Eine Prager Wochenschau | Tag 3 (06.01.): Wer zuletzt lacht, lacht zuletzt (Teil 2)

Teil 1


Im ersten Ausstellungsaum hängt ein riesiges Skelett eines Finnwals an der Decke. Finnwale werden über 20 Meter lang und wiegen fünf bis sieben Tonnen. Eine Information, die einem das gute Gefühl gibt, dass die zwei, drei überschüssigen Weihnachtskilo gar nicht so schlimm sind.)

Um zu veranschaulichen, wie groß so ein Finnwal ist, stehen in dem Raum eine Giraffe und ein Elefant. Die wirken gegen den Wal wie ein Rehpinscher und ein Chihuahua.

An einer der Wände kannst du dich über die Geschwindigkeit von Lebewesen informieren. Der Mensch liegt da nur im hinteren Mittelfeld. Er erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 45 km/h.

Das schnellste Tier der Welt ist der Gepard. Das wusste ich bereits. Der erzielt eine Spitzengeschwindigkeit von weit über 100 km/h. (Möglicherweise auch nur der Usain Bolt unter den Geparden.)

Für mich überraschend, belegen Rentiere einen der vorderen Plätze in der Schnellste-Lebewesen-der-Welt-Rangliste. Die kommen auf circa 80 km/h. Wahrscheinlich das Tempo, das nötig ist, um den Santa-Schlitten in die Luft zu bekommen.

Im nächsten Raum fotografiere ich das Modell eines Vogel Strauß. So ein Strauß ist eine ziemlich imposante Erscheinung. Ich bin 1,80 und muss zu dem Tier aufschauen. Zum Glück laufen im Schlosspark Charlottenburg oder im Volkspark Rehberge keine Strauße rum.

Vor allem weil der Schnabel eines Straußes ziemlich groß ist. Damit willst du keine abbekommen. Ein Strauß erreicht eine Geschwindigkeit von gut 70 km/h. Da sieht selbst Usain Bolt im Sprintduell alt aus.

Der letzte Raum der Evolutionsausstellung beschäftigt sich mit Tieren im Wasser. Unter anderem mit japanischen Riesen-Krabben. Die haben ihren Namen nicht ohne Grund. Die Beine der männlichen Exemplare sind über dreieinhalb Meter lang. Diese Krabbenart lebt im japanischen Pazifik. Damit ist Strandurlaub in Japan von meiner Liste möglicher Feriendestinationen gestrichen.

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Nach etwa drei Stunden verlassen wir das Nationalmuseum. Auf dem Heimweg kommen wir am Karlsplatz und dem Neustädter Rathaus vorbei. Dort fand vor 600 Jahren der Prager Fenstersturz statt. Eigentlich ein Fensterwurf, denn der Bürgermeister und die Ratsvertreter sind nicht durch Tollpatschigkeit, aus dem Fenster gepurzelt. Da mussten die Hussiten schon ein wenig nachhelfen. Anschließend gab erstmal fünfzehn Jahre Krieg.

1618 gab es einen weiteren Prager Fenstersturz. Anscheinend ist es in Prag ein sozial akzeptiertes Kommunikationsmittel, deiner politischen Unzufriedenheit Ausdruck zu verleihen, in dem du politische Gegner aus dem Fenster schubst.

Schauplatz des zweiten Prager Fenstersturzes ist die Prager Burg. Protestantische Ständevertreter bugsierten ein paar königliche Statthalter aus dem Fenster, in den 17 Meter tiefer gelegenen Burggraben. Das löste den 30-jährigen Krieg aus. Vielleicht sollten die Prager das mit der Fensterwerferei lieber lassen. Dabei kommt doch nichts Gutes rum.

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Für die Abendgestaltung hat sich meine Frau wieder etwas Besonderes ausgedacht. Kein weiteres Konzert, sondern sie hat Karten für den Metro Comedy Club besorgt. Dort findet heute die Wildcard-Ausscheidungsrunde für den „Prague’s funniest“-Wettbewerb statt. (Falls Sie sich jetzt fragen, wie viel Spaß wir an tschechischer Stand-up-Comedy haben werden: Die Auftritte sind auf Englisch.)

Die Show startet erst um 22.30 Uhr. Eine geradezu unchristliche Zeit, zu der ich normalerweise bereits im Bett liege.

Wir überbrücken die Warterei, indem wir unser Kniffelturnier zu Ende bringen. Der Sohn belegt den vierten Platz, obwohl beziehungsweise weil ihm das Kunststück eines Einhandkniffels der Herzen gelingt. Meine Frau wird Dritte und ich verteidige meinen gestrigen Vorsprung vor der Tochter und entscheide unser 2024er Urlaubskniffelturnier für mich.

