobald die ersten melancholischen Textzeilen rund um den suizidalen Suffkopp verraucht sind, beginnt mit Einsetzen von Akkordeon, Tin Whistle und Mundharmonika eine Schimpftirade, in der hauptsächlich politisch nicht korrekte Schimpfworte aneinander gereiht werden.

Wenn also nicht noch irgendwo eine unzensierte Version von White Christmas auftauchen sollte, in der Bing Crosby den guten alten Santa Claus cheap lousy faggot nennt, könnte man eigentlich zu dem Ergebnis kommen, dass Fairytale of New York gar kein Weihnachtslied ist.

Aber das ist Last Christmas von Wham ja streng genommen auch nicht und trotzdem läuft uns alle Jahre wieder ein Schauer über den Rücken, wenn George Michael aus den Lautsprechern der After-Work-Weihnachtsmärkte sein Herz erbricht.

Erfreuen wir uns also einfach an diesem feucht-fröhlichen Weihnachtsfolksong über verlorene Jugend und zerbrochene Träume.

Oder aber am zeitlos schönen Matt Dillon, der im dazugehörigen Musikvideo einen Polizisten mimt, der den (vermutlich nicht gemimten) volltrunkenen MacGowan in den Knast wirft.

Somit möchte ich auch meinen Gastbeitrag mit Dillons Worten beenden, der dem guten Shane mit den schlechten Zähnen vor Videodreh die Hand küsste und rief:

“I dig your shit, man, I love your shit!”

In genau diesem Sinne: frohe Weihnachten, lieber Familienbetrieb.

 

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Liebe Andrea, vielen Dank für das wunderbare Lied und den wunderbaren Text dazu!

Wer mehr von ‘Andrea Harmonika’ lesen möchte, tut dies hier:

Fremdgebloggt bei ‚Mama notes‘: Weihnachten mit den Drombuschs

Meine adventliche Fremdbloggerei geht heute in die letzte Runde. Diesmal durfte ich bei ‘Mama notes’ etwas schreiben. Über Weihnachten, die Drombuschs und andere Absurditäten. Viel Spaß beim Lesen!

Vater und Sohn an Baum

Vater und Sohn an Baum

Der musikalische Adventskalender 2015 – Tag 23: ‚Fuck Christmas‘ von Eric Idle (vorgestellt von ‚Mama notes‘)

Auch dieses Jahr steigert der musikalische Adventskalender die Vorfreude auf das Weihnachtsfest ins Unermessliche. Diesmal mit ganz vielen phantastischen Gastautorinnen und Gastautoren, die ihre liebsten Lieder zur Weihnachtszeit vorstellen. Viel Spaß beim Hören!

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Den Beitrag zum musikalischen Adventskalender stellt heute Sonja vor, die seit gut zwei Jahren unter dem Motto „Helikopter Parenting ist mir zu anstrengend“ auf ihrem Blog ‚Mama notes‘ über Familie, Erziehungsexperimente, Vereinbarkeit und allerlei mehr schreibt. Ihre Artikel sind sehr empfehlenswert, bestechen sie doch durch ein hohes Reflexionsvermögen und größtmögliche Eloquenz. In diesem Sinne ist auch das von ihr präsentierte Lied zu verstehen, dass ich sehr für besinnliche Stunden mit den Kindern und Schwiegereltern unter dem Weihnachtsbaum empfehlen möchte. Viel Spaß!

‚Mama notes‘ Weihnachtsmojo flucht

Es gibt Kreativtechniken. Das sind so kleine Spielchen, mit denen die so hochkreativen Werbe- oder PR-Menschen sich kreativ halten, wenn ihnen partout nichts mehr einfällt. Zumindest war das zu meiner Zeit so, kein Plan, was sie heutzutage machen. Ich war damals auf zahlreichen solcher Kreativseminare. Mir hat es jedes Mal gut gefallen. Spielchen spielen ist schön. Nicht, dass es mir geholfen hätte, aus einem PR Auftrag zum Thema Margarine mehr rauszuholen, als uns bis dahin auch schon eingefallen wäre. Aber ein echter Kreativer gibt die Hoffnung nicht auf. Kurz bevor es so weit wäre, redet man sich alles schön und gibt’s beim Kunden ab.