Damit bin ich nun alleiniger Rekord-Urlaubskniffel-Champion. Mein größter sportlicher Erfolg neben dem Gewinn der Westerwälder U12 Judo-Kreismeisterschaft in der Gewichtsklasse bis 32 Kilo – außer mir gab es nur einen Teilnehmer, der im Finale über seine eigenen Füße stolperte – sowie einem siebten Platz unter 26 Läufern beim Berliner Vollmondhalbmarathon 2022.

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20.40 Uhr endet unsere Kniffelrunde. Noch knapp zwei Stunden bis zu unserem Comedy-Abend. Da können wir vorher noch ein wenig entspannen. Unsere Entspannung endet sehr abrupt, bevor sie überhaupt angefangen hat, als meine Frau einen Blick auf die e-Tickets wirft. Die Show startet nicht um 22.30 Uhr anfängt, sondern endet um diese Zeit. (Auch Stand-up-Comedians wollen vor Mitternacht ins Bett.)

Beginn des Comedy-Abends ist 21 Uhr. Die Fahrt zur Location dauert mit der Straßenbahn und einmal umsteigen 18 Minuten. Das heißt, wir schaffen es nicht pünktlich. Das ist sehr misslich, denn zu spät bei einem Stand-up-Auftritt zu erscheinen, garantiert, dass du zur öffentlichen Zielscheibe von Spott und Witzen wirst.

Mit Bolt dauert die Fahrt laut App nur zwölf Minuten. Michal, unser Fahrer, unterbietet die Zeit sogar um eine Minute. Er setzt uns um 20.57 Uhr vor dem Metro Comedy Club ab. Aus Dankbarkeit gibt der Sohn ihm seinen 100-Kronen-Schein, den er gestern Abend als Rückgeld in einem Prager Späti erhielt. Damit verdoppelt er fast das Fahrgeld.

Beim Einlass stellt sich heraus, dass unsere Unpünktlichkeitsangst unbegründet war. Die meisten Besucher*innen – und Comedians – tummeln sich noch an der Theke, um mittels Bier sicherzustellen, dass der Abend auch wirklich lustig wird.

Der Veranstaltungsraum befindet sich im Keller. Die Einlasserin fragt uns, ob wir gerne in der noch freien ersten Reihe sitzen möchten. Möchten wir selbstverständlich nicht. So viel Selbsthass besitzen wir nicht, uns freiwillig nach vorne zu setzen, wo dich die Comedians in Gespräche verwickeln, in denen sie zur Belustigung des restlichen Publikums Witze auf deine Kosten reißen.

Entsprechend setzen wir uns möglichst weit nach hinten. Was immer noch ziemlich nah an der Bühne ist, denn der Raum bietet nur Platz für 50 bis 60 Leute.

Bevor es losgeht, bleibt noch genügend Zeit, dass der Sohn und ich oben an der Theke Bier holen. Ich runde den Betrag, den mir die Frau hinterm Tresen nennt, auf 200 Kronen auf und hoffe, dass ich damit circa zehn und nicht nur ein Prozent Trinkgeld gebe.

Auch ohne dass wir in der ersten Reihe sitzen, werden an dem Abend erstaunlich viele Witze über Deutsche gemacht. Der zweite Teilnehmer ist sogar Deutsch-Türke. Ein Deutsch-Türke, der in einer tschechischen Kellerbar englische Stand-up-Comedy macht. Mehr Globalisierung geht nicht.

Den Wettbewerb gewinnt verdientermaßen Jemanja. Ein hünenhafter, bärtiger Serbe, der sich ausführlich über seinen neuen Premium-Mixer auslässt, den er nach der Geburt seines Kindes angeschafft hat. Zu seinem Bedauern kann er mit niemandem über den Mixer sprechen. Seine Frau redet lieber über Politik und Kultur, für eine Unterhaltung mit seinen Kumpels ist das Thema zu unmännlich. Es hat schon seinen Grund, dass es zwar Motorrad-Gangs, aber keine Mixer-Gangs gibt.

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Zurück in unserer Unterkunft packen wir die Koffer und bereiten Proviant für die morgige Heimreise vor. Jetzt müssen wir morgen nur noch daran denken, am Bahnhof unbedingt ein paar Kühlschrank-Magnet zu besorgen. Denn wenn du von einer Reise keinen Kühlschrank-Magneten mitbringst, hat sie im Prinzip nicht stattgefunden. Und das wäre sehr schade.