Zu meinen Lieblingkreativtechniken gehörte das Theaterspielen, das geheime Zettelchen schreiben und das Kaputtmach-Spiel. Vermutlich gibt es dafür auch schicke Namen auf Englisch, aber ich habe die vergessen, meine PR-Zeit ist lange her. Hau-Drauf war mein Lieblingsding. Kaputtmachen! Jaaaa!

Der Trick ist: Du hast eine schwierige Aufgabe und über Monate (in Wirklichkeit natürlich nur 2 Tage und 3 Nachtschichten) ein super Konzept erstellt. Aber so richtig happy ist niemand mit der Idee, es funktioniert, aber brilliant ist etwas anderes. Wo liegt der Fehler? Wo können wir noch dran drehen?

Zerfetze die Idee, mache sie schleicht und streue Salz in alle Wunden! Entdecke die Fehler und lass Deine Wut raus. FUCK MARGARINE! Beispielsweise. “Diese bekloppte Y-Kommunikationsidee kauft uns doch keiner ab, so bescheuert ist ja niemand. Gesunde Ernährung mit Industriemargarine! Es hackt!” Und so weiter.

Pure Katharsis! Es macht Spaß, Türmchen einzureißen. Lachkrämpfe garantiert. Und man merkt, wo Fehler liegen, was am bescheuertsten ist am besten kaputt zu reden ist.

Habt Ihr schon alle Weihnachtseinkäufe inklusive der Essenszutaten gekauft? Dann wären wir soweit! An Plätzchen überfressen, wem von Glühwein bereits schlecht geworden? Ihr ahnt wohl, wozu ich rate. Wer bereits 4 Wochen langen geschmückt, gebastelt, Plätzchen gebacken, Geschenke gekauft, mit den Kindern gesungen, ihnen vorgelesen hat UND alle drei Weihnachtsessen mit den Gästen und beiden Großmüttern abgestimmt hat, dessen Weihnachtsmojo seufzt schon mal verzweifelt und müde in die Sternchenserviette. All denen rate ich zu Folgendem: Hört ein gänzlich unweihnachtliches Weihnachtslied, das alles schlecht macht, was sonst das Weihnachtsmojo füttert. Singt laut mit. Ein Lied von Eric Idle für alle “sentimental bastards”, die Weihnachten lieben, aber schon genervt und fertig sind damit. FUCK CHRISTMAS!

Übrigens ein Video, dass keines ist, es reicht zu hören. Anscheinend gibt es diesen Song von Eric Idle nur in Audioversion. Hört einfach das Lied und holt dabei Eure destruktive, sarkastisch-böses Seite heraus. Macht kaputt was Euch kaputt macht! Zwar ein Lied über die STUPID FUCKING SHOW der angelsächsischen Bräuche, aber metaphorisch gesehen funktioniert es großartig, um mein Weihnachtsmojo kichern, nein, laut lachen zu lassen. Danach will es den Schrott von dem Engländer mindestens ein Jahr lang nicht mehr hören. Die Weihnachtsstimmung ist gereinigt, lachgeflasht und wieder ganz oben auf. Aber mit Glitzer! Weil, ja, Ihr lieben sentimental bastards, es weihnachtet sehr!

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Liebe Sonja, vielen Dank für diesen katharsischen Weihnachtssong. Er ist großartig!

Wer mehr von ‚Mama notes‘ lesen möchte, kann dies hier tun:

Der musikalische Adventskalender 2015 – Tag 22: ‚Let’s take a ride in the snow‘ von Sarah Connor (vorgestellt von ‚Nieselpriem‘)

Auch dieses Jahr steigert der musikalische Adventskalender die Vorfreude auf das Weihnachtsfest ins Unermessliche. Diesmal mit ganz vielen phantastischen Gastautorinnen und Gastautoren, die ihre liebsten Lieder zur Weihnachtszeit vorstellen. Viel Spaß beim Hören!

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Die heutige Gastautorin ist der lebende Beweis, dass Sachsen so viel besser ist als sein gegenwärtiger Ruf. Rike lebt im Dresdner Stadtteil Pieschen und ist eine der freundlichsten, fröhlichsten, tolerantesten, gastfreundlichsten, großzügigsten und warmherzigsten Personen, die ich kenne. Auf ihrem Blog ‚Nieselpriem‘ – was auf Sächsisch Langweiler bedeutet und nicht irreführender sein könnte – schreibt sie über die „Aufzucht und Pflege der Jungen“. Ob sich diese Blog-Unterzeile nur auf ihre beiden Söhne oder auch ihren Mann aka „Der Bärtige“ bezieht, lässt sich nur mutmaßen.
Das Rike auch eine sehr mutige Frau ist, beweist ihre Liedauswahl. Ich kenne nur sehr wenige Menschen, die sich das trauen würden (zum Beispiel Fallschirmspringer, Bungee-Jumper oder Raubkatzen-Dompteure). Auf jeden Fall ist der Song aber dem musikalischen Adventskalender absolut würdig.

Ein Ritt im Schnee

Weihnachten ist aufregend! Immer schon. Wenngleich die Aufregung aus Kindertagen mitunter nichts mit der heutigen gemein hat…

Heute bin ich schon ab Ende September aufgeregt. Wird der Alkohol reichen? Werden wieder alle krank sein oder nur ich? Und: Was schenken, was kochen, wie dekorieren. Grün? Rot? Und in Kombination mit Gold? Kupfer? Silber? Weiß?

Früher war der Baum ja immer rot (also der Baum war auch in der DDR eigentlich immer grün, aber der Baumschmuck war… ihr wisst schon). Und Musik war natürlich auch wichtig! Zu „La Montanara“ und dem „Schneewalzer“ (dem von Heino) packten wir Geschenke aus und der Vati trank ein Radeberger Bier zur Feier des Tages und die Mutti eine „Grüne Wiese“ (Der eine oder andere kennt das Mischgetränk vermutlich unter dem Namen „Swimmingpool“, aber in der DDR gab es mehr grüne Wiesen als Swimmingpools, daher wurde der Getränkename etwas modifiziert.). Und wer jetzt arthritische Weißkappen vor sich sieht, nein, meine Eltern waren zu dieser Zeit Mitte dreißig… Kein Wunder also, dass mich das emotional sehr mitgenommen hat!

Bei uns gibt es an Weihnachten heute also weder Radeberger Bier, noch Swimmingpools oder Heino und Vico Torriani (das ist der mit „La Montanara“). Wir trinken alle irgendwas und hören ganz andere besinnliche Musik.

Das, was wir so unter „besinnlich“ verstehen. Diesbezüglich einen gemeinsamen Nenner zu finden, ist schwer genug. Würfe jeder seine Lieblingsinterpreten in einen Topf, hätten wir einen Weihnachtschor bestehend aus Alligatoah, Rolf Zuckowski, irgendeinem x-beliebigen unterleibzuckendem Soulbarden und einem Techno- oder House-DJ. Nach langem Hin und Her und dem gescheiterten Versuch, es mit klassischer Weihnachtseinschlafmusik zu versuchen, landeten wir bei der „Soul Christmas Edition“. Also mehreren. Im altmodischen CD-Wechsler liegen also stets sechs harmlos klingende, jegliche Situation unaufdringlich pastellfarben einlullende Tonträger. Soul tut niemandem weh, Soul mag eigentlich jeder. Oder?

Nun, es gibt da aber einen Effekt, der sich mir nicht erklärt. Bei sechs CDs und circa einhundert in Dauerschleife laufendender Songs dürfte einem ja eigentlich auch nicht langweilig werden. Aber da ist ein Lied, das sich mir mittlerweile eingebrannt hat und das so unabänderlich mit all unseren familiären Weihnachtsdesastern verknüpft ist, dass ich es getrost „unser Weihnachtslied“ nennen kann. Und muss. Sarah Connor mit „Let´s take a ride in the snow“.