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Eine Prager Wochenschau | Tag 3 (06.01.): Wer zuletzt lacht, lacht zuletzt

Wir sind kurzverreist. Nach Prag. Hier gibt es den Bericht. Nicht ganz live, aber dafür in Farbe und 8k. Falls Ihnen Ihre Lebenszeit nichts wert ist und Sie alle Prag-Beiträge lesen möchten, werden Sie hier fündig.


Meine morgendliche Laufrunde führt mich an der O2-Arena vorbei. Ein Display über dem Eingang kündigt einen Auftritt der Jonas Brothers an „5 Albums in 1 show!“ Ich frage mich, seit wann Magier Platten aufnehmen. Und dann gleich fünf Stück.

Es dauert ungefähr zwei Kilometer, bis mir einfällt, dass das mit der Zauberei nicht die Jonas, sondern die Ehrlich Brothers sind. Eigentlich heißt es, dass körperliche Ertüchtigung die Durchblutung des Hirns fördert und gut fürs Denkvermögen ist. Anscheinend muss ich noch sehr viel mehr Sport treiben.

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Eine Prager Wochenschau | Tag 2 (05.01.): Essen wie die Tschechen (Teil 2)

Teil 1


Nachdem wir unsere kulinarische Fortbildung abgeschlossen haben, gehen wir durch die Altstadt in Richtung Karlsbrücke. Dort in der Nähe ist die Buchhandlung „Shakespeare & Sons“, die auf den Seiten von „Mit Vergnügen“ empfohlen wurde.

Als wir die Karlsbrücke erreichen, ist es schon später Nachmittag. Im Vergleich zum gestrigen Donnerstag ist der Besucher*innen-Andrang heute noch einmal bedeutend. Unzählige Menschen drängen sich an den beiden Geländer-Seiten, um Touri-Selfies mit den Heiligen-Figuren oder der Prager Stadt-Silhouette zu schießen. Zum Glück haben wir das gestern bereits erledigt.

Bei „Shakespeare & Sons“ gibt es auf zwei Etagen Bücher aus allen Genres, hauptsächlich auf Englisch. Die Regale reichen bis zur Decke, eine Systematik ist nicht zu entdecken und billige Taschenbuch-Ausgaben stehen direkt neben hochwertigen Hardcover-Büchern.

In einem kleinen Raum entdecke ich eine Sonder-Edition zu Klassikern der Literaturgeschichte. Von Homers „Illias“ über Tolstois „Krieg und Frieden“ bis hin zu Orwells „1984“. Eine etwas männerlastige Auswahl, aber die Einbände sind aufwändig und ansprechend gestaltet. Vielleicht sollte ich die insgesamt über 30 Büchern alle kaufen. Nicht weil ich sie lesen will, aber sie sind hübsch anzusehen und würden sich gut in unserem Bücherregal. (Außerdem würden Gäste dann denken, ich hätte die Bücher tatsächlich gelesen und das ist bekanntlich fast so viel wert, wie sie wirklich gelesen zu haben.)

Nach einer guten halben Stunde verlassen wir „Shakespeare & Sons“. Draußen stellen wir fest, dass wir den Sohn verloren haben. Mit 17 ist er in einem Alter, in dem wir deswegen nicht in Panik verfallen müssen. Meine Frau ruft ihn einfach an.

Der Sohn befindet sich noch in der Buchhandlung. Erstaunlich. Er hat es sich im Untergeschoss auf einem Sofa bequem gemacht. Das klingt schon mehr nach ihm. Er erklärt, er müsse nur noch eine Seite Foucault zu Ende lesen, dann käme er. Okay?

Noch eine Seite Foucault zu Ende lesen? Freiwillig? Ich habe Fragen. Ist das unser Sohn? Oder wurde er von Aliens ausgetauscht? Oder wurde er entführt und will uns signalisieren, dass etwas nicht stimmt?

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Als der der Sohn seine Foucault-Lektüre beendet hat, gehen wir an der Moldau entlang in Richtung zum „Czech Design Shop“. Der ist ebenfalls eine Empfehlung von „Mit Vergnügen“ und bietet, wie der Name vermuten lässt, tschechische Design-Produkte an. Richtig originell fände ich es, gäbe es dort ausschließlich in Asien produziertes Plastikspielzeug. Gibt es aber nicht. Sondern Geschirr, Gläser, Tassen, T-Shirts, Postkarten, Taschen und Schmuck.

Die Einrichtung des „Czech Design Shops“ ist ebenso minimalistisch wie die dortigen Produkte. Die Preise allerdings nicht. Somit belassen wir es beim nur anschauen und verzichten auf den Kauf einer Tasse. (Unser Bankkonto nicht zustimmend.)