“Let’s take a ride in the snow”
…forderte sie mich auf, als ich mit roten Augen und meine verschleimten Nebenhöhlen freirotzend vier Kilo Plätzchenteig nach Gefühl zusammenmatschte.

“The feeling´s merry and bright “
…behauptete sie, während ich fluchend die Plätzchenscheiße in den Ofen schob, rausholte, wegwarf.

“No need to know where we go”
…wusste sie treffsicher, als ich in die Stiefel schlüpfte, um beim ortsansässigen Bäcker Butterkeksersatz zu erwerben.

“We don´t sleep today, we make a getaway”
…sang sie, während wir uns zofften, weil die Schwiegermutter am Heiligabend kommen soll/muss/wird.

“It is like a fairytale”
…trällerte sie fröhlich (Und ich dachte: Recht haste, Sarah, aber ein schlechtes Märchen!), während ich der frisch eingetroffenen Gästin einen Kaffee anbot und fragte, wie sie ihn trinken mag. „Schwarz bitte! Ganz einfach, ohne irgendwelchen Schnickschnack. Aber bitte nur halbvoll. Und in einem großen Becher. Nein, das ist eine Tasse. Das ist auch kein großer Becher! Ihr werdet doch wohl einen großen Kaffeebecher in euerm Haushalt haben! Na gut, nehme ich eben diese Tasse hier. Unglaublich, keinen einzigen Kaffeebecher besitzen die… Jetzt brauche ich noch einen Topf mit kaltem Wasser. Wozu? Was soll diese Frage?! Natürlich, um den Kaffeebecher mit dem Kaffee da hineinstellen zu können zum Abkühlen! Eine Eieruhr bitte noch. Drei Minuten sind optimal. Ja, danke, so wird’s gehen…“.

Und abends dann lagen an mindestens zwei Weihnachtsfesten meine zwei großen Männer rotzend und röchelnd in ihren Betten, während ich mit dem Schlaflos-Baby im Kinderwagen einsame Runden in der kalten einsamen Stadt drehte. Und wollt ihr wetten, wer gerade sang, als ich wieder nach Hause kam? Genau!

“Right on the night
when the moon’s gonna turn on his light
no need to say, we’re gonna stray
but we don’t walk ´cause we’re going for miles”

Danke Sarah. Wirklich, für alles! Aber wenn Du in diesem Jahr nicht in Dauerschleife…

“Still making love on Christmas day
Sleigh bells go ring-a-ding-a-ding
full moon above
tonight my heart is gonna sing ‘
´cause I’m in love”

…trällerst, fliegst du raus! Aus´m CD-Wechsler und aus meinem Leben! Und wirst durch Alligatoah und Rolf Zuckowski ersetzt. Und nimm die Schwiegermutter mit! Wie die ihren Kaffee will, weißt du ja jetzt.

Euch allen eine aufregende, anregende und musikalisch besinnliche Weihnachtszeit! 

Und jetzt alle mitsingen:

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Liebe Rike, vielen Dank für dieses weihnachtsmusikalische Kleinod.

Wer mehr von ‘Nieselpriem’ lesen will, wird hier fündig:

Der musikalische Adventskalender 2015 – Tag 21: ‚Es wird scho glei dumpa‘ von Rosa-Mystica (vorgestellt von ‚bleibCOOLmami‘)

Auch dieses Jahr steigert der musikalische Adventskalender die Vorfreude auf das Weihnachtsfest ins Unermessliche. Diesmal mit ganz vielen phantastischen Gastautorinnen und Gastautoren, die ihre liebsten Lieder zur Weihnachtszeit vorstellen. Viel Spaß beim Hören!

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Heute weht wieder ein wenig internationaler Flair durch den musikalischen Adventskalender. Paula lebt in Österreich – laut eigener Aussage – neben einem Kürbisacker. Ihr Mann und ihre beiden Zwillingssöhne dienen ihr als Quelle und Inspiration für Geschichten, die sie auf ihrem Blog ‘bleibCOOLmami‘ veröffentlicht. Und dabei ist sie so lustig, dass Josef Hader, der wohl bekannteste österreichische Kabarett-Export nur noch als dröger Langweiler herkommt, der den Witz von Grabreden versprüht. Wir alle sollten mehr ‘bleibCOOLmami’ lesen, dann wäre die Welt ein besserer Ort. Zumindest ein Ort, an dem viel gelacht wird.

Aus möglicherweise missionarischen Gründen hat Paula ein sehr traditionelles österreichisches Weihnachtslied aus dem 19. Jahrhundert ausgesucht, dessen Interpretation durch Rosa-Mystica dem musikalischen Adventskalender mehr als würdig ist.

Bei ‘bleibCOOLmami’ wird’s scho glei dumpa

Herzlichen Dank, lieber Christian, für die Einladung, den musikalischen Adventskalender mitzugestalten. Das habe ich sehr gerne gemacht. Ich benötigte lediglich vier Tage, drei Nächte, achtundvierzig Lebkuchensterne und eine Packung Ohropax für die Liedauswahl und kenne nun eintausendneunhundertdreiundfünfzig YouTube Weihnachtsvideos.

Da ich hier nicht dumm dastehen und mit schlechtem Musikgeschmack glänzen wollte, fiel „Last Christmas“ schon mal weg und so viele andere Weihnachtslieder kannte ich bis zum Beginn meiner Recherchen nicht. Die Qual der Wahl und das stundenlange Stöbern auf YouTube mit dem damit einhergehenden Verzehr von Lebkuchensternen zum Zwecke des Erzeugens der Weihnachtsstimmung verschafften mir bereits im Oktober* eine wärmende Schicht Winterspeck. Danke.

*Psst, liebe Leser, Christian ist ein Planungsperfektionist und hat die Einladungsmails schon im Oktober versandt, während andere Menschen ihre Sommersandalen wegräumen und erst zwei Monate später an die Beschaffung der ersten Geschenke denken.

Ein herzeigbares Video musste also her und letztendlich habe ich mich entschlossen, eines meiner „Herzenslieder“ vorzustellen: Es wird scho glei dumpa. Das Lied ist uralt – noch älter als ich – und stammt aus Österreich, wie ich. Das ist aber nicht der Grund, weswegen es zu meinem Herzenslied wurde, sondern folgender:

Wann immer ich das Lied höre, erinnere ich mich an die erste Zeit mit meinen Söhnen. Damals, im Advent vor vier Jahren, saß ich tagtäglich auf der Neonatologie Intensivstation und sang meinen Kindern stundenlang unzählige Weihnachtslieder aus einem Kinderliederbuch vor. Darunter war auch „Es wird scho glei dumpa“. Mit diesem Lied verbinde ich eine ganz besondere Stimmung. Die Technik der Intensivmedizin rückte in den Hintergrund, Sorgen wurden kleiner und Ruhe und Geborgenheit machten sich breit, denn Singen heilt die Seele. Es war für mich ein Lied der Hoffnung: Alles wird gut.

„Aft wern ja mei Schlaferl a sorgenlos sein,
aft kann i mi ruahli aufs Niederlegn gfrein.“

Mein Mann übrigens schlief beim Zuhören immer ein, die Krankenschwestern zogen sich diskret zurück und unsere Söhne gediehen prächtig.

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Liebe Paula, vielen Dank für dieses Schmuckstück des österreichischen Weihnachtsliedgutes.

Lesen Sie mehr von ‘bleibCOOLmami’:

 

Der musikalische Adventskalender 2015 – Tag 20: ‚Ding ding dong (Jesus weint schon)‘ von Erdmöbel (vorgestellt von ‚Herzdamengeschichten‘)

Auch dieses Jahr steigert der musikalische Adventskalender die Vorfreude auf das Weihnachtsfest ins Unermessliche. Diesmal mit ganz vielen phantastischen Gastautorinnen und Gastautoren, die ihre liebsten Lieder zur Weihnachtszeit vorstellen. Viel Spaß beim Hören!