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Auf dem Heimweg gehen der Sohn und ich noch schnell einkaufen. Diesmal wirklich in einem tschechischen Supermarkt. Der heißt allerdings Albert, was sich nicht gerade super tschechisch anhört. Aber ich bin diesbezüglich kein Experte. Unter Umständen ist das ein sehr populärer Name in Tschechien, nur dass kein berühmter Tscheche so heißt.

Vielleicht heißt der Supermarkt-Gründungsvater Albert und bürgt wie der hippe Claus mit seinem guten Namen für Qualität und Einkaufserlebnis. Oder Albert ist ein tschechisches Akronym für „Die besten Produkte zu günstigen Preisen.“

Bei Albert ist es etwas geräumiger und vor allem ordentlicher als bei LIDL und bei BILLA, wo wir in den letzten beiden Tagen waren. Wobei das auch keine allzu hohe Messlatte ist.

Möglicherweise ist es bei Albert etwas teurer, aber das vermag ich nicht abschließend beurteilen. Bei den tschechischen Kronen und den hohen Beträgen habe ich keinen rechten Überblick. In einem Supermarkt kostet die Butter 2,345 Phantastilliarden, indem anderen 2,361 Phantastilliarden. Oder umgekehrt.

Wir haben alle Einkäufe beisammen und gehen zur SB-Kasse. An der scheitern wir fast. Nach dem ersten Produkt – eine Flasche Cola (nicht Kofola) – leuchtet auf dem Display ein roter Punkt auf.

Eine Supermarktangestellte kommt, um sich dem Problem anzunehmen. Sie ist circa Ende 50 und schaut uns missbilligend an. Sie kann kein Englisch und wir kein Tschechich. Das macht die Kommunikation herausfordernd.

Die Frau gestikuliert wild. Sofern ich ihre Pantomime richtig interpretiere, dürfen wir den Bereich rechts von der Kasse, wo die eingescannten Waren abzustellen sind, unter keinen Umständen berühren.

Mir ist schleierhaft, wie das funktionieren soll. Tut es auch nicht. Der rote Punkt leuchtet noch zweimal auf. Beim zweiten Mal sind Gestik und Mimik der Supermarktangestellten so barsch, dass dagegen Eiskunstlauftrainerinnen der 80er Jahre als warmherzige und zugewandten Menschen gelten können. Hier können wir uns also nie wieder blicken lassen.

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Unermüdlich und unerschütterlich optimistisch unternehme ich nach Trdelnik und Kofola einen weiteren Versuch, mich unserem Gastland durch den Verzehr einheimischer Produkte anzunähern. Dazu habe ich im Supermarkt tschechische Schokolade gekauft.

Sie heißt Mléčná und wenn ich die blaue Verpackung richtig deute, handelt es sich um Vollmilch-Schokolade. Zumindest würde es mich bei dem abgebildeten Milchkrug überraschen, wenn es Traube-Nuss-Schokolade wäre.

Geschmacklich liegt Mléčná, wie schon Kofola, am unteren Ende der Zumutbarkeits-Skala. Wir können nicht genau benennen, was uns stört, aber wir verziehen alle nach dem ersten Bissen das Gesicht. Das sollte nicht passieren, wenn du Schokolade isst.

Mir ist schleierhaft, wie man es überhaupt hinbekommt, dass Schokolade nicht schmeckt. Schokolade besteht hauptsächlich aus Fett, Zucker, Milch und Kakao. Da kann eigentlich nichts schiefgehen. Zur Ehrenrettung der tschechischen Schokoladenindustrie sei erwähnt, dass die Tafel ganz unten im Regal lag, kurz über dem Fußboden. Da liegt bekanntlich in den seltensten Fällen die Premiumware. Von daher möchte ich nicht ausschließen, dass auch leckere tschechische Schokolade existiert, die ich erst noch finden muss.

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Erfreulicher als das Schokoladenexperiment verläuft unsere abendliche Kniffelrunde. Zumindest für mich. Ich verwandle meinen Sechzig-Punkte-Rückstand gegenüber der Tochter in einen 130-Punkte-Vorsprung.

Ich möchte nicht voreilig sein, kein Bärenfell vor der Jagd verteilen und den Tag nicht vor dem Abend loben. Außerdem weiß ich selbstverständlich, dass man sich nicht zu früh freuen soll, am Ende abgerechnet wird und die Ente hinten kackt. Aber 130 Punkte sind schon ein sehr komfortabler Vorsprung.