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Die Freude des musikalischen Adventskalender könnte nicht größer sein, denn heute stellt ein – und dies schreibe ich mit größtmöglicher Ehrerbietung – Urgestein der deutschen Blogger-Szene ein Lied vor. Seit mehr als elf Jahren bloggt Maximilian Buddenbohm bereits, was ihn quasi zu einem Großvater der Blogosphäre macht. Auf ‘Herzdamengeschichten’ schreibt er über seine Familie, aber auch über nachhaltige Wirtschaft, Soziales und allerlei Anderes. Dabei geht er so virtuos mit Worten um, wie Ann-Sophie Mutter mit der Geige, Paul Bocuse mit dem Kochlöffel oder Cristiano Ronaldo mit dem Ball (Eine so miese Metapher bekommen Sie auf ‚Herzdamengeschichten‘ nie zu lesen.).

Dass Maximilian Buddenbohm außerdem über einen exquisiten Musikgeschmack verfügt, beweist er mit der heutigen Liedauswahl.

‘Herzdamengeschichten’ lässt Jesus weinen

Die vermutlich einzige deutsche Band neuerer Zeit, die sich mehrmals und auch noch höchst ehrenhaft ums Weihnachtsliedgut verdient gemacht hat. Sie haben sich am Fest immer wieder abgearbeitet, alle Jahre wieder, auf alle denkbaren und angemessenen Arten, mal sarkastisch, mal zynisch, mal melancholisch, immer mit sehr feinen Texten, die Stücke kann man wirklich durch die Bank ohne jeden Peinlichkeit mitsingen. Wie überhaupt Erdmöbeltexte alle Beachtung wert sind, gar keine Frage. Die Band hat es sogar geschafft, mit dem “Lametta”-Song, gesungen mit Maren Eggert, ein Weihnachtsliebeslied nebst Video aufzunehmen, bei dem man sich nicht fremdschämen muss, das ist eine Leistung, mit der wirklich keiner mehr rechnen konnte. Wie oft kann man sich das Video dazu ansehen? Hundertmal? Ich bin immer noch in der Forschungsphase. Und sie haben, da wird es womöglich noch sportlicher, eine hörbare deutsche Version von “Last Christmas” eingespielt, mit der man alle Erinnerungen an die englische Originalversion prima überlagern kann. Es gibt tatsächlich auch eine Weihnachts-CD der Band, so etwas traut sich ja sonst keiner, der halbwegs ernst genommen werden möchte. Man würde sich daneben vielleicht noch eine Weihnachts-CD von Element of Crime wünschen. Aber na gut, man kann nicht alles haben. Wobei es von Element of Crime immerhin eine schöne Version von “Leise rieselt der Schnee” gibt, aber leider ohne Video bei Youtube.

Und Erdmöbel hat mit “Ding ding ding dong” einen Weihnachtsohrwurm geschrieben, dessen Refrain perfekt zum Weihnachtserlebnis im dezent fortgeschrittenen Alter passt. Ding ding ding dong, Jesus weint schon. Jo. Here we go again. Genau, Mutter, steh im Stau, Mutter. Ja, Papa, bin gleich da, Papa. Ich habe eines der Konzerte der Band bei der letztjährigen Weihnachtstournee besucht, da gab es zu diesem Song eine riesige Polonaise mit dem ganzen Publikum durch den Saal, immer wieder sangen und spielten sie den Refrain,es hörte gar nicht mehr auf, ding ding ding dong, klingelingeling ding ding dong, Jesus weint schon, noch einmal, noch einmal, immer weiter im Kreis, das ganze Publikum eine verknotete Schlange auf den Spuren der Band, ding ding ding dong. Und was soll ich sagen – hinterher fühlten wir uns gestärkt und doch wieder einsatzbereit für das große Familienfest. Ich werde zwar nie wieder Weihnachten feiern können, ohne permanent ding ding ding dong im Kopf zu haben, aber das macht nichts. Wenn man das Video bis zum Ende ansieht, da gibt es eine Menschenmenge in Ding-ding-ding-dong-Ekstase. Ich kann das jederzeit zur Nachahmung empfehlen. Das klappt vermutlich auch in der Kleinfamilie, zu zweit oder vor dem Spiegel.