Hoffentlich finde ich morgen in der Stadt einen Copy-Shop, in dem ich mir ein T-Shirt bedrucken lassen kann: „Kniffel-Champion Prague 2024: It’s coming home!“


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Eine Prager Wochenschau | Tag 2 (05.01.): Essen wie die Tschechen

Wir sind kurzverreist. Nach Prag. Hier gibt es den Bericht. Nicht ganz live, aber dafür in Farbe und 8k. Falls Ihnen Ihre Lebenszeit nichts wert ist und Sie alle Prag-Beiträge lesen möchten, werden Sie hier fündig.


Mein Tag beginnt mit einem morgendlichen Lauf. Ich bin mir durchaus bewusst, dass im Städtereisen-Kurzurlaub joggen zu gehen, nicht besonders viel Identifikationspotenzial bietet. Im Gegenteil. Das wirkt überengagiert und asketisch-freudlos. Allerdings war meine Nahrungsaufnahme in der Weihnachtszeit stark unterdiszipliniert – dafür aber hedonistisch-freudvoll. Somit ist der Frühsport kein Ausdruck von falschem Ehrgeiz, sondern schlicht dringend geboten.

(Der zwickende Hosenbund nickt, der Hüftspeck lacht und singt: „Wir sind gekommen, um zu bleiben.“)

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Eine Prager Wochenschau | Tag 1 (04.01.): So weit die Füße tragen (Teil 2)

Teil 1


Wir erreichen die Karlsbrücke, eines der Wahrzeichen von Prag. Sie führt über die Moldau und führt von der Altstadt in Richtung Prager Burg. Auf dem Brückengeländer stehen links und rechts zahlreiche imposante Heiligenstatuen. Ein beliebtes Fotomotiv für Tourst*innen und somit auch für mich.

Die Brücke ist ein vielversprechender Arbeitsplatz für Straßenkünstler, die Karikaturen von zahlungswilligen Tourist*innen anfertigen. Ich frage mich, wieviel Selbsthass jemand haben muss, der Geld dafür bezahlt, um ein Portrait von sich mit riesiger Nase, Hasenzähnen und Segelohren zu bekommen. Und was stimmt mit den Leuten nicht, die das dann zu Hause sogar aufhängen?

Vielleicht sollte ich das meine Frau fragen. Die erzählt freimütig und ohne Anflug von Scham, sie habe auf ihrer 12er-Kursfahrt in Rom so eine Karikatur zeichnen lassen. Um es positiv zu sehen: Schön, wenn du nach 27 Jahren Beziehung noch etwas Neues über deine Partnerin lernst. Und immerhin hat sie die Zeichnung nicht rahmen lassen, um sie im Wohnzimmer zur Schau zu stellen. (Oder noch schlimmer: im Schlafzimmer.)

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Nachdem wir die Karlsbrücke überquert haben, kraxeln wir die steile Treppe zur Prager Burg hoch. Der Hradschin ist mit sieben Hektar die zweitgrößte geschlossene Burganlage der Welt. Sagt zumindest Wikipedia. Da ich über keinerlei Wissen zu geschlossenen Burganlagen verfüge, glaube ich das einfach mal.

Bei sieben Hektar Fläche möchtest du definitiv nicht der Typ sein, der dafür zuständig ist, den Hof zu fegen. Als Kind fand ich es schon eine Kinderrechte verletzende Zumutung, die Garageneinfahrt kehren zu müssen. Und das waren nur circa 20 Quadratmeter und keine zehn Fußballfelder wie das Prager Burgareal. (Wobei ich damals auch noch Kehrverantwortlicher für die Treppe und einen schmalen Bürgersteig neben unserem Grundstück war. Zusammengerechnet musste ich also ungefähr ein Drittel Strafraum fegen. Für einen Zehnjährigen fühlt sich das an wie zehn Fußballfelder.)

An der Burg machen wir unser obligatorisches Urlaubs-Familienselfie. 25 Versuche später haben wir ein akzeptables Bild. Während die Tochter auf jeder Aufnahme das identische fotogene Lächeln aufgesetzt hat, als wäre ihr Gesicht reingephotoshopt, hat mindestens eines der anderen Familienmitglieder den Mund auf, die Augen zu oder sieht aus, als wäre er lieber ganz woanders. In meinem Fall auch gerne alles zusammen.

Ohnehin ist mir aufgefallen, dass ich, wenn ich im Hintergrund auf Bildern der Kinder oder meiner Frau zu sehen bin, häufig sehr grimmig schaue. Ich möchte nicht wissen, wie vielen Menschen ich Urlaubsaufnahmen verhunzt habe, weil ich im Background als miesepetriger Griesgram rumstehe.

Daher möchte ich mir angewöhnen, künftig mehr zu lächeln und einen freundlicheren Gesichtsausdruck aufzusetzen. Dann versaue ich Urlaubsschnappschüsse nicht mehr als muffelige Motzfresse, sondern als debil grinsender Hohlkopf.

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Unsere Einkäufe für das morgige Frühstück wollen wir nicht wieder bei LIDL besorgen, denn ich möchte endlich mein Urlaubs-Supermarktfeeling bekommen. Daher gehen wir zu BILLA. Später lese ich im Internet nach, dass es sich gar nicht um einen tschechischen Supermarkt handelt, sondern Teil einer österreichischen Kette ist.

Das Einkaufserlebnis im BILLA ist ausbaufähig. Der Laden erinnert an einen nur mäßig ordentlichen Netto-Markt. Mäßig ordentlich auch nur nach Berliner Maßstab, der nicht unbedingt dem normalen Einzelhandel-Standard entspricht.

Zur weiteren kulinarischen Annäherung an Tschechien kaufen wir ein einheimisches Cola-Getränk mit dem Namen Kofola, was klingt, als hätte jemand Cola sagen wollen und hätte dabei aufstoßen müssen. Geschmacklich liegt Kofola irgendwo zwischen Aldi-Cola, Fassbraue und Almdudler. Das ist darauf zurückzuführen, dass der Basis-Sirup für Kofola aus Himbeersirup, Brombeer-, Erdbeer- und Himbeerblättern, Zimt, Lakritz, Karamell, Apfel-, Kirsch- und Johannisbeerextrakt sowie getrockneten Orangenschalen hergestellt wird. Vielleicht sollte man das alles besser weglassen, um aus Kofola ein leckeres Getränk zu machen.

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Für die Abendgestaltung hat sich meine Frau sich etwas Besonderes ausgedacht: den Besuch eines Jazz-Konzertes. Das würde den Kindern sicherlich gefallen, meint sie. Ich weiß nicht, worauf sie ihre Vermutung stützt, aber die Karten kosten nur vierzehn Euro und damit können die Kinder „Besuch eines Jazz-Konzerts“ von ihrer Bucket-List streichen, auch wenn sie vielleicht gar nicht wussten, dass das auf ihrer Bucket-Liste steht.

Das Konzert findet im renommierten AghaRTA-Club statt, einer schummrigen Jazz-Bar mit ungefähr 50 Sitzplätzen. Außer uns sind Jazz-Liebhaber, überwiegend in gesetztem Alter mit Brille und Cord-Jackett, sowie zehn asiatische Besucher*innen anwesend.

Wir werden an ein Tischchen direkt vor der Bühne platziert. Mehr „Bock zum Gärtner machen“ und „Perlen vor die Säue werfen“ geht nicht. Sicherlich hat keiner der anderen Besucher*innen weniger Ahnung von Jazz als ich. Ich kommer mir vor wie ein Hochstapler, der hier nichts verloren hat.

Heute Abend treten „Jazz Q of Martin Kratochvil“ auf. Der namensgebende Martin Kratochvil ist 77 und spielt Keyboard, der Bassist und der Gitarrist sind unwesentlich jünger. Der Schlagzeuger ist dagegen ungefähr Ende 30 / Anfang 40. Die Tochter vermutet, dass er der Sohn eines verstorbenen Gründungsmitglieds ist.

Ich muss gestehen, dass ich keinen rechten Zugang zu Jazz habe. Weder musikalisch noch emotional. Ich kann zwar rational die Virtuosität der Musiker und ihres Zusammenspiels bewundern, aber die Musik berührt mich nicht.

Trotzdem habe ich eine gute Zeit, indem ich die Band und das Publikum beobachte: die Grimassen, die die Musiker machen, während sie vollkommen entrückt ihre Improvisationen spielen, den Japaner, der bedächtig die Augen beim Zuhören schließt, bis er einnickt und zusammenzuckt, den Mann hinter uns, der enthusiastisch, aber nicht immer rhythmussicher den Takt auf seinem Oberschenkel klopft oder der ältere Herr am Nachbartisch, der immer wieder versonnen an seinem Becherovka nippt.

Im Laufe des Konzerts stelle ich fest, dass ich die meisten Lieder nicht voneinander unterscheiden kann. Würde die Band drei Mal hintereinander das gleiche Stück spielen, fiele mir das sehr wahrscheinlich nicht auf. Das ist für mich wie beim Techno. Da hört sich für mich auch alles gleich an. Wüsste der Betreiber der Bar, dass ich Techno mit Jazz gleichsetze, würde er mir bestimmt Hausverbot erteilen.