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Vielen Dank, lieber Maximilian, für diese kenntnisreiche Einführung in das Erdmöbelsche Weihnachts-Oeuvre und dieses grandiose Lied. Wir sollten alle mehr Erdmöbel hören. Nicht nur in der Adventszeit.

Mehr von ‘Herzdamengeschichten’ gibt es hier:

Der musikalische Adventskalender 2015 – Tag 19: ‚Joy to the world‘ (vorgestellt von der ‘Tochter’)

Auch dieses Jahr steigert der musikalische Adventskalender die Vorfreude auf das Weihnachtsfest ins Unermessliche. Diesmal mit ganz vielen phantastischen Gastautorinnen und Gastautoren, die ihre liebsten Lieder zur Weihnachtszeit vorstellen. Viel Spaß beim Hören!

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Als letztes Familienbetriebs-Mitglied stellt heute die Tochter ein Lied im musikalischen Adventskalender vor. Sie gehört seit 2003 dem Familienbetrieb an, spielt Geige und tanzt Ballett. Damit sie aber nicht zu spießig ist, versucht sie so viel Zeit wie möglich vor dem Handy zu verbringen, was ihr auch ganz gut gelingt.

Die Tochter war sofort Feuer und Flamme für den musikalischen Adventskalender. Danach brauchte es dann nur noch eine wöchentliche und irgendwann nur noch tägliche Ermahnungen, damit es was mit ihrem Beitrag wird. Viel Spaß damit!

Die Tochter hat kaum Zeit

Im Oktober hat Papa mich gefragt, ob ich auch ein Lied in seinem musikalischen Adventskalender vorstellen möchte. Ich wusste sofort, welches Lied ich nehme, aber jetzt schreibe ich den Text doch erst einen Tag vorher. Wenn man zur Schule geht hat man nämlich ganz schön viel zu tun. Ich muss ganz viele Hausaufgaben machen, ich musste für viele Arbeiten lernen und ich musste eine Buchvorstellung machen. Da kann man dann nicht pausenlos Texte für musikalische Adventskalender schreiben.

Ich habe mir ‘Joy to the world’ ausgesucht. Vor zwei Jahren haben wir das Lied im Orchester eingeübt und in der Marienkirche vorgeführt. Das hat Spaß gemacht und deswegen stelle ich es hier vor. Außerdem macht das Lied bei mir eine ganz weihnachtliche Stimmung. So wie ein Tannenbaum, der schon ein paar Tage vorher geholt und dann geschmückt wird.

‘Joy to the world’ heißt irgendwie ‘Freude auf der Erde’. Und danach heißt es ‘The lord has come’, weil Jesus an Weihnachten auf die Welt gekommen ist und darüber soll sich die Erde freuen, also die Menschen auf der Erde.

Papa und ich haben uns ein paar Videos von ‘Joy to the world’ angeschaut. Das erste klang ein bisschen komisch, da habe ich den Text kaum verstanden. Das zweite war mit einem jungen Mann, der total gut gesungen hat (und der sah gut aus). Aber dann haben wir eine total süße Version mit voll niedlichen Tieren gefunden. Außerdem versteht man da den Text total gut. Viel Spaß beim Hören!

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Vielen Dank, liebe Tochter, für das schöne Lied. So haben auch ein paar niedliche Tiere Einzug in den musikalischen Adventskalender erhalten.

Wer mehr von der Tochter lesen möchte, der muss häufiger hier vorbeischauen.

Familien-Tweets der Woche (79)

Wie jeden Freitag, die besten Familien-Tweets der Woche. Auch diesmal ist der Auswahlprozess gekennzeichnet durch Intransparenz, Subjektivität und Inkompetenz. Viel Spaß!

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