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Trotz später Stunde spielen wir nach unserer Rückkehr in unsere Unterkunft noch zwei Runden Kniffel. Die Tochter wirft einen Kniffel mit einem Wurf, was wir Ein-Hand-Kniffel nennen, obwohl es Ein-Wurf-Kniffel heißen müsste. Das hilft ihr, die Führung vor mir mit einem Vorsprung von 60 Punkten zu übernehmen. Der Sohn und meine Frau sind mit rund 400 Punkten Rückstand weit abgeschlagen und werden mit dem Ausgang des Turniers wohl nichts mehr zu tun haben.


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Eine Prager Wochenschau | Tag 1 (04.01.): So weit die Füße tragen

Wir sind kurzverreist. Nach Prag. Hier gibt es den Bericht. Nicht ganz live, aber dafür in Farbe und 8k. Falls Ihnen Ihre Lebenszeit nichts wert ist und Sie alle Prag-Beiträge lesen möchten, werden Sie hier fündig.


Zum Frühstück essen wir die Brötchen, die wir gestern Abend gekauft hatten. Über Nacht waren sie weich und knatschig geworden. Damit sie wieder knusprig werden, wollen wir sie aufbacken. Nach einem circa 30-sekündigen Aufenthalt im Backofen haben sie sich in eine Mischung aus Zwieback, Knäckebrot und Styropor verwandelt.

Mit ausreichend Marmelade oder Schokocreme schmecken sie aber ganz okay. Noch besser schmecken es aber, wenn man sie weglässt und die Marmelade und Schokocreme einfach pur isst.

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Eine Prager Wochenschau | Anreise (03.01.): Es fährt ein Zug nach Irgendwo (Teil 2)

Teil 1


Der Zug fährt die Elbe entlang durch die Sächsische Schweiz. Wir durchqueren pittoreske Örtchen mit bunten Häuschen und akkurat gepflegten Gärten. Fühlt sich wie in einer Modelleisenbahn-Landschaft an. Ich muss unweigerlich denken, warum Menschen, die in einem Miniaturwunderland leben, AfD wählen.

Kurz vor Bad Schandau, dem letzten Halt in Deutschland, laufen Bundespolizisten durch den Zug und kontrollieren Ausweise. Als brave Untertanen zücken meine Frau und ich eilfertig unsere Personalausweise. Die Polizisten würdigen uns keines Blickes und gehen weiter ins nächste Abteil. Anscheinend halten sie es nicht für nötig, uns zu überprüfen, weil wir so starke deutsche Vibes ausstrahlen. (Zum Beispiel durch das unaufgeforderte Zücken von Personalausweisen.)

Wir haben Deutschland verlassen. Die Zugdurchsagen werden nun zuerst auf Tschechisch durchgegeben. Klingt ein bisschen nach „Sendung mit der Maus“, nur dass niemand danach sagt: „Das war Tschechisch.“

Tschechisch hört sich nach fröhlichem Singsang an. Ich lade mir die DeepL-App runter. Könnte beim Einkaufen nützlich sein.

Die Schaffnerin erklärt über den Lautsprecher, bei Fragen könne man sich gerne an sie und ihr Team wenden oder in der Můj vlak-App nachschauen. Sie hört sich an, als würde sie bevorzugen, dass die Reisenden die App konsultieren. Můj vlak klingt für mich weniger nach Handy-Software, sondern eher nach einem böhmischen Kartoffelgericht. („Ich hätte gerne das Můj vlak und dazu ein kleines Bier.“)

Am Zugfenster saust ein Friedhof vorbei. Direkt daneben steht eine Tankstelle, dann kommt ein Gebrauchtwagenhändler. Einerseits ein wenig pietätslos, andererseits maximal effizient. Nachdem du deine Angehörigen zu Grabe getragen hast, kannst du dein Erbe gleich in einen Gebrauchtwagen investieren. (Sollte das Geld für einen Neuwagen reichen, wurde der Erbonkel oder die Erbtante wahrscheinlich nicht auf einem Friedhof neben einer Tanke beerdigt.)

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Kurz nach halb sechs. Ankunft in Prag. Die Schaffnerin erklärt, wir hätten acht Minuten Verspätung und bedankt sich für das Verständnis der Reisenden. Ohne zu wissen, ob die überhaupt Verständnis haben. Nach meiner Erfahrung ist davon eher nicht auszugehen. Aber die Schaffnerin setzt das einfach mal voraus. Gewissermaßen eine von außen angestoßene Autosuggestion.

Eigentlich müsste sich die tschechische Bahn gar nicht für die Verspätung entschuldigen. Die ist bereits in Deutschland entstanden. Zwischen Berlin und Dresden war ein Stellwerk beschädigt. Wegen Vandalismus. Deswegen war die Strecke ab und an nur eingleisig befahrbar. Der Zug musste dann anhalten und der Schaffner erklärte jedes Mal, dies sei kein normaler Halt und es solle niemand aussteigen.

Ich fragte mich dann immer, ob das wirklich nötig ist und ob es tatsächlich Reisende gibt, die mitten in der Landschaft den Zug verlassen, weil sie denken, sie hätten ihre Station erreicht. Wahrscheinlich schon.

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Um zu unserer Unterkunft zu kommen, müssen wir die Aufgabe „ÖPNV in Prag fahren“ lösen. Das schaffen wir mit Bravour. Beziehungsweise meine Frau schafft das. Sie sucht in der PID Lítačka-App die Route raus und kauft gleich die dazugehörigen Tickets, die erfreulich günstig sind.

Ich habe mir die App ebenfalls runtergeladen, überlasse aber meiner Frau die Recherche. Das bringt ja nichts, wenn wir das beide machen. Falls ich eine bessere Verbindung finde, wird das schnell als Rechthaberei ausgelegt, wenn ich aber eine schlechtere Route vorschlage, wird das noch in Jahren Gegenstand von Erzählungen meiner Frau sein, und das braucht kein Mensch.

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Nachdem wir uns in der Unterkunft eingerichtet haben, gehen wir fürs Abendessen einkaufen. Der am nächsten gelegene Supermarkt ist enttäuschenderweise ein LIDL. Ich habe nicht per se etwas gegen LIDL, aber in Prag schon. Im Ausland möchte ich in einheimischen Supermärkten einkaufen und die lokalen Produkte und die Einrichtung studieren. Für mich ist das Teil des Urlaubserlebnisses. Ein tschechischer LIDL unterscheidet sich jedoch nicht allzu sehr von einem deutschen LIDL und in einem LIDL Urlaubsgefühle zu entwickeln, ist ziemlich herausfordernd.

Wenigstens die Preise vermitteln ein Gefühl der Fremde und der Exotik. In Tschechien wird nicht Euro, sondern mit Krone bezahlt. In meiner Ignoranz habe ich das erst ein paar Tage vor unserer Abfahrt mitbekommen.

Ein Euro entspricht ungefähr 25 Kronen. Deswegen sind die Preise alle absurd hoch und erfordern Kopfrechnen für Fortgeschrittene. Außer du bist ein Mathegenie, was auf mich aber nicht zutrifft. Eigentlich ist ein Euro nur 23 bis 24 Kronen. Das macht das Rechnen aber noch komplizierter und weil wir hier im Kurzurlaub und nicht im Matheunterricht sind, finde ich, dass ich mir die Umrechnerei ruhig ein wenig leichter machen kann.

An der Kasse sage ich zur Kassiererin: „Dobre Den.“ Das heißt „Guten Tag“ auf Tschechisch. Ich hatte das vorher bei DeepL nachgeschaut, denn im Ausland grüße ich die Menschen gerne in ihrer Landessprache. Als Zeichen der Höflichkeit und des Respekts.

Die Frau erwidert meinen Gruß mit einem knappen Nicken. Entweder sie hat mich nicht verstanden oder sie hat um 19.30 Uhr, kurz vor Feierabend, kein Bock auf einen Typen, der irgendwas nuschelt, das wie eine Phantasiesprache klingt.

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Wir beenden den Abend mit unserem traditionellen Urlaubskniffel. Wir sind zwar nur drei Tage in Prag, aber da es dieses Jahr unser einziger Urlaub mit den Kindern sein wird, muss das jährliche Kniffel-Turnier eben hier stattfinden.

Der Sohn ist als Erster des letztjährigen Portugal-Turniers Titelverteidiger. Die Tochter und ich konnten in den letzten Jahren jeweils drei Siege erringen. Somit können wir beide durch einen vierten Erfolg zum alleinigen Rekord-Urlaubskniffelchampion aufsteigen.

Nach vier Runden haben die Tochter und ich die exakt gleiche Punktzahl – ein Kniffel der Herzen meinerseits verhinderte meine Führung. Meine Frau liegt mit 160 Punkten zurück, der Sohn sogar mit 360 Punkten. Somit sieht es nach einem Vater-Tochter-Zweikampf um den Titel des besten Familien-Knifflers aller Zeiten aus.

(Im Zuge des Trash Talks und der psychologischen Kriegsführung wird hier bewusst auf irgendwelche Gender-Sternchen oder große I verzichtet. Und falls Sie sich fragen, ob wir das Urlaubskniffeln zu Ernst nehmen, kann ich das mit einem klaren „Ja“ beantworten.)


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